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Barry Starr

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Barry Starr

Barry Starr (geb. ca. 1950), angesehener konservativer US-amerikanischer Rabbiner der Gemeinde Temple Israel in Sharon, Massachusetts, südwestlich von Boston; im Mai 2014 gab er seinen Rücktritt bekannt, er war Opfer eines Sex-Erpressers und hatte Schweigegelder auch aus der Gemeindekasse entnommen.

In seinen 28 Jahren als Rabbiner dieser Gemeinde wurde Barry Starr eine prominente Figur der konservativen Strömung in den USA. Er unterhielt Funktionen an regionalen und nationalen Organisationen wie dem Jewish Theological Seminary of America und war bei seiner Gemeinde als fürsorglicher und einfühlsamer Ratgeber beliebt.

Umso grösser war der Schock, als Starr überraschend sein Amt in dem Vorort von Boston aufgab und die 630 Familien seiner Synagoge schriftlich um Verzeihung bat: Wie der «Boston Globe» berichtet, war der Rabbiner zwei Jahre lang wegen einer sexuellen Beziehung mit einem Teenager erpresst worden und hatte nach eigenen Angaben etwa 480'000 Dollar an Schweigegeldern bezahlt.

Diese Mittel stammen teils aus dem Gemeindehaushalt. Starr hat zudem grössere Beträge von Mitgliedern geliehen, ohne jedoch den Verwendungszweck anzugeben. Laut einem Bericht des «Boston Globe» lieh sich Starr schliesslich auch von einem 87-jährigen Holocaust-Überlebenden Geld, der ihn dann der Unterschlagung angeklagt hat.

Aus den Dokumenten des daraufhin angestrengten Verfahrens gegen Starr geht hervor, dass er 2012 über die Internet-Seite «Craigslist» Kontakt zu einem damals 16-Jährigen aufgenommen und diesen zu sich nach Hause zur sexuellen Fühlungsnahme eingeladen hat. Anscheinend gab sich der Teenager über Starrs Ansinnen entrüstet, woraufhin der verheiratete Vater zweier Töchter ihm Hundert Dollar als Schweigegeld in die Hand gedrückt haben soll. In der Folge kam es zwischen Starr und dem jungen Mann über die anschliessenden zwei Jahre zu sexuellen Beziehungen.

Doch damit begann die Tragödie des Rabbiners erst. Denn bald meldete sich ein zweiter Mann, der sich als älterer Bruder des Liebhabers ausgab, und forderte weitere Zahlungen. Diese beliefen sich schliesslich auf fast eine halbe Million Dollar.