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’s-Hertogenbosch
Flagge |
Wappen |
Provinz | Nordbrabant |
Bürgermeister | Ton Rombouts |
Sitz der Gemeinde | ’s-Hertogenbosch |
Fläche – Land – Wasser |
91,26 km² 85,00 km² 6,26 km² |
CBS-Code | 0796 |
Einwohner | 143.782 (1. Jan. 2014[1]) |
Bevölkerungsdichte | 1576 Einwohner/km² |
Koordinaten | 51° 41′ N, 5° 18′ O51.6908333333335.2983333333333Koordinaten: 51° 41′ N, 5° 18′ O |
Bedeutender Verkehrsweg | A2, A59, N266, N65 |
Vorwahl | 073 |
Postleitzahlen | 5200–5259 |
Website | www.s-hertogenbosch.nl |
’s-Hertogenbosch [ˌsɛrtoːɣə(n)ˈbɔs] ( ) (im allgemeinen Sprachgebrauch Den Bosch [dɛmˈbɔs]; deutsch Herzogenbusch, französisch Bois-le-Duc) ist die Hauptstadt der niederländischen Provinz Nordbrabant. Die Gemeinde ’s-Hertogenbosch umfasst die Stadt ’s-Hertogenbosch und die Dörfer und Ortschaften Bokhoven, Empel, Engelen, Hintham, Kruisstraat, Meerwijk, Orthen, Rosmalen und Maliskamp. Am 1. Januar 2014 lebten laut CBS 143.782 Einwohner in der Gemeinde.
Lage und Wirtschaft
’s-Hertogenbosch liegt im Süden der Niederlande, etwa 80 km südöstlich von Amsterdam. Die Gesamtfläche beträgt 91,26 km². ’s-Hertogenbosch liegt etwa 6 bis 7 m über NN in einem Sumpfgebiet an der Dieze, einem Nebenfluss der Maas und am Kanal Zuid-Willemsvaart. Die Stadt ist ein Eisenbahnknotenpunkt der Nederlandse Spoorwegen mit Schnellzugverbindungen nach u. a. Utrecht–Amsterdam, Eindhoven–Maastricht, Tilburg–Breda und Nimwegen.
Die Wirtschaftsstruktur von ’s-Hertogenbosch weist viele mittlere und kleine Industrie- und Handelsunternehmen verschiedenster Art auf; der Dienstleistungssektor ist jedoch dominierend. Die Stadt ist ferner Sitz eines Gerichtes, der Provinzialverwaltung, verschiedener Krankenhäuser und psychiatrische Anstalten, sowie vieler überregional bedeutender Schulen. Die Stadt ist Sitz des römisch-katholischen Bistums ’s-Hertogenbosch.
Geschichte
Der Stadtteil Empel liegt an einer Stelle, an der bereits die Bataver eine Siedlung und einen Tempel für ihren Gott Donar, in der lateinischen Namensform nach der Weiheinschrift Hercules Magusanus, hatten.
Die Stadt hat ihr Stadtrecht im Jahre 1185 von Herzog Heinrich I. von Brabant verliehen bekommen. Sie liegt auf einem kleinen Sandrücken, von sumpfigem Terrain umgeben. Darum war sie im Mittelalter strategisch wichtig. Die Festung Herzogenbusch galt als nahezu uneinnehmbar. Die Kaufleute der Stadt importierten Wein aus Köln, Sandstein aus Lüttich und Fisch aus den Ostseeländern. Zwischen 1450 und 1525 hatte die Stadt eine Zeit der wirtschaftlichen Blüte, die im 16. Jahrhundert mit dem Achtzigjährigen Krieg beendet wurde. Die Stadt wurde von den Niederländern 1629 durch Friedrich Heinrich von Oranien erobert. Anschließend wurde die Zitadelle erbaut. Im Jahre 1815 wurde die Stadt zur Provinzhauptstadt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- St.-Johannes-Kathedrale, ursprünglich romanisch, zwischen 1280 und 1312 wie auch im 15. und im 16. Jahrhundert umgebaut. Diese Kathedrale, die auch ein Wallfahrtsort ist, gilt als eines der kulturell wichtigsten Kirchengebäude in den Niederlanden.
- Noordbrabants Museum (Museum der Provinz Nordbrabant) – Altarbilder, Geschichte der Provinz, Kopien von Bildern des Hieronymus Bosch, einige Werke von Vincent van Gogh, Wechselausstellungen alter und moderner Kunst. Dieses Museum ist von überregionaler Bedeutung.
- De Moriaan, das älteste Haus der Stadt aus dem 13. Jahrhundert
- Het Kruithuis, Museum für moderne Keramik und Zierrate
- Rathaus, ursprünglich gotisch, im 17. Jahrhundert umgebaut
- Stadtwälle
- Der zum Teil unterirdische Wasserlauf Binnen-Dieze (Rundfahrten möglich)
- Stadttheater De Parade
- In ’s-Hertogenbosch ist der Jupiler League-Verein FC Den Bosch beheimatet. Die Spiele werden im Stadion De Vliert ausgetragen.
- Karneval wird seit dem 19. Jahrhundert groß gefeiert, die Stadt heißt dann „Oeteldonk”
- Oeteldonksgemintemuzejum, das einzige Museum der Niederlande über (inter)nationalen Karneval
- Autotron, ein Automuseum in Rosmalen
- Tennis; jedes Jahr findet im Juni das Rasenturnier Unicef Open in ’s-Hertogenbosch statt.
- Im Jahr 2007 wurde, anschließend an das Noordbrabants Museum, ein neues Museum für moderne Kunst eröffnet.
Persönlichkeiten
- Hieronymus Bosch (1450–1516), Maler
- Georgius Macropedius (1487–1558), Schulmeister, Dramatiker, Humanist
- Abraham van Diepenbeeck (1596–1675), Maler und Zeichner
- Willem Jacob 's Gravesande (1688–1742), Astronom, Philosoph, Physiker, Mathematiker
- Willem Boudewijn Donker Curtius van Tienhoven (1778–1858), Jurist und Staatsminister
- Jakob Moleschott (1822–1893), Mediziner und Materialist
- Jan de Quay (1901–1985), Ministerpräsident der Niederlande von 1959 bis 1963
- Bert Röling (1906–1985), Rechtswissenschaftler
- Maan Sassen (1911–1995), Politiker und EU-Kommissar
- Jos van Veldhoven (* 1952), Dirigent
- Leon de Winter (* 1954), Romanschriftsteller
- Richard Groenendaal (* 1971), Radrennfahrer
- Chantal (* 1981), Schlagersängerin
- Arie Luyendyk jr. (* 1981), Rennfahrer
- Andy Souwer (* 1982), K1 Kickboxer, mehrmaliger Weltmeister
- Patrick van Aanholt (* 1990), Fußballspieler
Städtepartnerschaften
Literatur
- Gerard M. L. Harmans u. a.: Niederlande. Dorling Kindersley, München 2004, ISBN 3-928044-55-9 (S. 356–360)
Weblinks
- Offizielle Website der Stadt
- Fremdenverkehrsamt Herzogenbusch
- Webseite über die St.-Johannes-Kathedrale
- Website des Noordbrabants Museum
- Website des Automuseums Autotron, Rosmalen
- Website des Oeteldonksgemintemuzejum
- Illustration von Frans Hogenberg von 1585: TsHertogen Bosch. Auf Bosch, die weit berumte statt, Ein listigen anschlag fur hatt, Der Graff von Hohenloh, ... (Digitalisat der ULB Düsseldorf)
- Illustration von Frans Hogenberg von 1601: Eigentliche abcontrafactur der weit berumbten Stat HertzogenBosch in Brabant gelegen, ...(Digitalisat der ULB Düsseldorf)
- Illustration von Frans Hogenberg von 1603: Des Hertzogen Bosch die gwaltig Stat, sich nun viel Jahr gehalten hat, ...(Digitalisat der ULB Düsseldorf)
Einzelnachweise
- ↑ 12.04.2014 – Centraal Bureau voor de Statistiek, Niederlande
Vorlage:Navigationsleiste Gemeinden der Provinz Nordbrabant
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel ’s-Hertogenbosch aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |