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Ereignisse
- 73: Nach dem Fall Jerusalems wurden auch bald die übrigen Festungen, die noch in jüdischer Hand waren, erobert, so etwa Herodium und Machaerus. Masada am Westufer des Toten Meeres, die erste römische Garnison, welche die Zeloten erobert hatten (im Jahr 66), sollte die letzte sein, die im Jahr 73 fiel. Zelotenkrieger hielten dort gemeinsam mit ihren Frauen und Kindern unter dem Kommando des Eliezer ben Jair (Eleasar ben Jair, auch weitere Namensformen) bis zum Frühjahr 73 aus. Der neue römische Statthalter von Judäa, Flavius Silva, belagerte den Felsen mit der Zehnten Legion Fretensis. Er verschanzte sich im Westen Masadas und liess von Sklaven und jüdischen Gefangenen eine Mauer um den Berg herum errichten. Die Besatzung war damit vollkommen von der Aussenwelt abgeschlossen, aber dennoch fiel es den Römern keineswegs leicht, die Festung zu nehmen. Silva liess eine mächtige, fast 80 m hohe Sturmrampe aufwerfen, die zu den Wehrmauern hinaufführte, die Herodes rund um die Kuppe des Felsens hatte erbauen lassen. An ihrer Spitze errichteten die Legionäre eine hölzerne Plattform und einen Belagerungsturm und brachten ihre Katapulte und Rammböcke in Stellung. Trotz erbitterten Widerstands wurde die Festung schliesslich eingenommen. Doch als die Römer an dem Morgen, nachdem sie eine Bresche in die Mauer gebrochen hatten, in die Anlage eindrangen, war alles totenstill, und überall brannte es. In der Nacht hatten die Zeloten die Gebäude angezündet (die Lebensmittelvorräte aber bewusst nicht dem Feuer übergeben, um der Nachwelt zu zeigen, dass sie nicht wegen Lebensmittelmangels aufgegeben hatten) und einen kollektiven Selbstmordpakt geschlossen. Zunächst waren alle Frauen und Kinder von den eigenen Familienvätern getötet worden, damit sie nicht in die Hände der Römer fielen. „Und nachdem man zehn Männer ausgelost hatte, welche die übrigen Männer töten sollten, legten sich die Männer neben ihre Frauen und Kinder, umschlangen die Toten mit den Armen und boten die Kehlen denen dar, welchen die schmerzliche Pflicht des Tötens zugefallen war“ (Flavius Josephus, Der jüdische Krieg VII, 392). Als dies getan war, loste man noch einmal und wählte jenen letzten, der die neun anderen umbringen musste; er selbst stürzte sich dann in sein Schwert. Nur zwei Frauen und einige Kinder, die sich in Höhlen versteckt hatten, überlebten und berichteten den Römern von den Schrecknissen der letzten Stunden von Masada. – Dieses Standhalten und der jüdische Massenselbstmord wurden zu einem starken Symbol für jüdischen Heroismus. Insgesamt 960 Juden starben – Männer, Frauen und Kinder. Der Heroismus von Massada ist eine Inspirationsquelle und ein Symbol des jüdischen Behauptungswillens für alle Israelis. Jedes Jahr wurden auf dem Felsen die neuen Rekruten der israelischen Armee vereidigt und schworen ihren Treueeid: „Nie wieder darf Massada fallen!“
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