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Arthur Lewin-Funcke
Arthur Lewin-Funcke (geb. 9. November 1866 in Niedersedlitz bei Dresden; gest. 16. Oktober 1937 in Berlin) war ein deutscher Bildhauer.
Leben
Arthur Wilhelm Otto Lewin-Funcke trug die Nachnamen beider Eltern; der Vater hieß Lewin, die Mutter Funcke. Er absolvierte eine Lehre als Elfenbeinschnitzer, danach die Handwerkerschule in Berlin,[1] und schließlich studierte er von 1890 bis 1895 an der Kunsthochschule in Berlin - auch Aufenthalte in Italien und Frankreich fielen in diese Zeit -, danach noch ein Jahr an der Académie Julian in Paris. 1901 gründete er eine Mal- und Modellierschule in Berlin. Sie hatte ihren Sitz in der Kantstraße 159 in Charlottenburg. Zu den Schülern gehörten David Friedmann, Käthe und Peter Kollwitz, Felix Nussbaum und Paul Citroen.[2] 1903 heiratete er Eva Elisabeth Poenitz, eine Tochter von Franz Poenitz. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor, darunter der 1909 geborene Andreas Funcke, der ebenfalls Künstler wurde. 1913 wurde Lewin-Funcke zum Professor ernannt.[3]
Werke
Lewin-Funcke schuf vor allem Aktdarstellungen, aber auch Büsten. Einige seiner Metallarbeiten sind im Zweiten Weltkrieg verlorengegangen oder eingeschmolzen worden; so wurde etwa Luther mit Hans und Lenchen, eine 222 cm hohe Figurengruppe, im Jahr 1943 als Metallspende demontiert und vor dem evangelischen Gemeindehaus in Berlin-Zehlendorf stand.[4] Ein bronzener Löwe, der seinen Platz vor der Artillerie-Kaserne in Eberswalde hatte, fiel wohl den Kriegsgeschehnissen zum Opfer.[5] In Berlin-Steglitz stand einst Deutschlands erstes Kriegsblindendenkmal. Das 1926/27 geschaffene Werk zeigte einen nackten Mann, der sich vorsichtig vorwärtstastet.[6] Blinde waren in den 1920er Jahren überhaupt ein zentrales Thema seiner Arbeiten.
Lewin-Funckes Kinderdarstellungen wurden zum Teil als Vorbilder für Charakterpuppen verwendet. So diente eine Knabenbüste aus dem Jahr 1898 der Firma Kämmer & Reinhardt als Modell für die Puppen K&R 102 und K&R 107.[7] Aus dem lachenden Baby von 1908 wurde K&R 100, das sogenannte Kaiserbaby.[8] Heinz Burkowitz wurde zu K&R 106[9] und die Streitenden Knaben brachten ihm während seiner Studienzeit ein Romstipendium ein.[10] Die lebensgroße Darstellung des Voglers wurde 1909 mit dem Ehrenpreis der Stadt Berlin ausgezeichnet. Die Figur befand sich in der Breiten Straße in Berlin-Pankow und existiert seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr.[11]
Arthur Lewin-Funcke schuf auch Reliefs, Grabplatten, Medaillen und Plaketten. Das Doppelporträt von Lory und Else Arnhold wurde 1897 in Silber gegossen.[12]
An seinem ab 1911 genutzten Wohnhaus und Atelier in der Podbielskyallee 15 in Berlin-Dahlem wurde eine Gedenktafel angebracht.[13]
Weblinks
Einzelnachweise
Personendaten | |
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NAME | Lewin-Funcke, Arthur |
ALTERNATIVNAMEN | Lewin-Funcke, Arthur Wilhelm Otto |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 9. November 1866 |
GEBURTSORT | Niedersedlitz |
STERBEDATUM | 16. Oktober 1937 |
STERBEORT | Berlin |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Arthur Lewin-Funcke aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |