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Andreas Zumach
Andreas Zumach (* 30. Juli 1954 in Köln)[1] ist ein deutscher Journalist und Publizist.
Leben
Andreas Zumach ist Sohn der Lehrerin und Frauenverbandsfunktionärin Hildegard Zumach. Nach Kindheit zunächst in Köln und später in Bergisch Gladbach und dem Abitur am dortigen Nicolaus-Cusanus-Gymnasium[2] absolvierte er als Kriegsdienstverweigerer einen zweijährigen zivilen Ersatzdienst mit der Aktion Sühnezeichen bei einer Landarbeitergewerkschaft in den USA. Seine dort gewonnenen Erfahrungen mit dem Instrument Konsumentenboykott wandte er nach seiner Rückkehr nach Deutschland in Initiativen gegen den Babymilchpulver-Hersteller Nestlé an. Gemeinsam mit seiner Mutter widmete er sich anschließend dem Kampf gegen die Apartheid in Südafrika.[3]
Zumach studierte von 1975 bis 1979 an der Universität Köln Sozialarbeit, Volkswirtschaft und Journalismus. Von 1979 bis 1981 arbeitete er als Redakteur für die Zeitung Die Neue in Berlin (West). Von 1981 bis 1987 war er als Referent bei der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste tätig. In dieser Funktion war er für die Organisation der ab 1981 abgehaltenen Bonner Friedensdemonstrationen verantwortlich und fungierte als Sprecher des Koordinationsausschusses der bundesweiten Friedensbewegung.[4] Zwischenzeitlich war er Mitglied der Sicherheitspolitischen Kommission beim Parteivorstand der SPD.[2][5]
Seit 1988 ist er Schweiz- und UNO-Korrespondent für die tageszeitung (taz) mit Sitz am europäischen Hauptsitz der Vereinten Nationen in Genf. Er arbeitet darüber hinaus als freier Korrespondent auch für andere deutsch- und englischsprachige Print- und Rundfunkmedien.[4]
Zumach beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Themen des Völkerrechts, der Menschenrechtspolitik, der Sicherheitspolitik, der Rüstungskontrolle und internationaler Organisationen.[6]
Im Jahr 2009 wurde ihm der Göttinger Friedenspreis verliehen; Zumach ist inzwischen Jury-Vorsitzender des Preises.[7]
Zumach engagiert sich im Beirat des Vereins Bündnis für Gerechtigkeit zwischen Israelis und Palästinensern.[8]
Schriften
- Vereinte Nationen. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1995, ISBN 3-499-16375-6
- Gemeinsam mit Hans-Christof von Sponeck: Irak – Chronik eines gewollten Krieges. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-03255-0
- Die kommenden Kriege. Ressourcen, Menschenrechte, Machtgewinn – Präventivkrieg als Dauerzustand? Kiepenheuer & Witsch, Köln 2005, ISBN 3-462-03641-6
- Militärmacht Deutschland – Wohin marschiert die Bundeswehr? Brandes & Apsel, Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-86099-688-1
- Globales Chaos – machtlose UNO. Ist die Weltorganisation überflüssig geworden? Rotpunktverlag, Zürich 2015, ISBN 978-3-85869-644-1
Weblinks
- Literatur von und über Andreas Zumach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Artikel-Archiv ab 2000 beim Berliner Informationszentrum für transatlantische Sicherheit
Einzelnachweise
- ↑ Jürgen Witt, Andreas Zumach warnt in Pfullendorf vor Lobbyistenpolitik, Südkurier, 12. April 2016, online, abgerufen am 21. Juli 2019.
- ↑ 2,0 2,1 Zweierlei Maß bei den Menschenrechten? In: Kölner Stadtanzeiger vom 24. September 2006, abgerufen am 15. März 2018
- ↑ Sebastian Tripp: Fromm und politisch: Christliche Anti-Apartheid-Gruppen und die Transformation des westdeutschen Protestantismus 1970-1990. Wallstein Verlag, 2015, S. 113
- ↑ 4,0 4,1 Andreas Zumach: Auslandskorrespondent Schweiz. Webseite der taz, abgerufen am 15. März 2018
- ↑ Rüdiger Schmitt: Die Friedensbewegung in der Bundesrepublik Deutschland: Ursachen und Bedingungen einer neuen sozialen Bewegung. Springer Fachmedien, Wiesbaden 1990, S. 144 (Fn. 25)
- ↑ Andreas Zumach. Webseite des Netzwerks Friedenskooperative, abgerufen am 15. März 2018
- ↑ Friedenspreis für Konstantin Wecker. In: Göttinger Tageblatt vom 8. März 2018, abgerufen am 15. März 2018
- ↑ Beirat. Webseite, abgerufen am 15. März 2018
Personendaten | |
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NAME | Zumach, Andreas |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Journalist und Publizist |
GEBURTSDATUM | 30. Juli 1954 |
GEBURTSORT | Köln |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Andreas Zumach aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |