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Apis (ägyptische Mythologie)
Apis in Hieroglyphen | |
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Altes Reich |
<hiero>V28-Aa5-Q3-G38-G7</hiero> |
<hiero>V28-Aa5-Q3-G38</hiero> | |
Mittleres Reich |
<hiero>V28-Q3:Aa5-G43-Z4-E1</hiero> |
<hiero>V28-Q3-G43-A40</hiero> | |
Neues Reich |
<hiero>Aa5-Q3-E1</hiero> |
<hiero>Q3:Aa5-Z4-G43-E1</hiero> | |
Griechisch | Απις (Apis) |
Sahidisches Koptisch | Vorlage:Koptisch (Hape) |
Bohairisches Koptisch | Vorlage:Koptisch (Hapi) |
Apis |
Apis (altägyptisch Hep; koptisch-sahidisch Hape; koptisch-bohairisch Hapi[1]; aramäisch ḥpy, חפי) war der griechische Name des heiligen Stieres von Memphis, der als Verkörperung des Gottes Ptah verehrt wurde.
Bedeutung
Ursprünglich war der Apis-Stier ein Symbol für die Fruchtbarkeit. Er wurde seit der Ersten Dynastie im Tempel des Ptah in Memphis verehrt. Später fungierte der Apis-Stier als „Herold“ des Ptah und wurde dessen „herrliche Seele“, die auf der Erde in der Gestalt des Stieres erscheint. Der Apis-Stier wurde auch als Orakel angesehen.[2]
Alte Schriften berichten über Apis, dass er Schrecken verbreitete, kleinere Tempel zum Einsturz brachte und sogar Kinder und Greise tötete.
Der Apis-Kult
Der Apis-Stier musste eines natürlichen Todes sterben, was eine Staatstrauer auslöste, bis ein neuer Stier gefunden war, der die heiligen Zeichen aufwies. Man opferte ihm dann einen roten Stier, der dem Seth geweiht war. Allerdings war die Lebenszeit des Apis-Stieres auf 25 Jahre begrenzt, was einer Periode entspricht, die aus der Bewegung der Sonne und des Mondes entsteht. In der Hauptkultstätte in Memphis wurde dann regelmäßig ein neuer Stier untergebracht, damit der alte Stier geopfert (im Nil ertränkt) werden konnte. Der Leichnam des Stieres wurde innerhalb von 70 Tagen mumifiziert und von Priestern des Ptah im Serapeum von Sakkara beigesetzt. Vor der 19. Dynastie erfolgte die Bestattung in Einzelgräbern, danach und bis zur ptolemäischen Zeit in kleineren bzw. größeren Krypten.
Den toten Stier identifizierte man mit Osiris und verehrte ihn als Osiris-Apis oder Serapis.
Darstellung
Das Tier selbst war schwarz und wies heilige Zeichen auf: dreieckiger weißer Fleck auf der Stirn und ein weißer Fleck in Form einer Mondsichel auf der rechten Seite. Seit dem Neuen Reich wurde er mit der Sonnenscheibe zwischen den Hörnern dargestellt. Gelegentlich finden sich jedoch auch Abbildungen, die ihn als Mensch mit Stierkopf darstellen.[3]
Siehe auch
Literatur
- Mary Barnett, Michael Dixon: Götter und Mythen des alten Ägypten. Gondrom, Bindlach 1998, ISBN 3-8112-1646-5.
- Hans Bonnet: Reallexikon der ägyptischen Religionsgeschichte. de Gruyter, Berlin 2000, ISBN 3-11-016884-7.
- Rolf Felde: Ägyptische Gottheiten. 2. erweiterte und verbesserte Auflage, R. Felde Eigenverlag, Wiesbaden 1995.
- Lucia Gahlin: Ägypten - Götter, Mythen, Religionen. Edition XXL, Reichelsheim 2001, ISBN 3-89736-312-7.
- Veronica Ions: Die großen Religionen der Welt. Götter, Mythen und Legenden. Buch und Welt, Klagenfurt 1988.
- Christian Leitz u.a.: Lexikon der ägyptischen Götter und Götterbezeichnungen. Band 5: Ḥ - ḫ. (= Orientalia Lovaniensia analecta. [OLA] Bd. 114). Peeters, Leuven 2002, ISBN 90-429-1150-6, S. 115-117.
- Manfred Lurker: Lexikon der Götter und Symbole der alten Ägypter. Scherz, Bern/ München/ Wien 1998, ISBN 3-502-16430-4.
- Eberhard Otto: Beiträge zur Geschichte der Stierkulte in Ägypten. Leipzig 1938, S. 11-34.
- Richard Pietschmann: Apis 5. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band I,2, Stuttgart 1894, Sp. 2807–2809.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Adolf Erman, Hermann Grapow:, Wörterbuch der ägyptischen Sprache, Band III, S. 70, Nr. 1-4.
- ↑ Manfred Lurker: Lexikon der Götter und Symbole der alten Ägypter.S. 45.
- ↑ Rolf Felde: Ägyptische Gottheiten. Wiesbaden 1995, S. 7.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Apis (ägyptische Mythologie) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |