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Antje Huber
Antje Huber geb. Pust (* 23. Mai 1924 in Stettin; † 29. oder 30. September 2015 in Essen[1]) war eine deutsche Politikerin (SPD) und von 1976 bis 1982 Bundesministerin für Jugend, Familie und Gesundheit.
Biografie
Ausbildung und Beruf
Huber wurde 1924 als Tochter eines Volksschullehrers in Pommern geboren. Sie wuchs in Berlin auf und legte 1942 am Goethe-Lyzeum Lichterfelde-Ost ihr Abitur ab. Anschließend absolvierte Antje Huber eine journalistische Ausbildung und war ab 1946 als Sportjournalistin in Berlin, später in Essen bei der Neuen Rhein/Ruhr-Zeitung tätig. 1950 heiratete sie ihren Kollegen Karl Huber. Von 1961 bis 1962 studierte sie an der Sozialakademie Dortmund Volks- und Betriebswirtschaft, Soziologie, Arbeitsrecht, Arbeitswissenschaft und Sozialpolitik und war dort danach bis 1969 als Studienleiterin tätig.
Politik
Im Jahr 1948 wurde sie Mitglied der SPD. Von November 1975 bis 1978 gehörte sie dem SPD-Bundesvorstand und von Januar 1978 bis 1984 dem Präsidium der SPD an.
Von 1969 bis 1987 war sie Mitglied des Deutschen Bundestages. Sie vertrat den Wahlkreis Essen III und befasste sich als Abgeordnete zunächst vor allem mit der Finanzpolitik.[2]
Öffentliche Ämter
Nach der Bundestagswahl 1976 wurde sie als Nachfolgerin von Katharina Focke (SPD) am 16. Dezember 1976 als Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit in die von Bundeskanzler Helmut Schmidt geführte Bundesregierung berufen.
In die Amtszeit Hubers fielen unter anderem die Einführung des damals sechsmonatigen Mutterschaftsurlaubs bei gegebener Arbeitsplatzgarantie sowie die Regelung eines Unterhaltsvorschusses für Alleinerziehende.
Nachdem sie bereits am 7. April 1982 von ihrem Amt zurückgetreten war,[3] schied sie anlässlich der Kabinettsumbildung am 28. April 1982 endgültig aus der Bundesregierung aus.
Tod
Nach einer schweren Beinverletzung lebte Huber zuletzt in einem Essener Pflegeheim, wo sie in der Nacht zum 30. September 2015 im Alter von 91 Jahren starb.[4]
Ehrungen
- Die Marie-Juchacz-Plakette der Arbeiterwohlfahrt wurde ihr 1980 verliehen.
- Das Goldene Sportabzeichen erhielt sie 1977.
- 1984 wurde ihr das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Weblinks
- Antje Huber im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
- Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Einzelnachweise
- ↑ Essener SPD-Politikerin Antje Huber starb mit 91. In: WAZ, 30. September 2015. Abgerufen am 30. September 2015.
- ↑ Ingo Zander: Für Essen und die Sozialdemokratie. Artikel auf wdr5.de, 28. Dezember 2014. Abgerufen am 30. Dezember 2015.
- ↑ Gesenktes Haupt. Mit ihrem Rücktritt hat Gesundheitsministerin Huber den Kanzler desavouiert: Schmidt laufen die Leute weg, bevor er sie feuern kann. In: Der Spiegel, 12. April 1982. Abgerufen am 30. April 2015.
- ↑ Wolfgang Kintscher: Eine Stimme der Sozialdemokratie verstummt, in: derwesten.de (1. Oktober 2015).
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siehe auch: Amtsinhaber seit 1953
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siehe auch: Amtsinhaber seit 1961 beider deutscher Staaten
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Personendaten | |
---|---|
NAME | Huber, Antje |
ALTERNATIVNAMEN | Pust, Antje (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Politikerin (SPD), MdB |
GEBURTSDATUM | 23. Mai 1924 |
GEBURTSORT | Stettin |
STERBEDATUM | 29. September 2015 oder 30. September 2015 |
STERBEORT | Essen |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Antje Huber aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |
- SPD-Parteivorstand
- Familienminister (Bundesrepublik Deutschland)
- Gesundheitsminister (Bundesrepublik Deutschland)
- Bundestagsabgeordneter (Nordrhein-Westfalen)
- Träger des Bundesverdienstkreuzes (Ausprägung unbekannt)
- Träger der Marie-Juchacz-Plakette
- Politiker (Essen)
- Person (Stettin)
- Deutscher
- Geboren 1924
- Gestorben 2015
- Frau
- Mitglied des Auswärtigen Ausschusses (Deutscher Bundestag)