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Bet Alpha
Bet Alpha oder auch Beth Alpha (hebräisch: בית אלפא) ist eine 1929 im heutigen Israel entdeckte antike Synagoge aus dem 6. Jahrhundert unserer Zeitrechnung. Sie liegt auf der nördlichen Seite am Fuß des Berg Gilboa und zeichnet sich durch ihre gut erhaltenen Mosaiken und Inschriften aus. Heute ist der Ort als Teil des Bet Alpha National Park für Touristen zugänglich und wird von der Israel Nature and Parks Authority verwaltet.[1]
Ausgrabung
Im Dezember des Jahres 1928 stießen jüdische Siedler aus einem nahegelegenen Kibbuz beim Legen eines Bewässerungskanals auf die Überreste eines mit Mosaiken ausgelegten Gebäudes. Sie meldeten ihren Fund der Jewish Agency for Israel und der Hebrew University. So konnte schon im Januar des Jahres 1929 mit der Ausgrabung am Fundort begonnen werden, die sieben Wochen dauerte. Das vom Archäologen Elezar Lipa Sukenik geleitete Team begann mit der Markierung der Außenwände und legte daraufhin den Fußboden mit den verschiedenen Mosaiken frei.[2]
Aufbau
Die Grundfläche der Synagoge beträgt 14 x 28 Meter und besteht aus der Halle im Stil einer Basilika mit einem Haupt- und zwei Seitenschiffen. Außerdem gehört zum Gebäude noch ein Innenhof, eine Vorhalle mit Säulen (Narthex) und höchstwahrscheinlich eine Galerie für die weiblichen Mitglieder der Gemeinde. Die Apsis ist nach Süden in Richtung Jerusalems ausgerichtet.[3] In den 1960er Jahren wurden in der Nähe der Synagoge die Überreste einige Häuser gefunden, die darauf deuten, dass die Synagoge Teil einer jüdischen Siedlung war.[4]
Fußbodenmosaike
Der gesamte Fußboden des Gebäudes ist mit Mosaiken ausgelegt. Hof, Seitenschiffe und Narthex sind mit simplen geometrischen Mustern verziert, im Hauptschiff befindet sich zudem ein dreigeteilter, gegenständlicher Bildaufbau. Dort sind von Norden nach Süden, also in der Richtung des Eintretens und Durchquerens der Fläche, die Szene der Opferung Isaaks, ein Zodiak (Tierkreis) und zuletzt ein Abbild der Bundeslade zu sehen. Der Tierkreis nimmt die größte Fläche ein und ist in einem quadratischen Rahmen mit den vier Jahreszeiten in Form von Engeln, jede in einer Ecke, gefasst. Im Zentrum des Kreises ist die personifizierte Sonnengottheit (Sonne als junger Mann), der einen mit vier Pferden gespannten Wagen fährt, abgebildet. Die Abbildungen sind alle in Frontalansicht und sehr farbenfroh und ausdrucksstark gestaltet. Der einfache, aber eindrucksvolle Stil der Mosaiken repräsentiert eine Volkskunst, die sich in Galiläa entwickelt haben muss und die Mosaiken sind eines der besterhaltenen Beispiele jüdischer Kunst im byzantinischen Zeitalter. Im Eingangsbereich der Synagoge befinden sich zwei Inschriften. Die aramäische datiert den Bau in die Herrschaftszeit Justinians I., die zweite, griechische, nennt die Schaffer des Mosaiks, Marianos und sein Sohn Hanina.[5]
Einzelnachweise
- ↑ http://www.parks.org.il/BuildaGate5/general2/data_card.php?Cat=~25~~440441034~Card12~&ru=&SiteName=parks&Clt=&Bur=204968785
- ↑ Sukenik, Eleazar L., The ancient synagogue of Beth Alpha, Jerusalem 1932, S.5-7
- ↑ Avi-Yonah, Michael, Bet Alfa, in: Encyclopaedia Judaica, Detroit 2007
- ↑ http://www.israelmagazin.de/historisches/bet-alpha abgerufen am 28. April 2015
- ↑ Avi-Yonah, Michael, Bet Alfa, in: Encyclopaedia Judaica, Detroit 2007
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Bet Alpha aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |