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1941
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Ereignisse
- 1941: Massaker von Sanski Most
- April 1941: Im April 1941 überfielen die Nazis Griechenland. Deren Schreckensherrschaft dauerte bis Oktober 1944. Ca. 67 000 griechische Juden sind dem Holocaust zum Opfer gefallen. Griechenland hat damit nach Polen im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung die höchste Verlustquote jüdischer Menschen.
- 19. Mai 1941: Gründung des Palmach
- 1.-2. Juni 1941: "Farhud". Anti-jüdische Pogrome während der Schawuot-Feitertage in Bagdad/Irak; 179 Juden - Männer, Frauen und Kinder - wurden ermordet, Hunderte wurden verletzt und ein Grossteil des jüdischen Besitzes wurde geplündert
- 27. Juni 1941: Iasi-Pogrom
- Sommer 1941: Judenpogrome im besetzen Polen im Sommer 1941
- Sommer 1941: Massenmorde in Lemberg
- Sommer 1941: Beginn der gigantischen Massaker von Ponary
- 5. Juli 1941: Pogrom von Wąsosz
- 10. Juli 1941: Massaker von Jedwabne
- 30. Juli 1941: Sikorski-Maiski-Abkommen
- 25./26. August 1941: Massaker von Tykocin
- Ende August 1941: Massaker von Kamenez-Podolsk
- 1.9.1941: Deutschland. Den Juden wird verboten, ohne eine schriftliche Erlaubnis der örtlichen Polizeibehörde die Grenzen ihres Wohnbezirks zu verlassen.
- 1.9.1941: Polizeiverordnung. Alle Juden über sechs Jahre hatten in der Öffentlichkeit einen Judenstern zu tragen (auf der linken Seite der Kleidung fest anzubringen); das Verdecken durch eine Aktentasche, ein Buch o. Ä. war verboten. – Victor Klemperer schrieb als Betroffener darüber (LTI – Notizbuch eines Philologen): der sechszackige Davidsstern, der Lappen in der gelben Farbe, die heute noch Pest und Quarantäne bedeutet und die im Mittelalter die Kennfarbe der Juden war, die Farbe des Neides und der ins Blut getretenen Galle, die Farbe des zu meidenden Bösen; der gelbe Lappen mit dem schwarzen Aufdruck: ‚Jude‘, das Wort umrahmt von Linien der ineinandergeschobenen beiden Dreiecke, das Wort aus dicken Blockbuchstaben gebildet, die in ihrer Isoliertheit und in der breiten Überbetontheit ihrer Horizontalen hebräische Schriftzeichen vortäuschen
- 1.9.1941: offizielles Ende des Euthanasie-Programms in Deutschland
- 3.9.1941: Auschwitz. Erster Versuch, Menschen mit Zyklon B zu töten; Lagerkommandant Rudolf Höss lässt 600 invalide russische Kriegsgefangene auf diese Weise töten; das Tötungsverfahren wurde dann laufend "verbessert"; wenn dann später die Opfer von Auschwitz nacheinander die Gaskammer betraten, entdeckten sie, dass die vermeintlichen Duschen nicht funktionierten; draussen wurde der Hauptschalter betätigt, um die Beleuchtung abzustellen, und ein Rot-Kreuz-Wagen mit dem Zyklon fuhr vor; ein SS-Mann, der eine Gasmaske trug, die mit einem Spezialfilter versehen war, hob den Glasverschluss über einem vergitterten Schacht ab und schüttete einen Zyklon-Kanister nach dem anderen in die Gaskammer; obwohl die tödliche Dosis ein Milligramm per Kilogramm Körpergewicht betrug und sich die Wirkung in der Regel schnell einstellte, konnte Feuchtigkeit die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Gases verringern (Augenzeugenberichte); Untersturmführer Grabner, der politische Lageroffizier, stand mit der Stoppuhr in der Hand bereit; wenn sich die ersten Kugeln auf dem Boden der Kammer verflüchtigten, begannen die Opfer zu schreien; auf der Flucht vor dem aufsteigenden Gas stiessen die Stärkeren die Schwächeren nieder und stellten sich auf die bereits Liegenden, um gasfreie Luftschichten zu erreichen und so ihr Leben zu verlängern; der Todeskampf dauerte etwa zwei Minuten; dann hörte das Schreien auf, und die Sterbenden fielen übereinander; innerhalb von fünfzehn (gelegentlich auch fünf) Minuten waren alle in der Gaskammer tot; nun liess man das Gas entweichen, und nach etwa einer halben Stunde wurde die Tür geöffnet; die Leichen fanden sich turmartig aufgehäuft, manche in sitzender oder halbsitzender Position, Kinder und ältere Menschen zuunterst; wo das Gas eingeworfen worden war, befand sich ein freier Raum, der sich gebildet hatte, als die Opfer zurückwichen; gegen die Tür gepresst waren Leichen von Menschen, die in höchster Angst auszubrechen versucht hatten; die Leichen waren rosafarben und wiesen grüne Flecken auf; manchen stand Schaum vor den Lippen, andere bluteten aus der Nase; einige der Leichen waren mit Kot und Urin bedeckt, bei manchen schwangeren Frauen hatte die Geburt eingesetzt; die jüdischen Sonderkommandos, die Gasmasken trugen, zerrten die Leichen in der Nähe der Tür heraus, um sich einen Weg freizumachen; dann spritzten sie die Leichen ab, wobei sie zugleich das restliche, zwischen ihnen verbliebene Giftgas wegwuschen; dann mussten die Sonderkommandos die Leichen auseinanderzerren; in allen Lagern wurden die Körperhöhlen nach versteckten Wertsachen durchsucht und den Toten die Goldzähne gezogen; im Krematorium II (neue Nummerierung) in Birkenau wurden die Plomben und Goldzähne, die manchmal am Kiefer befestigt waren, mit Salzsäure gereinigt, um im Hauptlager in Barren umgeschmolzen zu werden; in Auschwitz wurde den Frauen das Haar abgeschnitten, nachdem sie tot waren; es wurde vor dem Einpacken in einer Salmiaklösung gewaschen; dann konnten die Leichen verbrannt werden ...
- September 1941: Auf Befehl Himmlers findet in Babrujsk eine der ersten Massenerschiessungen im Osten statt.
- Ende September 1941: Massenmord in Babi Jar
- Am 10. Oktober 1941 werden die circa 150 in Krutscha lebenden jüdischen Kinder, Frauen und Männer von Wehrmachtsoldaten, Angehörigen der 3. Kompanie des I. Bataillons des Infanterieregiments 691, erschossen.
- 12. Oktober 1941: Blutsonntag von Stanislau
- Herbst/Winter 1941: Massaker von Odessa
- Erster Deportationszug mit 999 als Juden verfolgten und gefangenen Personen aus München am 20. November 1941
- November/Dezember 1941: Massaker von Rumbula
- Ab Dezember 1941: Massentötungen in Drobizki Jar
- 8. Dezember 1941: Der systematische Mord an den Juden in Kulmhof beginnt. Nachdem die Opfer aus dem Zug gestiegen waren, betraten sie das Gutshaus, wo sie sich ausziehen mussten für die "Dusche", die ein Gaswagen war. An die hundert nackte Menschen wurden in den Kastenwagen gepfercht, notfalls mit Peitschenhieben, dann wurde die Tür verriegelt, und ein Aufseher leitete die Abgase aus dem Auspuff ins Innere des Wagens. Bei laufendem Motor erstickten die Gefangenen in etwa zehn Minuten, dann wurden die Toten in den Wald gefahren, wo jüdische Arbeitskommandos die Leichen in Gruben werfen mussten. In zwei Phasen wurden in Kulmhof zwischen Dezember 1941 und Juli 1944 rund 150 000 Menschen ermordet.
- Dezember 1941: Simferopol-Massaker
- 16.12.1941: Auf einer "Regierungssitzung" im Vorfeld zur Wannseekonferenz erläutert Frank (Generalgouvernement) die "Notwendigkeit" der Massenvernichtung der Juden.
- 16.12.1941: Istanbul. Die unter panamaischer Flagge laufende "SS Struma", ein schrottreifer Dampfer mit 769 aus Rumänien geflüchteten Juden an Bord, macht im Hafen von Istanbul fest; das Schiff konnte nicht weiterfahren; es war absolut seeuntüchtig; doch die Passagiere durften es nicht verlassen, da sie weder für die Türkei noch für Palästina Einreisevisa besassen (die Briten hatten die Einreise nach Palästina verweigert); am 23. Februar 1942 forderte die türkische Regierung die Besatzung des Schiffes zum Auslaufen auf; als keine Reaktion erfolgte, nahm ein Schlepper das Schiff ins Schlepptau, zog es aus dem Hafen ins Schwarze Meer und kappte fünf Meilen vor der Küste die Trossen; nur wenige Minuten später sank die "SS Struma", aller Wahrscheinlichkeit in der fälschlichen Annahme, es handele sich um einen Achsentransport, von einem Torpedo des sowjetischen U-Boots SC-213 getroffen; ein Mann und eine Frau überlebten, 767 Passagiere ertranken; als im November 1941 der türkische Gesandte in Bukarest gegenüber dem amerikanischen Gesandten in der Stadt den Vorschlag machte, 300 000 rumänische Juden über die Türkei nach Palästina zu transportieren, reagierte die Europaabteilung des US-Aussenministeriums ablehnend
- 1941-1944: So genannte "Aktion 14f13"
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