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Anne Heche
Anne Celeste Heche (Aussprache: [heɪʃ]; * 25. Mai 1969 in Aurora, Ohio; † 12. August 2022 in Los Angeles, Kalifornien) war eine US-amerikanische Schauspielerin, Drehbuchautorin und Filmregisseurin.
Leben
Heche war das jüngste von fünf Kindern von Donald und Nancy Heche. Ihre Eltern waren christliche Fundamentalisten und eigenen Angaben zufolge hatte sie eine traumatische Kindheit. Eine ihrer Schwestern starb als Baby. Ihr Vater, Leiter eines christlichen Chors, starb 1983 an AIDS. Er führte ein vor der Familie geheimgehaltenes Doppelleben als Homosexueller. Im September 2001 erschien Heches Autobiografie Call Me Crazy, in der sie von ihrem Alter Ego „Celestia“ schrieb, das sie zeitweilig beherrscht haben soll. Des Weiteren schrieb sie, in ihrer Kindheit von ihrem Vater sexuell missbraucht worden zu sein.
Heche verließ 1997 nach einer zweijährigen Beziehung Steve Martin und war danach drei Jahre mit Komikerin Ellen DeGeneres zusammen. 2001 heiratete Heche den Kameramann Coley Laffoon, bekam mit ihm einen Sohn (* 2002) und trennte sich im Januar 2007. Von Herbst 2007 bis Anfang 2018 war Heche mit ihrem Schauspielkollegen James Tupper liiert, mit dem sie in der Fernsehserie Men in Trees gespielt hatte.[1] Von ihm hatte sie einen weiteren Sohn (* 2009).
Am 5. August 2022 raste Heche in Mar Vista, einer Stadtgemeinde von Los Angeles, zunächst in eine Garage und Minuten später in ein Haus, das in Brand geriet.[2][3] Heche erlitt schwere Verbrennungen, Lungen- und Hirnverletzungen und wurde nach einer Woche im Koma am 12. August als hirntot erklärt. Ihre Organe spendete sie.[4]
Wirken
Heche ging in New Jersey zur Highschool und war im Schultheater als Darstellerin erfolgreich, so dass sie noch während der Schulzeit erste Rollenangebote in Fernsehserien bekam. Sie entschloss sich, zunächst ihren Abschluss zu machen.
Von 1987 bis 1992 wurde sie mit ihrer Rolle in der Serie Another World bekannt, für die sie einen Emmy erhielt. In der Folgezeit trat sie in Kinofilmen wie Volcano, Wag the Dog – Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt (beide 1997) und Sechs Tage, sieben Nächte (1998) auf. Im selben Jahr wurde Heche vom People Magazine zu einem der „50 schönsten Menschen der Welt“ gewählt. 1998 spielte sie in Gus Van Sants Neuverfilmung von Alfred Hitchcocks Klassiker Psycho die Hauptrolle der Marion Crane.
Im Fernsehen war Heche mit Auftritten in Serien wie Ally McBeal und Everwood weiterhin erfolgreich. 2000 inszenierte sie ein Segment des Episodenfilms Women Love Women mit Ellen DeGeneres und Sharon Stone als Darstellerinnen, 2001 ein Segment des Fernsehfilms Random – Nichts ist wie es scheint mit Andie MacDowell und Ellen DeGeneres. Bis 2008 verkörperte Heche in der Fernsehserie Men in Trees die Hauptrolle der Marin Frist. 2005 wurde Heche für ihre Rolle in der Broadway-Komödie Twentieth Century für den Tony Award nominiert. 2014 entwickelte sie die Idee zur NBC-Comedyserie Bad Judge, die nach der ersten Staffel eingestellt wurde.
In der 2017 erschienenen Filmbiografie My Friend Dahmer spielte sie die Mutter des Serienmörders Jeffrey Dahmer. Im selben Jahr wurde sie in die Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) aufgenommen, die jährlich die Oscars vergibt.[5]
Deutsche Synchronstimmen
Nachdem Heche die ersten Jahre ihre Karriere die Stimme verschiedener deutscher Synchronsprecherinnen bekam, darunter Katrin Fröhlich (Sechs Tage, sieben Nächte, u.a.), Martina Treger (John Q – Verzweifelte Wut, u.a.), Anke Reitzenstein (Psycho, u.a.), Ditte Schupp (Donnie Brasco) und Vera Teltz (Toy Boy) bekam, wurde sie seit den 2000ern in TV-Serien, seit 2010 auch in Kinofilmen fast ausschließlich von Ulrike Stürzbecher synchronisiert. Stürzbecher hatte sie bereits im Film Taschengeld erstmals gesprochen.[6]
Filmografie (Auswahl)
Als Schauspielerin
- 1987–1992: Another World (Fernsehserie, 40 Folgen)
- 1993: Die Abenteuer von Huck Finn (The Adventures of Huck Finn)
- 1993: Die Abenteuer des jungen Indiana Jones (Fernsehserie, eine Folge)
- 1994: Girls in Prison (Fernsehfilm)
- 1994: I’ll Do Anything oder: Geht’s hier nach Hollywood? (I’ll Do Anything)
- 1994: Taschengeld (Milk Money)
- 1994: Against the Wall (Fernsehfilm)
- 1995: Kingfish (Kingfish: A Story of Huey P. Long, Fernsehfilm)
- 1995: Wild Side
- 1996: Walking and Talking
- 1996: Haus der stummen Schreie (If These Walls Could Talk, Fernsehfilm)
- 1996: Nicht schuldig (The Juror)
- 1997: Donnie Brasco
- 1997: Volcano
- 1997: Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast (I Know What You Did Last Summer)
- 1997: Wag the Dog – Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt (Wag the Dog)
- 1998: Sechs Tage, sieben Nächte (Six Days Seven Nights)
- 1998: Für das Leben eines Freundes (Return to Paradise)
- 1998: Psycho
- 1999: Das dritte Wunder (The Third Miracle)
- 2000: Unter falschem Namen (Auggie Rose)
- 2000: Tod eines Offiziers (One Kill, Fernsehfilm)
- 2001: Prozac Nation – Mein Leben mit der Psychopille (Prozac Nation)
- 2001: Ally McBeal (Fernsehserie, sieben Folgen)
- 2002: John Q – Verzweifelte Wut (John Q)
- 2004: Birth
- 2004: The Dead Will Tell (Fernsehfilm)
- 2004–2005: Everwood (Fernsehserie, zehn Folgen)
- 2005: Silver Bells (Fernsehfilm)
- 2005: Nip/Tuck – Schönheit hat ihren Preis (Nip/Tuck, Fernsehserie, drei Folgen)
- 2006–2008: Men in Trees (Fernsehserie, 36 Folgen)
- 2007: What Love Is
- 2008: Toxic Skies
- 2009: Toy Boy (Spread)
- 2009–2011: Hung – Um Längen besser (Hung, Fernsehserie, 30 Folgen)
- 2010: Die etwas anderen Cops (The Other Guys)
- 2011: Willkommen in Cedar Rapids (Cedar Rapids)
- 2011: Rampart – Cop außer Kontrolle (Rampart)
- 2011: Blackout – Die totale Finsternis (Miniserie)
- 2011: Tage der Unschuld (Silent Witness, Fernsehfilm)
- 2012: Ein tolles Leben – Hast du keins, nimm dir eins (Arthur Newman)
- 2013: Save Me (Fernsehserie, 8 Folgen)
- 2013: Das Tor zur Hölle (Nothing Left to Fear)
- 2013–2014: The Michael J. Fox Show (Fernsehserie, 5 Folgen)
- 2014: Die Legende von Korra (The Legend of Korra, Fernsehserie, 14 Folgen, Stimme von Suyin Beifong)
- 2014: Das Weihnachts-Chaos (One Christmas Eve)
- 2015: Wild Card
- 2015: Dig (Fernsehserie, 10 Folgen)
- 2015: Quantico (Fernsehserie, Folge 1x09)
- 2016: Catfight
- 2016: Opening Night
- 2016: Looks Like Christmas (Fernsehfilm)
- 2017: Zu guter Letzt (The Last Word)
- 2017: My Friend Dahmer
- 2017: Aftermath (Fernsehserie, 13 Folgen)
- 2017–2018: The Brave (Fernsehserie, 13 Folgen)
- 2017: Armed Response – Unsichtbarer Feind (Armed Response)
- 2018–2019: Chicago P.D. (Fernsehserie, 11 Folgen)
- 2019: The Best of Enemies
- 2020: Wildfire
- 2020: The Vanished
- 2021: 13 Minutes – Jede Sekunde zählt (13 Minutes)
- 2021–2022: All Rise (Fernsehserie, 5 Folgen)
Als Regisseurin
- 2000: Women Love Women (If These Walls Could Talk 2, Fernsehfilm)
- 2001: Random – Nichts ist wie es scheint (On the Edge, Fernsehfilm)
Als Drehbuchautorin
- 2014–2015: Bad Judge (Fernsehserie, Schöpferin)
Theatrografie
- 2000–2003: Proof (Walter Kerr Theatre, New York City)
- 2003: Adam′s Rib (L.A. Theatre Works, Los Angeles)
- 2004: Twentieth Century (American Airlines Theatre, New York City)
Weblinks
- Anne Heche in der Internet Movie Database (englisch)
- Anne Heche in der Internet Broadway Database (englisch)
- Anne Heche bei abouttheartists.com
Einzelnachweise
- ↑ Elyse Dupre: Anne Heche and James Tupper Break Up After More Than 10 Years Together. In: eonline.com vom 12. Januar 2018.
- ↑ Zack Sharf: Anne Heche in Coma After Car Crash: Actor in ‘Extreme Critical Condition’. In: variety.com vom 8. August 2022.
- ↑ Alexandra Del Rosario: Anne Heche in stable condition after crashing car, setting Mar Vista home on fire, rep says. In Los Angeles Times vom 5. August 2022.
- ↑ US-Schauspielerin Anne Heche ist tot. In: Der Tagesspiegel. 12. August 2022, abgerufen am 13. August 2022.
- ↑ Class of 2017. Zugegriffen 30. Juni 2017.
- ↑ FEHLER: Der 1. Parameter hat den Wert darsteller! Unterstützt werden jedoch nur die Angaben actor, film, serie und talker.
Personendaten | |
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NAME | Heche, Anne |
ALTERNATIVNAMEN | Heche, Anne Celeste (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Schauspielerin, Drehbuchautorin und Filmregisseurin |
GEBURTSDATUM | 25. Mai 1969 |
GEBURTSORT | Aurora, Ohio, Vereinigte Staaten |
STERBEDATUM | 12. August 2022 |
STERBEORT | Los Angeles, Kalifornien, Vereinigte Staaten |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Anne Heche aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |