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Abraham Adler (Rabbiner, 1811)

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Abraham Jakob Adler (geb. 9. Juli 1811 in Worms; gest. 5. Januar 1856 in Bendorf in Rheinland-Pfalz) war ein deutscher Rabbiner und Schriftsteller.

Leben

Abraham Adler wurde als Sohn des Wormser Rabbiners Isaac Abraham (1753–1822) und dessen Ehefrau Sara Nikelsburg geboren. Sein Bruder Samuel (1809–1891) war deutsch-amerikanischer Rabbiner. Adler begann ein Studium der Philosophie, Theologie, Geschichte, Literatur und Orientalistik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, setzte dieses ab Herbst 1835 an der Justus-Liebig-Universität Gießen fort und ging zum Talmudstudium nach Worms. Nach Abschluss der Studien promovierte er zum Dr. phil.

Bevor er 1842 als Rabbiner in Worms tätig wurde, war er zunächst Lehrer an der Buchholzschule Frankfurt und dann Erzieher bei einer jüdischen Familie im ungarischen Großkankischa. In seiner jüdischen Gemeinde bildete er den radikalen „Verein der Reformfreunde”, war radikaler Verfechter des Reformjudentums und Teilnehmer an den Rabbiner-Versammlungen in Braunschweig (1844), Frankfurt (1845) und Breslau (1846). Während der Frankfurter Versammlung veröffentlichte er das Pamphlet „Die sieben und siebzig sogenannten Rabbiner und die Rabbiner-Versammlung” und sorgte damit für einigen Aufruhr. Im Revolutionsjahr 1848 engagierte er sich für Freiheit und Fortschritt und war für zwei Monate Redakteur der Wormser Zeitung. Adler gehörte zu den Mitunterzeichnern der von Arnold Ruge veranlassten Denkschrift über die Gründung einer „freien akademischen Universität” in Frankfurt. Nach einer Rede am 25. Februar 1849 bei einer Volksversammlung in Worms-Horchheim mit dem Thema „Schutz der neuen deutschen Reichsverfassung” wurde er verhaftet, seines Amtes als Rabbiner enthoben und in Mainz festgesetzt. In einem Hochverratsprozess in Mainz wurde er freigesprochen und 1850 durch Großherzog Ludwig begnadigt. Eine weitere Zulassung zum Amt als Rabbiner wurde jedoch abgelehnt. In der jüdischen Gemeinde Emanu El in New York sollte er die Stelle eines Rabbiners einnehmen, musste jedoch aus Gesundheitsgründen verzichten. Er starb in einer Nervenheilanstalt.[1]

Mit Rahel Hochstädter (1823-1889) schloss Adler im Jahre 1849 die Ehe, aus der mehrere Kinder hervorgingen.

Schriften (Auswahl)

  • 1839 - 1841 „Nachweisung einer historischen Quelle aus der Zeit des ersten Kreuzzuges“, 3 Bände
  • 1845 „Die sieben und siebzig sogenannten Rabbiner und die Rabbiner-Versammlung“
  • 1845 „Das Judenthum und die Kritik“, Sendschreiben an Dr. W. Ghillany,
  • 1846 „Geschichte der Juden in Frankfurt am Main“
  • 1846 „Reform des Judenthums“

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Abraham Adler, Biografisches Portal der Rabbinger Digitalisat
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Abraham Adler (Rabbiner, 1811) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.