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Avraham Salomon
Rabbi Avraham Salomon (geb. 1924 im Lomza-Distrikt, Polen; gest. April 2012 in Jerusalem) war über vierzig Jahre lang Maschgiach der Jeschiwat Knesset Jisrael-Chewron.
Leben
Als Avraham zwölf Jahre alt war, verstarb sein Vater und hinterliess seine Frau und fünf Waisen, worunter Avraham der älteste war, der nun Trost im vertieften Studium der heiligen Schriften suchte.
Später lernte Raw Salomon - nach verschiedenen Zwischenstationen - in der Chewroner Jeschiwa. 1938 hatte er seine Grosseltern bei deren Übersiedlung nach Eretz Isroel begleiten dürfen; seine Geschwister und seine Mutter, nach denen er sich sehr sehnte, durften nicht nachkommen und wurden Opfer der Shoah, seine Grosseltern starben bald, und er war ganz allein.
In der Chewroner Jeschiwa stand er dem Rosch Jeschiwa, Raw Jecheskel Sarne, aber auch Meir Chadasch, der Raw Salomons Potential sofort erkannte, besonders nahe. Raw Sarne wählte ihn an der Seite von Rabbi Meir Chodosch und Rabbi Hirsch Palai zum Maschgiach der Jeschiwa. Mit Dov Schwartzman schloss Avraham Salomon eine enge Freundschaft, die sich ein Leben lang bewähren sollte.
Raw Salomons Sichot bildeten in der Jeschiwa eine direkte Fortsetzung der Slobodker Überlieferung. Seine Bescheidenheit war sprichwörtlich. So zog er erst in den letzten Jahren einen "Frack" an – und auch das nur am Schabbat.
Raw Salomon galt als äusserst kluger Mensch, seine Grösse offenbarte sich in allem, was er tat. Seine Schüler spürten und dankten es ihm, auf welch hohes geistiges Niveau er sie zu heben half. Er arbeitete mit an der Herausgabe des "Kovez Schiurim" von Raw Elchonon Wasserman und gab Mischlei von Rabenu Jona heraus.
Im April 2012 starb Raw Salomon in Jerusalem nach langer und schwerer Krankheit. In den letzten fünf Jahren seines Lebens hatte er sein Amt nicht mehr ausgeübt, da sein Körper bis auf zwei Finger, mit denen er sich verständigte, gelähmt war. Mit diesen beiden Fingern wies er auf Buchstaben und schickte den Bachurim der Jeschiwa Chisuk-Botschaften. Bis zum letzten Tag seines Lebens erfreute er sich eines vollkommen klaren Kopfes. Ein Tag vor seinem Tode wurde er in ein Krankenhaus eingeliefert. Seine letzten Worte, die er einige Tage vor seinem Hinschied andeutete, lauteten: "Danke für die Hingabe. Keine Hespedim."
An seinem Begräbnis auf dem Har Hamenuchot-Friedhof nahmen Tausende Menschen teil. Raw Salomon hinterlässt Söhne, Enkel und Urenkel.
Hinweis
Der Artikeltext beruht in weiten Teilen auf einem Nachruf in der Jüdischen Zeitung, Zürich, Ausgabe vom 27. April 2012, Seite 7.
Personendaten | |
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NAME | Salomon, Avraham |
KURZBESCHREIBUNG | orthodoxer Rabbiner |
GEBURTSDATUM | 1924 |
GEBURTSORT | Polen |
STERBEDATUM | April 2012 |
STERBEORT | Jerusalem |
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