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Benutzer:Christhard Laepple
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Christhard Laepple
Gedicht von Katharina Lustgarten
Kaum wurd’s um Günter etwas leiser (den Grass’schen Judenwadenbeißer) Entflammt erneut eine Debatte (Niveau? hängt tiefer noch die Latte!) Es geht um Haut, auch noch um nackte (Nein, nicht die Hochglanzzeitungsakte) Die Vorhaut, die die bösen Juden Beschneiden bei den kleinen Buben! Und dies barbarisch-blut’ge Metzgen Dem guten Deutschen ist Entsetzen! Aus Stadt und Land und Schrebergärten Tönen nun Stimmen von Experten Dass dieses jetzt gehört verboten, Man sei nicht mehr bei den Zeloten! Sie echauffier’n sich als sei gar die eigne Vorhaut in Gefahr! Sie labern sich die Köpfe heiß Als hätten’s keinen eignen Scheiß Über den man reden könnte, wie Piusbrüder, Priesterhände Die unter den Messdienerröcken Die (unbeschnitt’nen) Schmöckel löcken Ganz aktuell wär auf dem Plan Die Mafia im Vatikan! Das scheint sie nicht so sehr zu jucken Wie Juden in die Suppe spucken Der Michel wird glatt eloquent Wenn’s aus dem Bauch heraus ihm denkt Und endlich, meint er, DARF er’s sagen Ja sogar schreiben darf er wagen: liest man das säbelnde Gerassel das aus den Darmgängen sich windet, als Leserbrief zur Zeitung findet, dann scheinen nun die Kellerassel die Juden und die Küchenschaben gleichen Beliebtheitsgrad zu haben. Was soll’s, das alles ist nicht neu Doch bitte höre, lieber Goi, Ob Vorhaut ab, ob Vorhaut dran, Das geht dich einfach gar nichts an.
Quelle: Katharina Lustgarten, Achse des Guten vom 27. Juli 2012. Ich bitte die manchmal vielleicht zu deftigen Seitenhiebe gegen die katholische Kirche zu entschuldigen, so ganz unberechtigt sind sie ja nicht, auch wenn das Hauptübel nach meiner Lesart doch eher die Deutschen sind. Aber ich kann keine Gedichte schreiben.