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Samuel Levi Egers

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Samuel Levi Egers, auch Eger bzw. Perez Sabel Egers, (geb. 11. Juni 1769[1] in Halberstadt; gest. 3. Dezember 1842 in Braunschweig) war ein deutscher Rabbiner und von 1827 bis 1842 Landesrabbiner des Herzogtums Braunschweig.

Leben

Egers stammte aus einer bekannten Halberstädter Rabbinerfamilie. Sein Vater und Lehrer war Jehuda Leib Eger; sein Grossvater Akiba Eger III. war von 1784 bis 1823/24 Rabbiner in Halberstadt.[2]

Braunschweigischer Landesrabbiner

Auf Vorschlag des Reformers Israel Jacobson wurde Egers 1809 Rabbiner in Braunschweig. 1827 erfolgte die Ernennung zum Landesrabbiner für das Herzogtum Braunschweig. Das Landesrabbinat war während der napoleonischen Besatzung eingeführt worden und wurde vom Rabbiner der Stadt Braunschweig wahrgenommen. Zu seinen Aufgaben gehörte die Beaufsichtigung der Vorbeter, Schulen und Schächter der jüdischen Gemeinden des Herzogtums. Insbesondere die bis dahin selbständige Samson-Schule in Wolfenbüttel und die Jacobsonschule in Seesen akzeptierten seine Kontrollfunktion zunächst nicht. Die Abgabe der von den Landgemeinden zu entrichtenden Konfessions-Steuern stieß ebenfalls auf Widerstand. Egers folgte den Reformen Jacobsons zögerlich, indem er deutsch predigte und 1831 die Konfirmation einführte. An seinem Lebensende bedauerte er diese Neuerungen jedoch.[3] Im Jahre 1828 richtete er eine Elementarschule in Braunschweig ein. Er erblindete 1836, übte sein Amt aber dennoch bis kurz vor seinem Tod aus. Sein Nachfolger als Landesrabbiner wurde sein Schüler Levi Herzfeld.

Familie

Egers war dreimal verheiratet und überlebte seine drei Ehefrauen. Diese waren Fradka († 1811), geb. Brackel; Rahel († 1815), geb. Berend; und Sprinza, welche 1839 starb. Die Gräber Egers’ und seiner beiden ersten Ehefrauen befinden sich auf dem Alten Jüdischen Friedhof an der Hamburger Straße in Braunschweig.

Werke

Egers publizierte geistliche Texte in hebräischer Sprache.

Literatur

  • Reinhard Bein: Ewiges Haus Jüdische Friedhöfe in Stadt und Land Braunschweig, Braunschweig 2004
  • Ralf Busch: Der Braunschweiger Landesrabbiner Samuel Levi Eger (1769–1842). Auszüge aus Walter Meyers Familiengeschichte Eger., In: Kleine Schriften, Nr. 20, herausgegeben von Stadtarchiv Braunschweig und Stadtbibliothek Braunschweig, Braunschweig 1991
  • Horst-Rüdiger Jarck, Günter Scheel (Hrsg.): Braunschweigisches biographisches Lexikon. 19. und 20. Jahrhundert. Hahn, Hannover 1996, ISBN 3-7752-5838-8.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Horst-Rüdiger Jarck, Günter Scheel (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon. 19. und 20. Jahrhundert, Hannover 1996, S. 154
  2. Reinhard Bein: Ewiges Haus Jüdische Friedhöfe in Stadt und Land Braunschweig, Braunschweig 2004, S. 161
  3. Reinhard Bein: Ewiges Haus Jüdische Friedhöfe in Stadt und Land Braunschweig, Braunschweig 2004, S. 46
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Samuel Levi Egers aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.