Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Adolf Sommerfeld
Adolf Sommerfeld (geb. 4. Mai 1886 in Kolmar, Provinz Posen; gest. 16. Dezember 1964 in der Schweiz) war ein jüdischer deutscher Bauunternehmer und überzeugter Sozialdemokrat.
Leben
Nach einer Zimmermannslehre schuf er einen Baukonzern in Berlin, in dem er mehrere Bau- und Terraingesellschaften unter dem Dach der AHAG-Sommerfeld zu einem Unternehmensverbund zusammenschloss. Als die Nationalsozialisten im März 1933 eine Schießerei vor seinem Haus in der Limonenstraße in Berlin-Lichterfelde inszenierten, emigrierte er nach Palästina, später nach Großbritannien. Nach 1945 kehrte er als Andrew Sommerfield zurück, übernahm die Reste seiner Firmengruppe und setzte seine Bautätigkeit in Deutschland fort.
Leistungen
Adolf Sommerfeld hat den Südwesten Berlins geprägt. Er arbeitete zusammen mit den Architekten Walter Gropius, Alfred Schild und Bruno Taut. In Berlin-Zehlendorf baute er die Waldsiedlung Onkel Toms Hütte und sorgte für die Verlängerung der heutigen U-Bahn-Linie U3 vom Thielplatz bis Krumme Lanke. Sein hauptsächliches Tätigkeitsfeld war der suburbane, rationelle Wohnungs- und Siedlungsbau. Ab 1926 beschäftigte er sich intensiv mit dem Massenwohnbau als Lösung der städtebaulichen und sozialen Probleme und trat für die Rationalisierung des Baugewerbes ein. Südlich der Königstraße erinnert die Straße Sommerfieldring an ihn.
1927 erwarb Sommerfeld in Kleinmachnow 100 Hektar vom Großgrundbesitzer Dietloff von Hake. Er begann 1932 im Bauabschnitt am Düppelpfuhl mit 150 Häusern. Mit der Siedlungsgesellschaft mbH Kleinmachnow, deren alleiniger Anteilseigner er zuletzt war, vermarktete Sommerfeld den neuen Stadtteil. Trotz seiner Emigration im Jahr 1933 wurde die Siedlung bis 1938 vollendet. Die Siedlung wurde als vorbildliche deutsche Kolonie von den Nationalsozialisten gefeiert.
Literatur
- Celina Kress, Adolf Sommerfeld/Andrew Sommerfield. Bauen für Berlin 1910-1970, Berlin 2011
Personendaten | |
---|---|
NAME | Sommerfeld, Adolf |
ALTERNATIVNAMEN | Sommerfield, Andrew |
KURZBESCHREIBUNG | Bauunternehmer |
GEBURTSDATUM | 4. Mai 1886 |
GEBURTSORT | Chodzież |
STERBEDATUM | 18. Februar 1964 |
STERBEORT | Schweiz |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Adolf Sommerfeld aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |