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Altstädter Ring

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Blick auf den Altstädter Ring

Der Altstädter Ring (Audio-Datei / Hörbeispiel Staroměstské náměstí?/i, auch „Altstädter Markt“) ist der zentrale Marktplatz der Prager Altstadt. Er nimmt mehr als 9000 m² ein.

Geschichte

Altstädter Ring mit Blick auf das Altstädter Rathaus und die Teynkirche

Das historische Rathaus, die Teynkirche, die Hussitenkirche St. Niklas in der Altstadt, das Palais Kinský, das Haus „Zur Steinernen Glocke“ und andere sehenswerte Gebäude umgeben den Platz. Inmitten des Altstädter Rings steht das Denkmal für Jan Hus. In den Kellern der Häuser, welche diesen Platz umgeben, sind romanische und gotische Grundmauern zu finden. Darauf stehen Renaissance-, Barock- und Rokokohäuser.

Am 21. Juni 1621 wurden am Altstädter Ring insgesamt 27 Teilnehmer des Ständeaufstandes von 1618 hingerichtet.

Im frühen 20. Jahrhundert war das Haus „Zum Einhorn“ von Berta und Max Fanta ein Zentrum jüdischer Intellektueller wie Franz Kafka, Albert Einstein, Max Brod und Samuel Hugo Bergman. Max Fanta erfand hier die nach ihm benannte Fantaschale.

Über den Altstädter Ring führt der Königsweg, die historische Route durch die Innenstadt.

Gebäude

Altstädter Rathaus mit astronomischer Uhr

An der Südwestecke des Altstädter Rings befindet sich das Altstädter Rathaus mit seinem 70 Meter hohen Turm. Bemerkenswert ist neben der Rathausuhr, die eine der Touristenattraktionen Prags ist, auch die um 1360 begonnene gotische Erkerkapelle.

Der neogotische Anbau musste aufgrund von starken Brandschäden nach dem Zweiten Weltkrieg abgebrochen werden. An seiner Stelle liegt heute ein kleiner Park mit einer Gedenkstätte für die Gefallenen des Prager Aufstandes.

Teynkirche


1365 begann der Bau der dreischiffigen, gotischen Teynkirche (Týnský chrám), auch „Kirche der Jungfrau Maria vor dem Teyn“ (Kostel Panny Marie před Týnem) genannt. Erst in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts und zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurden die Türme „Adam und Eva“ fertiggestellt. Adam, der vom Markt aus gesehen rechte Turm ist ein klein wenig dicker als Eva. In den Sommermonaten spendet er Eva Schatten, deshalb diente Eva im Mittelalter als Lager für leicht verderbliche Lebensmittel.

Palais Goltz-Kinský
Hauptartikel: Palais Goltz-Kinsky

Das Rokoko-Palais wurde von Kilian Ignaz Dientzenhofer geplant und 1755–1765 von Anselmo Lurago errichtet. Es beherbergt heute die graphischen Sammlungen der Nationalgalerie. Im Februar 1948 verkündete Klement Gottwald den Prager Einwohnern vom Balkon des Palastes aus die kommunistische Machtübernahme. Eine Gedenktafel erinnert an dieses Ereignis.

Weitere
Panorama

Teynhof

Ab dem 14. Jahrhundert bestand hier eine Zollstelle, wonach der mit Gebäuden umgebene Hof mit zwei Toren auch „Ungelt“ genannt wurde. Nach Abschaffung der Zollpflicht 1558 schenkte Ferdinand I. den Hof an Jakob Granovský von Granov. Unter ihm wurde er um 1560, wie das Portal mit Wappen und Jahreszahl ausweisen, in ein zweiflügeliges Renaissancepalais toskanischer Prägung mit Arkadenumgang im ersten Stock umgewandelt.

Neben der Teynkirche existierte ein selbstständiger, eingezäunter (otýněný oder kurz týn) Platz mit kaufmännischem Hof, der Teynhof. Er bestand als Handelsplatz schon seit dem 11. Jahrhundert und wurde 1135 erstmals urkundlich erwähnt. Fremde Kaufleute stapelten hier Waren, verkauften sie und fanden Quartier. Dazu gesellten sich bald darauf Werkstätten und ein Hospital mit romanischer Marienkirche, dem Vorläufer der Teynkirche. Das tschechische Wort týn hat denselben Sprachstamm wie das deutsche Wort Zaun oder das englisch Wort town.

Weblinks

 Commons: Altstädter Ring – Sammlung von Bildern
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