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Anni Friesinger-Postma
Anni Friesinger-Postma ![]() | |||||||||||||||||||||||||||||
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Voller Name | Anna Christine Friesinger-Postma | ||||||||||||||||||||||||||||
Nation | ![]() | ||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 11. Januar 1977 | ||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Bad Reichenhall | ||||||||||||||||||||||||||||
Größe | 169 cm | ||||||||||||||||||||||||||||
Karriere | |||||||||||||||||||||||||||||
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Verein | DEC Inzell-Frillensee, Team Anni Friesinger | ||||||||||||||||||||||||||||
Trainer | Gianni Romme, Markus Eicher, Georg Friesinger | ||||||||||||||||||||||||||||
Status | zurückgetreten | ||||||||||||||||||||||||||||
Karriereende | 14. Juli 2010 | ||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | |||||||||||||||||||||||||||||
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Platzierungen im Eisschnelllauf-Weltcup | |||||||||||||||||||||||||||||
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letzte Änderung: 28. Februar 2010 |
Anni Friesinger-Postma (gebürtig Anna Christine Friesinger; * 11. Januar 1977 in Bad Reichenhall) ist eine deutsche ehemalige Eisschnellläuferin. Die dreimalige Olympia-Siegerin und 16-fache Weltmeisterin zählt zu den bekanntesten deutschen Wintersportlerinnen und den populärsten deutschen Eisschnellläuferinnen aller Zeiten.[1] Bekannt wurde sie durch Erfolge wie ihren Sieg bei den Olympischen Spielen 2002 in Salt Lake City und zahlreiche weitere Siege und Platzierungen.
Familie
Friesinger-Postma ist die Tochter des Deutschen Georg Friesinger (1953–1996) und der Polin Janina Korowicka (* 1954), beide Eisschnellläufer. Sie hat einen Bruder, Jan Friesinger, der auch Eisschnellläufer ist. Ihre Schwester Agnes Friesinger war ebenfalls eine international erfolgreiche Eisschnellläuferin. Am 11. August 2009 heiratete sie im Salzburger Schloss Mirabell ihren langjährigen Lebensgefährten, den ehemaligen niederländischen Eisschnellläufer Ids Postma, was sie im Schloss Aigen feierte.[2] Sie lebt überwiegend in Salzburg und auf einem Bauernhof im niederländischen Dearsum, dem Geburtsort ihres Mannes in Friesland.[3] Seit 12. August 2011 ist Friesinger Mutter einer Tochter.[4]. Am 10. Mai 2014 kam ihre zweite Tochter zur Welt. [5]
Sportlerprofil
Anni Friesinger-Postma gehörte im Eisschnelllauf zu den typischen Allrounderinnen. Sie konnte sowohl im 500-m-Sprint wie auch auf den längeren, ausgesprochenen Ausdauerstrecken über 3000 und 5000 m international mit ihren Mitbewerberinnen mithalten. Die 1000 und 1500 m dominierte sie in den letzten Jahren vor ihrem Karriereende.
Sie spricht neben Deutsch auch Englisch und Niederländisch. Auch auf Grund ihrer Erfolge im Allround-Vierkampf ist sie in den Niederlanden sehr populär und beliebt. Ihr Ehemann ist der vom aktiven Profisport zurückgetretene niederländische Eisschnellläufer Ids Postma. Friesinger-Postma ist Athletenbotschafterin der Entwicklungshilfeorganisation Right to Play, unterstützt die Christiane Eichenhofer Stiftung, sowie die Kinderrheuma Stiftung und ist immer wieder aktiv für die Deutsche AIDS-Hilfe.
Sportliche Laufbahn
Bei der Einzelstrecken-WM der Eisschnellläufer 2004 in Seoul gewann Anni Friesinger-Postma auf ihrer Paradestrecke über 1.500 Meter zum dritten Mal in Folge und zum vierten Mal seit 1998 den Weltmeistertitel. Bei den Deutschen Meisterschaften erreichte sie zwölf Mal Platz eins. Bei den Olympischen Spielen 2006 in Turin holte sie Gold in der Teamverfolgung. Im 1000 m Einzel gewann sie Bronze hinter ihrer langjährigen niederländischen Freundin Marianne Timmer und Cindy Klassen (Kanada). Die drei Spitzenläuferinnen lagen dabei innerhalb von 6 Hundertstel Sekunden.
Bei den Olympischen Spielen 2010 in Vancouver war Friesinger-Postma durch Probleme mit dem im Sommer 2008 wegen eines Radunfalles operierten rechten Knie gehandicapt.[6][7][8] Über 1.000 m erreichte sie als beste deutsche Eisschnellläuferin den 14. Platz, nachdem sie in einer Kurve unsicher lief und mit dem rechten Bein wegrutschte.[9] Über 1.500 Meter wurde Friesinger-Postma anschließend Neunte.[10] Gemeinsam mit Daniela Anschütz-Thoms und Stephanie Beckert nahm sie an der Teamverfolgung teil. Im Halbfinale gegen die USA kam Friesinger-Postma in der vorletzten Kurve aus dem Laufrhythmus und verlor den Anschluss an Beckert und Anschütz-Thoms. Allein laufend stürzte sie wenige Meter vor dem Ziel und rutschte bäuchlings über die Ziellinie. Im Rutschen streckte sie das rechte Bein vor und löste damit an der Ziellinie die Zeitmessung aus, die sich an der Kufenspitze orientiert und konnte somit einen Vorsprung von zwei Zehntelsekunden vor dem Team USA ins Ziel retten. Im Finale lief Katrin Mattscherodt wie zuvor geplant anstelle von Friesinger-Postma, die deutsche Mannschaft besiegte Japan knapp mit zwei Hundertstelsekunden Vorsprung.[11] Nachdem bei einer Knieoperation im März 2010 ein schwerer Knorpelschaden festgestellt wurde, erklärte Anni Friesinger-Postma im Juli 2010 ihren Rücktritt vom aktiven Sport.[12]
Nach der aktiven Laufbahn
Im Januar 2011 war sie bei der Mehrkampf-EM im italienischen Ritten als Analytikerin des niederländischen Fernsehens NOS dabei und co-moderiert bis heute die internationalen Titelkämpfe.[3] Seit Anfang 2011 ist Anni Friesinger Markenbotschafterin der SDK.[13] Weiterhin arbeitet sie für die Firmen Medima und K2 Sports.
Jenseits des sportlichen Bereichs versuchte sie mit der Doku-Soap Real Cool Runnings, welche Anfang 2014 auf dem deutschen Privatsender VOX ausgestrahlt wurde, auch im Unterhaltungsbereich Fuß zu fassen. Bei diesem TV-Format ging es um die Idee, aus kenianischen Läufern Eisschnellläufer zu machen, welche von Anni Friesinger und Michael Stöberl trainiert und unterstützt wurden. Seitens der Bild-Zeitung gab es kurz nach der Ausstrahlung der ersten Folge Vorwürfe von Rassismus und dass sie „[...] Schwarze zum Gespött“ mache.[14] Die Sportlerin wies diese Vorwürfe von sich[15] und auch andere Tageszeitungen werteten die Sendung als nicht rassistisch.[16]
Siege und Platzierungen
- Deutsche Meisterschaft Juniorinnen
- 9 × 1. Platz
- Deutsche Meisterschaft
- 13 × 1. Platz
- Europameisterschaft (so genannter „kleiner Vierkampf“ bestehend aus 500 m, 3000 m, 1500 m und 5000 m)
- 2005: Platz 1
- 2004: Platz 1
- 2003: Platz 1
- 2002: Platz 1
- 2000: Platz 1
- 1998: Platz 2
- Weltmeisterschaft Junioren
- 1996: Platz 1
- 1995: Platz 2
- 1994: Platz 2
- Gesamt-Weltcup 1000 m
- 2008: Platz 1
- 2007: Platz 3
- 2006: Platz 1
- Gesamt-Weltcup 1500 m
- 2007: Platz 2
- 2006: Platz 1
- 2004: Platz 1
- 2002: Platz 1
- 2001: Platz 1
- Gesamt-Weltcup 3000 m / 5000 m
- 2005: Platz 3
- 2004: Platz 3
- 2002: Platz 1
- 2001: Platz 3
- 2000: Platz 3
- Aufgestellte Weltrekorde
- 7, davon 4 Juniorenweltrekorde: 1000 m, 1500 m, 3000 m, Allround
- 3× 1500 m
- 1× 1500 m Freiluftweltrekord
- 1× 1000 m Freiluftweltrekord
- Persönliche Bestzeiten
- 500 m – 37,77 sek.
- 1000 m – 1:13,49 min. (Deutscher Rekord)
- 1500 m – 1:53,09 min. (Deutscher Rekord)
- 3000 m – 3:58,52 min.
- 5000 m – 6:58,39 min.
(Stand: 11. August 2008)
Auszeichnungen
- 2007 Bayerischer Sportpreis, Kategorie "Persönlicher Preis des Bayerischen Ministerpräsidenten"
- 2005 Sportlerin des Jahres, 2. Platz
- 2004 Sportlerin des Jahres, 2. Platz
- 2003 Sportlerin des Jahres, 2. Platz
- 2003 Eisschnellläuferin des Jahres
- 2002 Sport Personality Award von Eurosport
- 2001 Sportlerin des Jahres, 2. Platz
- 1996 Juniorsportlerin des Jahres der Stiftung Deutsche Sporthilfe
Autobiografie
- Mein Leben, mein Sport, meine besten Fitness-Tipps März 2004, Goldmann. ISBN 3-442-39059-1
Weblinks
Commons: Anni Friesinger – Sammlung von Bildern
- Private Website
- TeamAnniFriesinger
- Bilder und Fotos von Anni Friesinger-Postma
- Statistik auf der Seite Speedskatingnews
- Statistik bei effesport (nld.)
Einzelnachweise
- ↑ http://www.kicker.de/news/mehrsport/startseite/527579/artikel_Karriereende_Friesinger-Postma-hoert-auf.html
- ↑ Seit heute heißt Anni Friesinger auch Postma In: Die Welt vom 11. August 2009
- ↑ 3,0 3,1 Kicker Nr. 3/2011 vom 6. Januar 2011, Seite 47
- ↑ Eisschnellläuferin Anni Friesinger-Postma bekommt Baby in Meppen. 14. August 2011. Abgerufen am 14. August 2011.
- ↑ Tochter auf der Welt. 10. Mai 2014. Abgerufen am 10. Mai 2014.
- ↑ Olympia: Friesinger-Postma „Ich fühle mich im Stich gelassen“
- ↑ Olympia in Vancouver – Sexy Anni Friesinger-Postma auf "Laufsteg Olympia": Hoffen auf den Besuch von Ids
- ↑ Süddeutsche Zeitung vom 2. Juli 2007, abgerufen am 3. März 2010: Anni Friesinger – Nach schwerem Rad-Unfall operiert
- ↑ welt.de: Eisschnelllauf – Rang 14 – Anni Friesinger mit indiskutabler Zeit
- ↑ focus.de: Wüst läuft zum Olympiasieg über 1500m, focus.de.
- ↑ Deutsche Eisschnellläuferinnen holen sensationell Gold, spiegel.de
- ↑ Eisschnelllauf-Star beendet Karriere. Friesinger hört auf. „Mein Körper macht nicht mehr mit“ In: Bild.de, abgerufen am 7. März 2014.
- ↑ http://www.sdk.de/annis-seite.html
- ↑ Norbert Bogdon: Macht Anni Friesinger Schwarze zum Gespött?. In: Bild.de, abgerufen am 7. März 2014
- ↑ Focus Online, abgerufen am 22. Januar 2014
- ↑ Real Cool Runnings In: sueddeutsche.de, abgerufen am 22. Januar 2014
Vorlage:Navigationsleiste Olympiasiegerinnen im 1500-m-EisschnelllaufVorlage:Navigationsleiste Olympiasiegerinnen in der Teamverfolgung (Eisschnelllauf)
Personendaten | |
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NAME | Friesinger-Postma, Anni |
ALTERNATIVNAMEN | Friesinger, Anni; Friesinger, Anna Christine |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Eisschnellläuferin |
GEBURTSDATUM | 11. Januar 1977 |
GEBURTSORT | Bad Reichenhall |
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