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Ja'akov Nimrodi

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Ja'akov Nimrodi

Ja'akov Nimrodi (19262023), israelischer Unternehmer und Geheimdienstmitarbeiter. Ja'akov Nimrodi, der Vater von Ofer Nimrodi, war Präsident der Zeitung Maariw, die er 1992 übernommen hatte.

Leben

  • israel-netz, 23. August 2023:

Gründer des Mossad-Büros in Teheran gestorben

Der Mossad-Agent Ja'akov Nimrodi arbeitete vor der Islamischen Revolution jahrelang im Iran. Nun ist er mit 97 Jahren gestorben.

Der erste israelische Militärattaché im Iran, Ja’akov Nimrodi, ist tot. Er starb am Montag mit 97 Jahren im Scheba-Krankenhaus in Tel HaSchomer bei Tel Aviv. Dort wurde er wegen einer schweren Krankheit behandelt, schreibt die Online-Zeitung „Times of Israel“.

Ja’akov Nimrodi wurde am 1. Juni 1926 in der irakischen Hauptstadt Bagdad geboren. Zwei Wochen später zog seine Familie ins Mandatsgebiet Palästina. Er hatte neun Geschwister.

Während des Zweiten Weltkrieges schloss er sich der paramilitärischen Hagana an – mit Hilfe des späteren Staatspräsidenten Jitzchak Navon. 1947 wechselte er zur Elite-Einheit Palmach. Nach der Staatsgründung 1948 leitete er für die israelische Armee mehrere Geheimoperationen. Er gründete ein Kontingent von Kamelreitern, die Informationen sammelten.

Im Jahr 1956 war Nimrodi an der ersten gezielten Tötung Israels beteiligt. Der Angriff galt dem ägyptischen Oberst Mustafa Hafes. Dieser hatte palästinensische Flüchtlinge rekrutiert, um Anschläge auf Israel zu verüben.

Mossad-Büro in Teheran aufgebaut

Bereits 1955 begann Nimrodi seinen Dienst in der iranischen Hauptstadt Teheran: Bis 1959 baute er das dortige Büro des Auslandsgeheimdienstes Mossad auf und leitete es. Er half Juden aus dem Nachbarland Irak bei der Flucht nach Israel und richtete ein Spionagenetzwerk ein. Seinen Posten als erster israelischer Militärattaché hatte er von 1960 bis 1969 inne.

Mit der „Operation Diamant“ von 1963 bis 1966 gelangte ein MiG-21-Kampfjet in israelische Hände – damals das fortschrittlichste sowjetische Flugzeug. Der irakische Pilot Munir Redfa hatte mit Nimrodis Hilfe die Seiten gewechselt und landete 1966 in Israel. Dadurch gewannen amerikanische und israelische Wissenschaftler wertvolle Einblicke. Das Flugzeug befindet sich heute im israelischen Luftfahrtmuseum.

Nach Ende seiner Armeekarriere wurde Nimrodi Geschäftsmann. Unter anderem baute er Entsalzungsanlagen im Iran. Die israelisch-iranische Partnerschaft wich mit der Islamischen Revolution 1979 einer offenen Feindschaft.

In Abhörskandal verwickelt

Nimrodi stieg später ins Mediengeschäft ein: 1992 erwarb er die Tageszeitung „Ma’ariv“ und ernannte seinen Sohn Ofer zum Chefredakteur. Offenbar konnte er von der Spionage nicht lassen: Sechs Jahre später wurde er wegen eines Abhörskandals zu einer Geld- und Bewährungsstrafe verurteilt. Ofer Nimrodi kam ins Gefängnis. Geklagt hatte das Konkurrenzblatt „Yediot Aharonot“.

Ja’akov Nimrodi hinterlässt seine Ehefrau Rivka, die drei Kinder Ofer, Samdar und Jael sowie 15 Enkel ud zwölf Urenkel. Seine dritte Tochter Ruth kam 1996 bei einem Ausflug im Sinai ums Leben, als ihr Wagen auf eine Landmine auffuhr.

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