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Belvederchen

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Belvederchen der Goldenen Waage, 1944 zerstört, 2014–2017 rekonstruiert

Belvederchen (mundartlich Belvederche) ist ein in Frankfurt am Main üblicher Begriff für einen begrünten Dachgarten. Zahlreiche Häuser der 1944 im Zweiten Weltkrieg bei den Luftangriffen auf Frankfurt am Main zerstörten Frankfurter Altstadt besaßen solche Dachgärten. In den dichtbesiedelten, engen und baumlosen Gassen der Stadt bildeten die Belvederchen eine wichtige Erholungsmöglichkeit für die Bürger.

Das berühmteste Belvederchen war das des Hauses zur Goldenen Waage, eines 1618 bis 1619 entstandenen Fachwerkhauses im Stil der Renaissance. Ähnliche Dachausbauten gab es beispielsweise noch auf dem Haus zum Schildknecht am Hühnermarkt 18, dem Haus zum Holderbaum und Hirschberg in der Saalgasse 30 sowie dem auch als Gewürzhaus bekannten Haus zum weißen Hahn am Krautmarkt 5 zu finden. Im Zuge des Wiederaufbaus der Altstadt im Dom-Römer-Projekt 2014 bis 2017 entstand das Belvederchen der Goldenen Waage neu,[1] und auch andere Neubauten wie Schildknecht (Markt 18) und Kleines Seligeneck (Markt 16) erhielten kleine Dachgärten.[2]

Der Name ist ein Diminutiv von Belvedere. Das Diminutivsuffix -chen hat in der Frankfurter Mundart keine pejorative Funktion, sondern drückt Nähe und Vertrautheit aus.

Literatur

  • Heinrich Bingemer: Führer durch die Goldene Wage (= Schriftenreihe Frankfurter Sehenswürdigkeiten. H. 3, ZDB-ID 2460137-8). Presse- und Werbestelle der Stadt Frankfurt am Main, Frankfurt am Main 1935.

Einzelnachweise

  1. Andreas Maier: Macht hoch die Tür, die Tor’ macht weit. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. Nr. 296, 2017-12-21 ISSN 0174-4909, S. R1 (http://plus.faz.net/reiseblatt/2017-12-21/macht-hoch-die-tuer-die-tor-macht-weit/94243.html).
  2. Matthias Alexander, Rainer Schulze, Helmut Fricke: Die neueste Altstadt der Welt. In: FAZ.net. 9. Mai 2018, abgerufen am 20. November 2018.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Belvederchen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.