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Alexandermosaik

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„Alexanderschlacht“ (Mosaik, Pompeji, ca. 150–100 v. Chr.)
„Alexanderschlacht (Ausschnitt)“ (Mosaik, Pompeji, ca. 150–100 v. Chr.)

Das sogenannte Alexandermosaik ist am 24. Oktober 1831 bei den Ausgrabungen Pompejis in der Casa del Fauno (Haus des Fauns) entdeckt worden.

Eine allgemein vertretene Meinung ist, dass das Mosaik die Schlacht bei Issos (333 v. Chr.) zwischen den Kräften von Alexander dem Großen und von Dareios III. bildlich darstellt. Andere Historiker geben jedoch an, dass es auch die Schlacht bei Gaugamela (331 v. Chr.) sein kann, wo Alexander erneut versuchte, Dareios gefangen zu nehmen oder zu töten. Beide Könige – zur Linken Alexander der Große, zur Rechten Dareios III. – stehen sich Angesicht zu Angesicht gegenüber. Hier Alexander mit dem unbedingten Willen, den persischen Großkönig im Kampf zu treffen, dort Dareios, auf den Feind zurückblickend, während sein Streitwagen bereits zur Flucht gewandt ist.

Das 5,82 m × 3,13 m große Alexandermosaik ist zwischen der Mitte und dem Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. entstanden. Mit einiger Sicherheit stammt das Mosaik von einer Vorlage, die uns heute nicht mehr erhalten ist. Bei dem Original könnte es sich um eine Arbeit des Philoxenos von Eretria handeln, der im 4. Jahrhundert v. Chr. lebte. Dies ist in der Forschung aber umstritten. Eine weitere umstrittene These ist, dass das Werk die Arbeit einer weiblichen Künstlerin ist, nämlich Helena von Ägypten, über die kaum etwas bekannt ist. Das Original war als Tafelbild vermutlich in eine Wand eingelassen. Das Bildfeld des Mosaiks besteht aus kleinen Steinchen, von denen etwa 5–6 auf einen cm² gehen; im Ganzen sind es etwa 1 Mio. Die Steine sind so klein wie möglich und wurden durch dichten Zusammenschluss so der Farbe untergeordnet, dass sich ein Farbkontinuum bildet.

Ebenfalls umstritten ist der Entstehungsort des Mosaiks. Möglicherweise stammen die noch in der Antike ausgebesserten Schäden am Werk vom Transport nach Pompeji oder aber von einem früheren Erdbeben in der 79 n. Chr. verschütteten Stadt.

Das Alexandermosaik ist heute im Archäologischen Nationalmuseum in Neapel ausgestellt.

Literatur

  • Bernard Andreae: Das Alexandermosaik. Reclam, Stuttgart 1967.
  • Michael Pfrommer: Untersuchungen zur Chronologie und Komposition des Alexandermosaiks auf antiquarischer Grundlage. von Zabern, Mainz 1998 (Aegyptiaca Treverensia. Trierer Studien zum griechisch-römischen Ägypten 8), ISBN 3-8053-2028-0.
  • Michael Pfrommer: Alexander der Große. Auf den Spuren eines Mythos. Zabern, Mainz 2001 (Antike Welt, Sonderheft; Zaberns Bildbände zur Archäologie), ISBN 3-8053-2729-3.
  • Klaus Stähler: Das Alexandermosaik. Über Machterringung und Machtverlust. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-596-13149-9.
  • Fritz Winzer: Kulturgeschichte Europas. Von der Antike bis zur Gegenwart. Westermann, Braunschweig o. J., ISBN 3-14-509007-0. Kapitel Die Kultur der griechischen Antike. mit dem Alexandermosaik auf der Doppelseite 36/37.
  • Wendy Slatkin: Women Artists in History. From Antiquity to the Present. 4. Auflage. New Jersey 2001, ISBN 0-13-027319-8.

Weblinks

 Commons: Alexandermosaik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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