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Anna
Anna ist ein weiblicher Vorname.
Herkunft und Bedeutung
Der Name kommt von dem hebräischen Vornamen Hannah und bedeutet „Liebreiz“, „Anmut“, „Gnade“.
Er kann allerdings auch als weibliche Form des alten deutschen männlichen Vornamens Anno gedeutet werden oder aber mit dem keltischen Namen der Göttin Anu in Verbindung stehen.
Nach katholischer und orthodoxer Überlieferung ist „Anna“ (hebräisch Hannah) der Name der Großmutter Jesu Christi, der Mutter Marias und Gattin Joachims (hebräisch Jojakim). Siehe dazu heilige Anna und Anna selbdritt.
Varianten
- Aenne, Ana, Anaïs (provenzalisch und katalanisch), Anikó (ungarisch), Anita, Anja, Anke, Ann (englisch, auch Anne geschrieben), Anne, Annette (auch Anette oder Annett), Annika (skandinavisch), Anete (lettisch), Anni (finnisch), Annie, Annina, Anny, Anouk, Antje, Anu, Anka (polnisch), Hanka, Hanna, Hannah.
Namenstag
Namenstag ist für die im Ursprung hebräische Form der 26. Juli. Für die schwedische Variante Annika ist es heute der 21. April; 1986 bis 1992 war es der 7. August.
Popularität
In dem Jahrzehnt vor 1900 bis etwa 1905 war Anna einer der häufigsten vergebenen weiblichen Vornamen und befand sich oft auf Platz eins der Häufigkeitsstatistik. Die Popularität des Namens sank in der Folgezeit auf ein mittleres Niveau. Seit 1970 ist wieder ein deutlicher Aufwärtstrend zu beobachten. In den neunziger Jahren und im neuen Jahrtausend war der Name bereits einige Mal wieder auf der Spitzenposition der populärsten Namen.[1]
In Island ist der Name sehr populär, 2012 war er der zweithäufigste Name.
Bekannte Namensträgerinnen
Herrscherinnen
- Anna von Kiew (um 1024/1035 bis um 1075/1089), dritte Ehefrau König Heinrichs I. von Frankreich und Königin von Frankreich
- Anna Anachutlu Komnene (um 1285–1341), Kaiserin von Trapezunt
- Anna von Savoyen (* um 1306; † 1365), durch Heirat Kaiserin von Byzanz
- Anna von der Pfalz (1329–1353), deutsche Königin
- Anna von Schweidnitz (1339–1362), deutsche Königin
- Anne de Bourbon (um 1380–1408), erste Ehefrau Herzog Ludwigs VII. von Bayern-Ingolstadt
- Anna von Nassau-Dillenburg (* ca. 1441; † 1513), durch Heirat Herzogin und Regentin von Braunschweig-Lüneburg sowie letzte Gräfin von Katzenelnbogen
- Anna von Brandenburg (1487–1514), durch Heirat Königin von Dänemark und Norwegen, sowie Herzogin von Schleswig-Holstein-Gottorf
- Anna von Veldenz (* um 1390; † 1439), Gräfin des zweiten Geschlechtes der Grafen von Veldenz
- Anna von Ostfriesland (1501–1575)
- Anna von Böhmen und Ungarn (1503–1547)
- Anna von Mecklenburg (1485–1525, regierte während der Minderjährigkeit des Landgrafen Philipp von Hessen (1514–1518))
- Anna von Kleve (1515–1557) war die vierte Ehefrau König Heinrichs VIII.
- Anna von Österreich (1528–1590), Tochter von Kaiser Ferdinand I.
- Anna Maria von Braunschweig (1532–1568), Tochter von Herzog Ernst I. von Braunschweig-Lüneburg
- Anna von Dänemark und Norwegen (1532–1585), genannt „Mutter Anna“, Kurfürstin von Sachsen
- Anna von Sachsen (1544–1577)
- Anna von Österreich (1549–1580), Tochter von Kaiser Maximilian II.
- Anna von Österreich (1573–1598), Tochter des österreichischen Erzherzogs Karl II.
- Anna von Dänemark und Norwegen (1574–1619), Ehefrau König Jakob VI. von Schottland / Jakobs I. von England
- Anna von Preußen (1576–1625)
- Anna von Österreich (1601–1666), Königin und Regentin von Frankreich
- Anna von Sachsen (1377–1395) ∞ Herzog Rudolf III. (Sachsen-Wittenberg) (um 1373–1419), Tochter von Balthasar (Thüringen und Meißen)
- Anna von Sachsen († 1426) ∞ Herzog Friedrich I. (Braunschweig-Wolfenbüttel), Tochter von Wenzel I. (Sachsen-Wittenberg)
- Anna von Sachsen (1437–1512) ∞ Kurfürst Albrecht Achilles (1414–1486), Tochter von Friedrich II. (Sachsen)
- Anna von Sachsen (1544–1577) ∞ Wilhelm I. (Oranien) (1533–1584), Tochter von Moritz (Sachsen)
- Anna Maria von Sachsen (1836–1859) ∞ Großherzog Ferdinand IV. (Toskana) (1835–1908), Tochter von Johann (Sachsen)
- Anna von Schlüsselberg, im 14. Jahrhundert Äbtissin des Klosters Schlüsselau
- Anna II. zu Stolberg-Wernigerode, Äbtissin des reichsunmittelbaren und freiweltlichen Stifts Quedlinburg
- Anna III. zu Stolberg-Wernigerode (1565–1601), Äbtissin des reichsunmittelbaren und freiweltlichen Stifts Quedlinburg
- Anna von Böhmen und Ungarn (1503–1547), Tochter des Wladyslaw II. von Böhmen und Ungarn, Ehefrau des späteren Kaisers Ferdinand I
- Anna Iwanowna (1693–1740), Zarin von Russland
- Anna Amalie von Preußen (1723–1787)
- Anna Elisabeth Luise von Brandenburg-Schwedt (1738–1820)
- Anna Amalie von Sachsen-Weimar-Eisenach (1739–1807)
- Anna von Viermund (auch von Viermündt, 1538–1599), durch Ehe Gräfin von Waldeck und Freifrau von Winnenberg und Beilstein
- Anna von Nürnberg († 1383), von 1370 bis 1383 Äbtissin des Klosters Himmelkron
- Anna Charlotte von Lothringen (1714–1773), Herzogin von Lothringen und Äbtissin von Remiremont
Herrscher
Es existierten auch männliche Träger dieses Namens:
- Anna (East Anglia), König von East Anglia (635–654)
- Anne de Montmorency (1493–1567), Connétable von Frankreich
Sonstige
- Anna (Schwester der Dido), identifiziert mit Anna Perenna, einer römischen Göttin
- Anna (Heilige), Großmutter Jesu Christi
- Anna Bogren, schwedische Orientierungsläuferin
- Anna von Bolanden (* um 1260; † 1320), Pfälzische Adelige aus dem Ministerialengeschlecht von Bolanden und Zisterzienserin in Worms
- Anna Depenbusch (* 1977), deutsche Pop-Songpoetin
- Anna Hepp (* 1977), deutsche Dokumentarfilmerin, Fotografin und Künstlerin
- Anna Huber (* 1965), Schweizer Tänzerin und Choreographin
- Anna Politkowskaja (1958-2006), amerikanisch-russische Journalistin
- Anna Prohaska (* 1983), österreichisch-englische Sopranistin
- Anna (Wolfskind) (1932–1941)
- Anka Kowalska (1932–2008), polnische Dichterin (Prosa) und Journalistin, Aktivistin der demokratischen Opposition in der Volksrepublik Polen
- Anka Zink (* 1957), deutsche Kabarettistin, Autorin und Regisseurin
Siehe auch
Erwähnenswertes
Das Wort „Anna“ ist ein Palindrom.
Quellen
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Anna aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |