Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Benjamin Péret
Benjamin Péret (geb. 5. Juli 1899 in Rezé bei Nantes; gest. 28. September 1959 in Paris) war ein französischer Dichter und Schriftsteller des Surrealismus.
Leben
Péret stieß als Einundzwanzigjähriger zu den Pariser Dadaisten rund um Tristan Tzara, André Breton, Paul Éluard, Philippe Soupault, Max Ernst, Francis Picabia und anderen. Er war Mitbegründer des Surrealismus 1924. Mit Pierre Naville gab er die ersten drei Nummern der Zeitung La Révolution Surréaliste (12 Nummern 1924–1929) heraus. Er trat 1927 mit Louis Aragon, André Breton, Paul Eluard und Pierre Unik der Kommunistischen Partei Frankreichs bei, um aber bald auf die Seite der trotzkistischen Opposition zu wechseln, wie viele der Surrealisten. 1929–1931 Aufenthalt in Brasilien, wurde er aber wegen politischer Umtriebe eingesperrt und abgeschoben. In Paris wieder mit den Surrealisten. 1936 bis 1937 kämpfte er im Spanischen Bürgerkrieg auf kommunistischer, später anarchistischer Seite (Kolonne Durruti). In dieser Zeit lernte er Remedios Varo kennen, mit der er 10 Jahre lang verheiratet war. 1939 wurde er zum französischen Kriegsdienst eingezogen, wo er wegen Bildung einer trotzkistischen Zelle in den Kerker musste. Er floh nach Marseille, wo er andere Surrealisten traf. Péret ging 1941 bis 1947 ins Exil nach Mexiko, arbeitete dort mit Natalja Iwanowna Sedowa, der Witwe von Leo Trotzki, zusammen und beschäftigte sich mit der Kultur der Indianer. Er erstellte Anthologien mit präkolumbischen Mythen; schrieb das große Gedicht Air Mexicain. Nach seiner Rückkehr nach Paris arbeitete er bis zu seinem Tod 1959 mit André Breton zusammen.
Pérets Poesie war außerhalb des Surrealismus kaum bekannt, in der Gruppe aber sehr beliebt (Philippe Soupault: „Ich gäbe das ganze Werk Paul Eluards für ein Gedicht von Péret.“), der typische Dichter-Revolutionär der Surrealisten, für André Breton sein „teuerster und ältester Kampfgenosse“.
Werke
- illustriert von Hans Arp Le passager de transatlantique (1921)
- illustriert von Yves Tanguy Dormir dormir dans les pierres (1927)
- Le grand jeu (1928)
- illustriert von Pablo Picasso De derrière des fagots (1934)
- illustriert von Max Ernst La Brebis galante (1949)
- Le déshonneur des poètes (1945) deutsch „Die Schande der Dichter“, Nautilus
- Le gigot. Sa vie et son oeuvre (1957) Erzählungen deutsch Als die grüne Minna vorbeifuhr, Nautilus
Œuvres complètes, bisher 7 Bände, bei José Corti
weiter auf Deutsch:
- „Das große Spiel /Le grand jeu“ : Ausgewählte Gedichte. dt./franz., Rimbaud 2004 ISBN 3-89086-652-2
- „Von diesem Brot esse ich nicht“, Edition Av 2003
- zusammen mit Paul Eluard, „Hundertzweiundfünfzig Sprichwörter auf den neuesten Stand gebracht“, Anabas 1995
- „Der Mond der Zaparo. Mythen und Märchen Amerikas“, Nautilus 1998
- „Naturgeschichte“, Renner 1984
Sekundärliteratur
- Jean-Christophe Bailly, Au-delà du langage. Une étude sur Benjamin Péret, Paris: Losfeld 1971
- Claude Courtot, Introduction à la lecture de Benjamin Péret, Le Terrain Vague, 1965
- John H. Matthews, Benjamin Péret, New York: Twaine 1975
Weblinks
- Literatur von und über Benjamin Péret im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Association des amis de Benjamin Péret
Personendaten | |
---|---|
NAME | Péret, Benjamin |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Dichter und Schriftsteller des Surrealismus |
GEBURTSDATUM | 5. Juli 1899 |
GEBURTSORT | Rezé bei Nantes |
STERBEDATUM | 28. September 1959 |
STERBEORT | Paris |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Benjamin Péret aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |