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Ahriman-Verlag
Ahriman-Verlag GmbH | |
---|---|
Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1982 |
Sitz | Freiburg im Breisgau |
Leitung | Edeltraut Rudow und Ingrid Christel Frie Karfich |
Branche | Verlagswesen |
Website | www.ahriman.com |
Der Ahriman-Verlag GmbH ist ein 1982 gegründeter Verlag mit Sitz in Freiburg im Breisgau. Die Geschäftsführung besteht aus Edeltraut Rudow und Ingrid Christel Frie Karfich.[1]
Geschichte
Der Verlag wurde am 31. Oktober 1982 in Freiburg im Breisgau gegründet.
Verhältnis zur Neuen Rechten
Ahriman inserierte bereits in den 1990er Jahren in der rechtskonservativen Jungen Freiheit. Außerdem rief der Verlag zur Wahl der Republikaner unter Franz Schönhuber auf.[2]
Vor der Preisverleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 1995 an Annemarie Schimmel kam es zur medialen Auseinandersetzung zwischen dem Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels und dem Ahriman-Verlag. Gerhard Kurtze warf dem Verlag eine Nähe zum umstrittenen Bund gegen Anpassung vor.[3]
2014 ist der Verlag auch Gast bei der Messe Zwischentag um den neurechten Publizisten Felix Menzel.[4]
Buchmessen
Der Ahriman-Verlag stellt regelmäßig bei den führenden Messen im deutschsprachigen Raum aus u.a. Buch Wien[5] , Frankfurter Buchmesse, Leipziger Buchmesse, Karlsruher Bücherschau und Stuttgarter Buchwochen.
Name und Signet
Sein Name stammt von dem avestischen Begriff Angra Mainyu, der in der zoroastrischen Theologie die Zerstörung bzw. das Zerstörerische repräsentiert.
Seit Januar 1983 führt der Verlag sein Signet, gestaltet nach einem Verlagsentwurf.
Programm
Allgemein
Er versteht sich als Verlag, dessen Schwerpunkte „bei klassischer Psychoanalyse und orthodoxem Marxismus“[6] liegen. In der Dokumentation deutschsprachiger Verlage (2001) ist zudem von „kompromisslose[r] Religionskritik“ und „konsequente[m] Antifaschismus“ die Rede.[7] Ahriman verlegt Buchreihen (u.a. „Reihe unerwünschter Bücher zum Faschismus“ und „Reihe unerwünschter Bücher zur Kirchengeschichte“), Zeitschriften und Loseblattwerke.
Autoren
Zu den Autoren gehören u.a. Edouard Calic, Vladimir Dedijer, Karlheinz Deschner, Giordano Bruno Guerri, Siegwart-Horst Günther, Fritz Erik Hoevels, Walther Hofer, Karl Heinz Jahnke, Hyam Maccoby, Hubertus Mynarek, José Ramos-Horta und Efraim Zuroff. Auch Peter Priskil, der das Massaker von Srebrenica leugnet, publiziert beim Verlag.[8]
Zeitschriften
Der Bund gegen Anpassung, hervorgegangen aus dem Antiklerikalen Arbeitskreis der Bunten Liste Freiburg, gibt im Ahriman-Verlag die Ketzerbriefe heraus. Sie soll eine Dokumentation der Verfolgung von Atheisten und Kirchenkritikern darstellen. Die Ausgabe Nr. 157/158 wurde von 2010 bis 2011 durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) indiziert. Ein Gerichtsurteil zwang die Behörde das Medium wieder von der Liste jugendgefährdender Medien zu entfernen.[9][10]
Des Weiteren wird die Zeitschrift System ubw. Zeitschrift für klassische Psychoanalyse[11] verlegt, die sich als „einzige Zeitschrift in der unverfälschten Tradition Sigmund Freuds“ bezeichnet.
Literatur
- Dagmar Olzog, Johannes Hacker (Hrsg.): Dokumentation deutschsprachiger Verlage. 14. Ausgabe, verlag moderne industrie, Landsberg am Lech 2001, ISBN 3-478-38764-7, S. 11–12.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Firmenprofil vom AHRIMAN-Verlag GmbH bei Dun & Bradstreet (20. März 2014).
- ↑ Wolfgang Purtscheller: Aufbruch der Völkischen. Das braune Netzwerk. Picus-Verlag, ISBN 3-85452-239-8, S. 144.
- ↑ Krach zwischen Ahriman-Verlag und Börsenverein. In: Saarbrücker Zeitung, 7. Oktober 1995.
- ↑ Tomas Sager: Neue Rechte draußen vor der Tür. Blick nach Rechts, 24. Juli 2014.
- ↑ Barbara Mader: Buchmesse mit Weisheit, Austrofred und Datteln. In: Kurier, 21. November 2013.
- ↑ http://www.ketzerbriefe.de
- ↑ Dagmar Olzog, Johannes Hacker (Hrsg.): Dokumentation deutschsprachiger Verlage. 14. Ausgabe, verlag moderne industrie, Landsberg am Lech 2001, ISBN 3-478-38764-7, S. 11–12.
- ↑ Daniel Foppa: Leugner des Srebrenica-Genozids ist von der Schweiz aus aktiv. In: Tages-Anzeiger, 24. Juni 2011, S. 5.
- ↑ Bekanntmachung Nr. 10/2010 über jugendgefährdende Trägermedien.
- ↑ Bekanntmachung Nr. 8/2011 über jugendgefährdende Trägermedien.
- ↑ ZDB-ID: 381070-7, Zeitschriftendatenbank, abgerufen am 27. August 2014.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ahriman-Verlag aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |