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Biographisches Lexikon zum Dritten Reich

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Das Biographische Lexikon zum Dritten Reich ist ein Nachschlagewerk zum Nationalsozialismus, das durch den Historiker Hermann Weiß herausgegeben wird und erstmals 1998 im S. Fischer Verlag erschien.

Inhalt

Nach den Angaben in der Vorbemerkung zu dem Werk ist es die Absicht des Herausgebers die politische und geistige „Elite Deutschlands der Jahre 1933 – 1945“ vorzustellen, die sich nicht auf NS-Funktionäre beschränkt. Auf 502 Seiten werden 566 Persönlichkeiten aufgeführt, die „im öffentlichen Leben des Dritten Reiches eine Rolle spielten“ und „als führende Nationalsozialisten oder weil sie wegen ihrer beruflichen oder anderer Bedeutung in der öffentlichen Meinung präsent waren und willentlich – oder nicht – das Erscheinungsbild des Nationalsozialismus und seines Staates mitbestimmten“. Unter dieser Prämisse wurden neben Politikern daher auch Biografien von Künstlern, Generälen, Sportlern, Wissenschaftlern, Theologen und Widerstandskämpfern in das Lexikon aufgenommen. Im Anhang folgen Rangübersichten zur Wehrmacht, SS, Waffen-SS, SA, RAD und Hitlerjugend und ein Verzeichnis der Mitarbeiter. Neben Weiß waren 18 Autoren an der Abfassung der biografischen Artikel beteiligt, die wie er selbst größtenteils Mitarbeiter des Instituts für Zeitgeschichte (IfZ) in München sind oder waren. Für die Erstellung der biografischen Artikel wurden u.a. die umfangreichen Buch- und Dokumentenbestände des IfZ genutzt.[1]

Rezensionenen

Auf H-Soz-u-Kult wurde das Biographische Lexikon zum Dritten Reich durch Martin Fiedler im Februar 1999 rezensiert. Fiedler weist darauf hin, dass es sich beim Biographischen Lexikon zum Dritten Reich um eine von Hermann Weiß überarbeitete und erweiterte Ausgabe von Robert Wistrichs 1982 erschienenen Who's Who in Nazi Germany (auf Deutsch: Wer war wer im Dritten Reich. Anhänger, Mitläufer, Gegner aus Wirtschaft, Militär, Kunst und Wissenschaft, München 1983) handelt. Er kritisiert die Auswahl der Biografien, da beispielsweise die Gruppe der Wirtschaftsführer im Lexikon unterrepräsentiert ist und diverse führende Vertreter nicht aufgeführt werden (z.B. weist Fiedler auf fehlende Biografien von Karl Rasche oder Hermann Schmitz hin). Fiedler moniert auch teils unpräzise Formulierungen und bedauert den geringen wissenschaftlichen Nutzen durch den „Verzicht auf eine aktualisierte Bibliographie prosopographischer Forschung zum Dritten Reich bzw. auf eine Dokumentation der hauptsächlich benutzten Find- und Hilfsmittel im Anhang“.[2]

Ausgaben

  • Der BibISBN-Eintrag Vorlage:BibISBN/3100910524 ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die ISBN und lege ggf. einen neuen Eintrag an.
  • Hermann Weiß (Hrsg.): Biographisches Lexikon zum Dritten Reich. Fischer-Taschenbuchverlag, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-596-13086-7 (überarbeitete Neuausgabe)
  • unter Lizenz des Fischer-Verlages erschienen 2003 unter dem Titel Personenlexikon 1933 – 1945 Ausgaben des Werks im Tosa-Verlag, Wien und bei RM-Buch-und-Medien-Vertrieb u.a., Rheda-Wiedenbrück / Gütersloh.

Einzelnachweise

  1. Hermann Weiß (Hrsg.): Biographisches Lexikon zum Dritten Reich. Fischer-Verlag, Frankfurt am Main 1998, Vorbemerkung, S. 7-9
  2. Martin Fiedler: Rezension zu: Weiss, Hermann (Hrsg.): Biographisches Lexikon zum Dritten Reich. Frankfurt am Main 1998, in: H-Soz-u-Kult, 1. Februar 1999, http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/id=4250
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Biographisches Lexikon zum Dritten Reich aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.