Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Ultrakurzwelle

Aus Jewiki
(Weitergeleitet von UKW)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
UKW ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Zur weiteren Bedeutung von UKW siehe UKW (Begriffsklärung).
Funktechniker testen den UKW-Sendeempfänger in einer Hawker Hurricane Mark I der 601. Squadron RAF, in Exeter, Devon (1940)

Als Ultrakurzwellen (UKW) bezeichnet man elektromagnetische Wellen in einem Frequenzbereich von 30 MHz bis 300 MHz, entsprechend Wellenlängen zwischen zehn Meter und einem Meter. Sie liegen somit zwischen den Kurzwellen (die länger sind als Ultrakurzwellen) und den Dezimeterwellen (die kürzer sind).

Begriff

Im englischen Sprachraum wird für Ultrakurzwelle der Begriff VHF (very high frequency – sehr hohe Frequenz) verwendet.

Der Begriff frequency modulation (Frequenzmodulation) wird im Rundfunkbereich fälschlicherweise als Synonym eingesetzt und es wird die Abkürzung FM verwendet.

Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff UKW häufig für UKW-Rundfunk im Bereich 87,5 bis 108 MHz des VHF-Bandes II verwendet. Zu den Ultrakurzwellen gehören jedoch auch die für Fernsehsender verwendeten Frequenzen der Rundfunkbänder I und III sowie die unteren und oberen Sonderkanäle des Kabelfernsehens.

Das Hyperband (Erweiterter Sonderkanalbereich) und die Rundfunkbänder IV und V gehören dagegen zu den Dezimeterwellen.

Weiterhin ist der Begriff UKW auch im Bereich des Sprechfunks gebräuchlich. Es handelt sich dabei vor allem um das 4-m-Band (also die Frequenzen unterhalb des UKW-Rundfunks), die Bereiche des Flugfunks mit Frequenzen oberhalb 108 MHz sowie das 2-m-Band im Bereich von 140 bis 174 MHz, wo sich viele verschiedene professionelle Funkdienste sowie ein Amateurfunkband befinden.

Reichweite

Die Reichweite der Ultrakurzwellen ist durch den Horizont der elektromagnetischen Wellenausbreitung beschränkt. Dieser entspricht nicht dem optischen Horizont für das sichtbare Licht, da der Brechungsindex der Erdatmosphäre für den UKW-Frequenzbereich mit der Höhe über Grund abnimmt.[1] Daher erscheint die Erdkrümmung für die Ultrakurzwellen flacher als für das sichtbare Licht. Der sogenannte Radiohorizont ist somit weiter entfernt als der optische Horizont. Anders als beim Lang-, Mittel- und Kurzwellenrundfunk werden ultrakurze Radiowellen, abgesehen von den im Sommer sporadisch auftretenden Überreichweiten (Sporadic-E), nicht an der Ionosphäre reflektiert, so dass ihre terrestrische Reichweite deutlich geringer ist. Bei bestimmten Inversionwetterlagen kann es allerdings zu Überreichweiten kommen. Abhängig vom Sender- und Empfängerstandort, der Sendeleistung und der Empfangsausrüstung liegt die Reichweite eines UKW-Senders zwischen einigen 10 und rund 200 km. Daher besteht ein UKW-Sendernetz aus recht vielen Sendern, die in geringen Abständen, meist auf Anhöhen, aufgebaut sind. In gebirgigen Gebieten setzt man häufig Füllsender ein.

Verwendung des UKW-Frequenzspektrums

Zuweisung an Funkdienste
Frequenzbereich Bundesrepublik Deutschland Nutzung Bemerkung
30,005–30,1 MHz WELTRAUMFERNWIRKFUNKDIENST, MOBILFUNKDIENST, WELTRAUMFORSCHUNGSFUNKDIENST, Fester Funkdienst ziv, mil
30,01–34,35 MHz MOBILFUNKDIENST, Fester Funkdienst ziv, mil drahtlose Mikrofone
34,35–36,55 MHz MOBILFUNKDIENST, Fester Funkdienst zivil Modellfernsteuerung, drahtlose Mikrofone, Betriebsfunk, Funkanwendungen BOS
36,55–37,75 MHz MOBILFUNKDIENST, Fester Funkdienst ziv, mil drahtlose Mikrofone, Führungsfunkanlagen, Fernwirkanlagen
37,75–38,25 MHz MOBILFUNKDIENST, Fester Funkdienst, Radioastronomie ziv, mil drahtlose Mikrofone, Führungsfunkanlagen, Fernwirkanlagen
38,25–38,45 MHz MOBILFUNKDIENST, Fester Funkdienst ziv, mil
38,45–39,85 MHz MOBILFUNKDIENST, Fester Funkdienst zivil Funkanwendungen BOS
39,85–41 MHz MOBILFUNKDIENST, Fester Funkdienst ziv, mil Personenrufanlagen, Fernwirkanlagen, Modellfernsteuerung, ISM-Anwendungen
41–47 MHz MOBILFUNKDIENST, Fester Funkdienst militärisch
47–68 MHz RUNDFUNKDIENST, MOBILER LANDFUNKDIENST, Amateurfunkdienst ziv, mil In definierten geographischen Bereichen Fernsehrundfunk (Band I)
68–70 MHz MOBILER LANDFUNKDIENST zivil Betriebsfunk, Funkanwendungen der Eisenbahn
70–74,2 MHz FESTER FUNKDIENST, MOBILFUNKDIENST außer mobiler Flugfunkdienst militärisch
74,2–74,8 MHz MOBILER LANDFUNKDIENST zivil Funkanwendungen BOS
74,8–75,2 MHz FLUGNAVIGATIONSFUNKDIENST ziv, mil Markierungsfunkfeuer der Flugsicherung
75,2–78,7 MHz MOBILER LANDFUNKDIENST zivil Funkanwendungen der Eisenbahn, Betriebsfunk, Funkanwendungen BOS
78,7–84 MHz MOBILFUNKDIENST außer mobiler Flugfunkdienst, Fester Funkdienst militärisch
84–87,5 MHz MOBILER LANDFUNKDIENST zivil Funkanwendungen BOS, Funkrufdienst Eurosignal
87,5–108 MHz RUNDFUNKDIENST zivil Hörfunk via UKW-Rundfunk (auch als FM bekannt)
108–117,957 MHz FLUGNAVIGATIONSFUNKDIENST ziv, mil UKW-Drehfunkfeuer (VOR) und Landekurssender (ILS) der Flugsicherung
117,975–137 MHz MOBILER FLUGFUNKDIENST (R) ziv, mil Sprechfunk für Flugsicherungszwecke
137–138 MHz WELTRAUMFERNWIRKFUNKDIENST, WETTERFUNKDIENST ÜBER SATELLITEN, WELTRAUMFORSCHUNGSFUNKDIENST, Mobilfunkdienst über Satelliten zivil Wettersatelliten
138–144 MHz MOBILER FLUGFUNKDIENST (OR), MOBILER LANDFUNKDIENST, Weltraumforschungsfunkdienst militärisch Flugfunk
144–146 MHz AMATEURFUNKDIENST, AMATEURFUNKDIENST ÜBER SATELLITEN zivil
146–148 MHz MOBILER LANDFUNKDIENST zivil Betriebsfunk, Funkanwendungen der Eisenbahn
148–149,9 MHz MOBILFUNKDIENST, Mobilfunkdienst über Satelliten zivil Betriebsfunk
149,9–150,05 MHz NAVIGATIONSFUNKDIENST ÜBER SATELLITEN, MOBILER LANDFUNKDIENST ÜBER SATELLITEN zivil Zigada, Transit
150,05–

156,7625 MHz

MOBILFUNKDIENST außer mobiler Flugfunkdienst zivil Betriebsfunk, Binnenwasserfunk, Seefunkdienst
156,7625–

156,8375 MHz

MOBILER SEEFUNKDIENST (Notfall und Anruf) ziv, mil
156,8375–

174 MHz

MOBILFUNKDIENST außer mobiler Flugfunkdienst zivil Betriebsfunk, Funkrufdienst ERMES, Seefunkdienst, BOS-Funk, Funkanwendungen der Eisenbahn, Fernwirkfunkanlagen
174–223 MHz RUNDFUNKDIENST zivil DAB, Reportagefunk
223–230 MHz RUNDFUNKDIENST, Mobiler Landfunkdienst ziv, mil DAB
230–235 MHz MOBILFUNKDIENST, Fester Funkdienst, militärisch Flugfunk, Richtfunk
235–272 MHz MOBILFUNKDIENST, Fester Funkdienst, militärisch Flugfunk, Richtfunk
272–273 MHz MOBILFUNKDIENST, Weltraumfernwirkfunkdienst, Fester Funkdienst militärisch Flugfunk, Richtfunk
273–312 MHz MOBILFUNKDIENST, Fester Funkdienst, militärisch Flugfunk, Richtfunk

Anmerkung zur Schreibweise:

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Recommendation ITU-R P.453-9: The radio refractive index: its formula and refractivity data, ITU 2003
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ultrakurzwelle aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.