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Bauska
Bauska (dt.: Bauske) | ||
---|---|---|
Basisdaten | ||
Staat: | Lettland | |
Landschaft: | Semgallen (lettisch: Zemgale) | |
Verwaltungsbezirk: | Bauskas novads | |
Koordinaten: | 56° 24′ N, 24° 11′ O56.407524.19055555555623Koordinaten: 56° 24′ 27″ N, 24° 11′ 26″ O | |
Einwohner: | 10.393 (1. Jan. 2005) | |
Fläche: | 6 km² | |
Bevölkerungsdichte: | 1.732,17 Einwohner je km² | |
Höhe: | 23 m | |
Stadtrecht: | seit 1609 | |
Webseite: | www.bauska.lv | |
Postleitzahl: | ||
ISO-Code: |
deutsch Bauske, polnisch Bowsk) ist eine Stadt in der lettischen Region Semgallen und Hauptstadt des Verwaltungsbezirks Bauska.
(Geschichte
Die Stadt liegt am Zusammenfluss der Flüsse Mūsa und Mēmele zur Kurländischen Aa auf niedrigen Hügeln.
Die Festung Bauska wurde 1443 vom Deutschen Orden zum Schutz vor den litauischen Fürsten angelegt. 1609 erhielt die umliegende Ansiedlung Stadtrechte. Seit dem großen Nordischen Krieg ist die Burg zerstört und die Einwohnerschaft ging nach einer Pestepidemie um 2/3 zurück.
1797 lebten hier 937 Einwohner (504 davon deutsche). Bei der Volkszählung von 1897 bestand die Einwohnerschaft aus 2745 Juden, 2984 Letten, 536 Deutschen sowie kleineren Gruppen von Polen, Russen und Litauern. Neben einem privaten Mädcheninternat und einem jüdischen Theologenseminar gab es noch eine lettische Kommerzschule. Nach der Revolution 1905 konnte sich ein Revolutionskomitee bis zum nächsten Frühling halten.
Im Ersten Weltkrieg wurde 1915 fast die Hälfte der Bevölkerung wegen der anrückenden Deutschen Armee zwangsevakuiert. 1919 war Bauska Stützpunkt des Freikorps Brandis, welches die Burgruinen zur Abwehr der Roten Lettischen Schützenregimenter nutzte. Ein Unikum in dieser Zeit war die Freiwillige Lettenkompanie des Kreises Bauska, die sich dem Freikorps bis zum Spätsommer unterstellte.
Nach dem Einmarsch der Wehrmacht 1941 wurden bereits bis August mehr als 2000 Juden der Umgebung ermordet. Im September 1944 wurde die Stadt Opfer eines Bomber-Angriffs, als die Rote Armee nach Norden vordrang.
In der Sowjet-Zeit wurde Industrie angesiedelt (unter anderem eine Wollfabrik) und hierzu Arbeiter aus Russland angeworben. Die Burg ist inzwischen restauriert.
Sonstiges
- Durch Bauska verläuft die Via Baltica (Europastraße 67). Die lettische Hauptstadt Riga ist 67 km entfernt. Litauen beginnt 14 km südlich nach der Ortschaft Grenctāle (dt. Grenztal).
- Unweit Bauska befindet sich das Schloss Rundāle, eine imposante Barockanlage, errichtet 1736–1767 von Bartolomeo Francesco Rastrelli, dem Baumeister der Sankt Petersburger Eremitage.
- Von 1897 bis 1904 war Abraham Isaak Kook Rabbiner in Bauska.
Söhne und Töchter der Stadt
- Jakob Wilde (* 1679), Historiker, Reichshistoriograph in Schweden
- Theodor Lohding, Braumeister, gründete 1873 die damals größte Brauerei Südlettlands.
Bauskas novads
2009 schloss sich die Stadt mit 8 umliegenden Gemeinden zusammen. 2010 lebten hier 28028 Einwohner (siehe auch: Verwaltungsgliederung Lettlands)
Weblinks
Literatur
- Astrīda Iltnere (Red.): Latvijas Pagasti, Enciklopēdija. Preses Nams, Riga 2002, ISBN 9984-00-436-8.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Bauska aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |