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Albert Fish

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Albert Fish 1903

Albert Fish (geb. 19. Mai 1870 in Washington, D.C. als Hamilton Fish; hingerichtet 16. Januar 1936 in Sing Sing, Ossining) war ein US-amerikanischer Serienmörder.

Werdegang

Albert Fish stammte aus einer mit psychischen Krankheiten vorbelasteten Familie. Eine nähere Untersuchung erwies sieben Verwandte mit schweren geistigen Störungen in zwei Generationen. Zwei seiner Onkel starben in psychiatrischen Krankenhäusern, seine Mutter litt an Halluzinationen, ein Bruder war geistesschwach (er starb an Hydrocephalus), ein anderer war Alkoholiker und seine Schwester verfiel dem Wahnsinn. Fish verlor seinen Vater, als er fünf Jahre alt war. Die anschließende Alleinversorgung durch die Mutter überforderte diese, so dass sie Albert in ein Kinderheim gab, wo er Quälereien durch die Pfleger ausgesetzt war. Fish sagte später aus, dass ihn diese Übergriffe sexuell erregt hätten und er auf diese Weise erkannte, dass er sadomasochistisch und sadistisch veranlagt war.

Fishs späteres großes Vorbild war der Serienmörder Fritz Haarmann. Er war fasziniert von Haarmanns Taten und sammelte alles, was er von Haarmann bekommen konnte. Er war verheiratet und hatte sechs Kinder, neigte aber zur Homosexualität. Darum waren seine Opfer auch hauptsächlich männlich.

Kriminelle Laufbahn

Fishs Mordkarriere begann 1910 mit dem Mord an einem Homosexuellen in Wilmington. In den folgenden Jahren soll Fish mehrere Morde begangen haben. Er wurde mehrfach verhaftet, war aber nie längere Zeit im Gefängnis. 1928 entführte und ermordete Fish die 10-jährige Grace Budd, nachdem er unter dem Pseudonym Frank Howard Zugang zur Familie Budd gefunden hatte. Vorgeblich, um dem 18-jährigen Bruder des späteren Opfers eine Arbeitsstelle auf seiner Farm (die es nicht gab) auf Long Island anzubieten. Unter dem Vorwand, das Kind zu einer Feier zu bringen, fuhr er mit ihr im Zug nach Greenburgh, wo er sie in einem leerstehenden Haus, dem Wistaria Cottage, überwältigte. Fish wurde am 13. Dezember 1934 festgenommen, nachdem er einen Monat vorher, sechs Jahre nach dem Mord, einen Brief an die Mutter des Kindes geschrieben hatte und überführt werden konnte. Der Fall erlangte insbesondere durch Fishs Nachtatverhalten einen hohen Grad an Öffentlichkeitswirksamkeit. Er hatte das Opfer gewürgt und enthauptet, dessen abgetrennte Körperteile gekocht und über mehrere Tage als Mahlzeit verzehrt.

Im Jahr 1935 fand der Prozess gegen Fish statt. Die genaue Zahl seiner Morde konnte nicht geklärt werden. Die Vermutung reicht von mindestens 16 bis über 100 Morde. Mehrere Psychiater sagten zu Fishs sexuellen Fetischen, u.a. Masochismus, Koprophagie, Pädophilie, aus, waren sich jedoch uneinig darüber, ob er als wahnsinnig gelten konnte. Der Hauptzeuge der Verteidigung war Fredric Wertham, ein Psychiater, der auf die Entwicklung von Kindern spezialisiert war. Dieser gab an, dass er Fish für wahnsinnig und damit für nicht zurechnungsfähig hielt. Das Gericht befand ihn jedoch für zurechnungsfähig und er wurde zum Tode verurteilt.

Das Urteil wurde am 16. Januar 1936 auf dem elektrischen Stuhl vollstreckt. Fish zeigte sich entsprechend seiner Persönlichkeit freudig erregt über das Urteil und bezeichnete es als „Freude“, sei es doch der „einzige Schauer“, den er „noch nicht ausgekostet habe“.

Literatur

  • Harold Schechter: Deranged. Simon & Schuster, New York 1990.
  • Colin Wilson, Patricia Pitman: Encyclopedia of Murder. Pan Books Ltd., London 1984.
  • Colin Wilson: Written in Blood. Grafton Books, London 1989.
  • Reinhard Haller: „Das ganz normale Böse. Warum Menschen morden.“

Film

  • Der Kindermörder (2007), Regie: Scott L. Flynn, mit Patrick Bauchau als Albert Fish
  • Haus der 1000 Leichen (2002), Regie: Rob Zombie, mit Bill Moseley als Albert Fish

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Albert Fish aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.