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Bezalel Rakow
Raw Bezalel Rakow (geb. 15. Mai 1927 in Frankfurt am Main; gest. 20. Juli 2003 in Gateshead) war orthodoxer Rabbiner, Leiter der jüdischen Gemeinde Gateshead (1964-2003) und Vorsitzender des Rates der Tora-Weisen Agudas Yisroel Great Britain.
Leben
Geboren in Frankfurt in eine vornehme Rabbinerfamilie, war Bezalel Rakow ein direkter Nachfahre von Yomtov Lipman Heller. Sein Vater, Rabbi Jomtow Lipman Rakow, Schüler der berühmten Woloschin-Jeschiwa, war Rosch Jeschiwa in Frankfurt am Main.
Bezalel Rakow verbrachte seine Jugendjahre in Frankfurt und lernte im Cheder, der sich im Bet Hamidrasch von Raw Natan Adler befand, am selben Ort, an dem auch der Chatam Sofer gelernt hatte. Bezalels Vater legte stets grossen Wert darauf, sich nach den Lehren von Akiwa Eiger zu verhalten, und trichterte dies auch seinem Sohn ein.
1939, zwei Monate vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, erhielt die Familie Asyl in Grossbritannien und liess sich in London nieder. Bezalel Rakow schrieb sich mit 18 Jahren im Gateshead Kollel ein, wo er später zum Rabbiner ordiniert wurde und sich den Ruf eines angesehenen talmudischen Gelehrten erwarb.
1948 heiratete er Miriam, die Tochter des seinerzeitigen Rabbiners von Gateshead, Naftoli Shakowitzky (Naftali Schikowitzki), und zog mit ihr nach Montreux in der Schweiz, wo er eine Stelle als Lehrer (Maggid Schiur) in der dortigen Jeschiwa annahm.
1964, nach dem Tod seines Schwiegervaters, ging er nach Gateshead zurück, um dessen Position zu übernehmen, und wurde einer der weltweit anerkannten Führer des orthodoxen Judentums.
Im Jahr 2002 gehörte er an vorderster Stelle zu denjenigen, die den britischen Oberrabbiner Jonathan Sacks öffentlich aufforderten, die in seinem Buch "The Dignity of Difference" geäusserten Thesen, das Judentum könne von anderen Religionen lernen, zu widerrufen und den weiteren Vertrieb des Buches einzustellen.
Raw Rakows Hingabe für alle Bewohner seiner Stadt war bekannt. Zu jeder Tages- oder Nachtstunde konnte bei ihm an die Türe geklopft werden. Er empfing jeden Menschen freundlich, erteilte ihm Brachot, und meistens öffnete er auch persönlich die Türe. Sein Fleiss im Lernen war unübertroffen. Nächtelang sass er bei einer Kerze über seinen Sefarim, während zuweilen seine Füsse als Schutz vor dem Einschlafen in einem Becken mit kaltem Wasser steckten. Obwohl er das Rabbanut mit einer starken Hand zum Wohl der Kehilla führte, so dass niemand es wagte, selbst einen Wohnungskauf ohne sein Einverständnis abzuschliessen, war er dennoch von Bescheidenheit geprägt, und alle schätzten und liebten ihn.
Bezalel Rakow fand seine letzte Ruhe auf dem Har HaMenuchot.
Sein Vorgänger im Amt in Gateshead war, wie gesagt, sein Schwiegervater Naftoli Shakovitzky, sein Nachfolger im Amt wurde Shraga Feivel Zimmerman.
Weblinks
Andere Wikis
Personendaten | |
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NAME | Rakow, Bezalel |
KURZBESCHREIBUNG | schweizerisch-britischer Rabbiner |
GEBURTSDATUM | 15. Mai 1927 |
GEBURTSORT | Frankfurt am Main |
STERBEDATUM | 20. Juli 2003 |
STERBEORT | Gateshead |
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