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Auerbachs Keller
Auerbachs Keller ist die bekannteste und zweitälteste Gaststätte Leipzigs. Seine weltweite Bekanntheit verdankt Auerbachs Keller, der schon im 16. Jahrhundert zu den beliebtesten Weinlokalen der Stadt gehörte, vor allem Johann Wolfgang von Goethe.
Geschichte
Auerbachs Keller befindet sich in der Grimmaischen Straße 2–4 im Zentrum Leipzigs, nur wenige Schritte vom Markt entfernt, unter der Mädlerpassage. Der Keller teilt sich in zwei Bereiche: Die vier historischen Weinstuben (Fasskeller, Lutherzimmer, Goethezimmer und Alt-Leipzig) sowie den Großen Keller, der 1912 zusammen mit dem Messehaus Mädlerpassage erbaut wurde.
Der Weinausschank wurde schon 1438 erwähnt. Ihren heutigen Namen erhielt die Gaststätte nach dem damaligen Eigentümer, dem Leipziger Stadtrat und Medizinprofessor Dr. Heinrich Stromer, der nach seinem Geburtsort Auerbach in der Oberpfalz nur „Dr. Auerbach“ genannt wurde. Als Leibarzt des Kurfürsten von Sachsen ließ ihm dieser wegen treuer Dienste das Weinlokal einrichten.
Goethe weilte während seines Studiums in Leipzig 1765–1768 oft in Auerbachs Keller. Hier sah er die beiden um 1625 entstandenen Bilder auf Holz, auf denen der Magier und Astrologe Faust mit Studenten pokuliert und – auf dem anderen – auf einem Weinfass zur Türe hinaus reitet. Die Faustsage kannte er bereits aus Kindertagen durch das Puppenspiel vom Dr. Faust, das auf Jahrmärkten aufgeführt wurde. Mit der Szene Auerbachs Keller in Leipzig in Faust I hat er seinem Studentenlokal und der Stadt ein literarisches, wenn auch durchaus ironisches Denkmal gesetzt: „Mein Leipzig lob ich mir! Es ist ein klein Paris und bildet seine Leute.“
1912 bis 1913 wurde Auerbachs Keller im Zuge des Abbruchs der darüber liegenden mittelalterlichen Bebauung und der Errichtung des Messehauses Mädlerpassage in großen Teilen neu gebaut und erweitert. Die Eröffnung fand am 22. Februar 1913 statt. Hierbei sind auch die beiden Figurengruppen, das Doppelstandbild Mephisto und Faust und die Gruppe der verzauberten Studenten des Bildhauers Mathieu Molitor am Eingang zum Auerbachs Keller entstanden, die in der 1899 von Traugott Noack (1865–1941) gegründeten Leipziger Bronzebildgießerei Noack gegossen wurden.
Weblinks
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