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Alexander Grin
Alexander Grin (russisch Алекса́ндр Грин, eigentlich Alexander Stepanowitsch Grinewski (Алекса́ндр Степа́нович Грине́вский); * 11. Augustjul./ 23. August 1880greg. in Slobodskoi; † 8. Juli 1932 in Staryj Krym) war ein russischer Schriftsteller.
Leben
Unter dem Namen Alexander Stepanowitsch Grinewski geboren, war er der Sohn eines verbannten Teilnehmers des polnischen Aufstandes von 1863. Er schloss 1896 seine Schulausbildung in Wjatka ab, ging dann nach Odessa und begann ein Leben als Vagabund. Er schlug sich in den verschiedensten Berufen durchs Leben, unter anderem als Goldwäscher im Ural, als Matrose und Fischer. Häufig war er jedoch ohne Arbeit und musste betteln gehen. Ein wenig finanzielle Hilfe erhielt er durch seinen Vater.
Nachdem er sich zum Dienst in der russischen Armee gemeldet hatte, wurde er während seiner Militärzeit Mitglied in der damals illegalen Sozialrevolutionären Partei. Seine Agitationstätigkeit brachte ihn ins Gefängnis. In dieser Zeit begann er erste Kurzgeschichten zu schreiben, von denen eine erstmals 1906 in einer Zeitung veröffentlicht wurde. Im selben Jahr wurde er erneut in Sankt Petersburg verhaftet und für die Dauer von vier Jahren in die Region um Tobolsk verbannt. Da es zur Zarenzeit relativ einfach war, aus der Verbannung zu fliehen, fuhr Grin kurzerhand nach Sankt Petersburg zurück und lebte dort illegal. Er wurde 1910 erneut verhaftet und in den Regierungsbezirk Archangelsk verbannt. Er lebte dort in einem kleinen Dorf namens Kegostrow und heiratete seine erste Frau Vera Pawlowna Abramowa. 1912 kehrte er wieder nach Sankt Petersburg zurück und ließ sich von seiner Frau scheiden. In dieser Zeit publizierte Grin hauptsächlich Kurzgeschichten.
Der Hauptteil seiner größeren Werke wurde von ihm nach der Oktoberrevolution verfasst. Er war während der ersten Hälfte der zwanziger Jahre ein populärer Autor in Sowjetrussland bzw. der Sowjetunion. 1921 heiratete er seine zweite Frau Nina Nikolajewna Grin. Ab 1924 lebte er zusammen mit ihr in Feodossija am Schwarzen Meer. Er geriet aufgrund des Inhalts seiner Romane in Konflikt mit der Partei. Dies führte dazu, dass seine Manuskripte von Verlagen nicht mehr angenommen wurden und er mit seiner Frau in Armut leben musste. Er litt an Alkoholismus und Tuberkulose. 1930 zog er nach Staryj Krym, wo er 1932 an Magenkrebs starb.
Sein Werk erfreut sich bis heute in Russland großer Beliebtheit. Seine Werke sind phantastisch-märchenhaft bis skurril, wobei letzteres besonders auf seine Kurzgeschichten zutrifft. Auffallend sind seine wohlklingend-assoziativen frei erfundenen Personen- und Ortsnamen.
Seine Erzählung Das Purpursegel wurde 1961 von Mosfilm verfilmt (siehe Das purpurrote Segel). 1972 brachte der tschechische Regisseur Juraj Herz Jessy und Morgiana unter dem Titel Morgiana auf die Leinwand. Der jugoslawische Spielfilm Der Rattengott von 1976 basiert auf Grins Roman Der Rattenfänger.
Werke
- Das Purpursegel (Алые паруса, Roman, 1923; deutsch auch Purpursegel, Rote Segel, Das feuerrote Segel)
- Die funkelnde Welt (Блистающий мир, Roman, 1923)
- Der Rattenfänger (Крысолов, Erzählungen, 1924)
- Die goldene Kette (Золотая цепь, Roman, 1925)
- Wogengleiter (Бегущая по волнам, Roman, 1928)
- Jessy und Morgiana (Джесси и Моргиана, Roman, 1929)
Literatur
- Ljudmila Vahlpahl (geb. Haraberjusch): Mensch und Natur im literarischen Schaffen von Aleksandr Grin unter besonderer Beachtung der Werke der 20er Jahre 1981, DNB 830511105, OCLC 246294512 (Dissertation A Universität Rostock 1982, 218 Seiten).
Weblinks
- Literatur von und über Alexander Grin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Volltexte bei lib.ru (russisch)
- www.grinlandia.narod.ru (russisch)
- inGrin-land (deutsch)
Personendaten | |
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NAME | Grin, Alexander |
ALTERNATIVNAMEN | Grinewski, Alexander; Grinowski, Alexander Stepanowitsch |
KURZBESCHREIBUNG | russischer Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 23. August 1880 |
GEBURTSORT | Slobodskoi |
STERBEDATUM | 8. Juli 1932 |
STERBEORT | Stary Krym |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Alexander Grin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |