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Bo Hopkins
Bo Hopkins (* 2. Februar 1938 als William Mauldin Hopkins in Greenville, South Carolina; † 28. Mai 2022 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler.
Leben
William Mauldin Hopkins wurde 1938 in Greenville, South Carolina geboren. Sein Vater arbeitete in einer Mühle und seine Mutter kümmerte sich als Hausfrau um die Kinder.[1] Als Bo Hopkins neun Jahre alt war, starb sein Vater, so dass er von Mutter und Großmutter aufgezogen wurde. Mit 16 ging er zum Militär, danach kehrte er in seine Heimat zurück und wurde Schauspieler an Provinzbühnen. Die Hauptrolle in dem Stück Tea House in the August Moon brachte ihm ein Stipendium ein. Er änderte seinen Namen von William Hopkins in Bo Hopkins, angelehnt an die Rolle, die er in Bus Stop spielte. Bo wollte seine Träume der Schauspielkunst verwirklichen und ging nach New York. Doch angewidert vom Großstadtrummel kehrte er schnell wieder heim. Dann ging er nach Hollywood, wo er ein Stipendium für die Schauspielschule der Desilu Studios bekam.
Seinen ersten Fernsehauftritt hatte er 1968 in der Andy Griffith Show. Danach folgten Auftritte in verschiedenen Serien wie zum Beispiel Die Leute von der Shiloh Ranch und Rauchende Colts. Regisseur Sam Peckinpah sah Bo in dem Stück The Picnic und engagierte ihn für The Wild Bunch – Sie kannten kein Gesetz. Während der Dreharbeiten freundete er sich mit William Holden an, der sein Mentor wurde. Auch mit Peckinpah blieb er in Kontakt und spielte in drei weiteren seiner Filme mit.
Nach seinem Kinofilmdebüt in den Western von Peckinpah arbeitete Bo Hopkins an verschiedenen Projekten mit, wobei er häufig in raubeinigen Rollen – etwa als Redneck – eingesetzt wurde.[2] Unter seinen Kollegen waren Sean Penn, Steve McQueen, Jean Simmons und hochangesehene Regisseure wie Oliver Stone, Stanley Kramer und George Lucas. Unter anderem verkörperte er markante Nebenrollen in den Filmklassikern American Graffiti und 12 Uhr nachts – Midnight Express. Gelegentlich erhielt Hopkins auch Hauptrollen, so 1993 in Maggie Greenwalds vielbeachtetem Independent-Western Little Jo – Eine Frau unter Wölfen. Auch die Fernseharbeit vernachlässigte er nicht. 1994 wurde er mit dem Golden Boot Award für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
Der Film Heißes Spiel in Las Vegas (2003) war Hopkins erste Arbeit als Produzent. Er musste hartnäckig um die Verfilmungsrechte für das Drehbuch kämpfen, was schließlich zweieinhalb Jahre dauerte. Ab den 2000er-Jahren stand er seltener vor der Kamera. Sein schauspielerisches Schaffen für Film und Fernsehen umfasst mehr als 125 Produktionen. Zuletzt war Hopkins 2020 in dem Film Hillbilly-Elegie zu sehen.
Bo Hopkins starb am 28. Mai 2022 im Valley Presbyterian Hospital in Van Nuys, Los Angeles, nachdem er zuvor am 9. Mai einen Herzinfarkt erlitten hatte.[3]
Filmografie (Auswahl)
- 1969: The Wild Bunch – Sie kannten kein Gesetz (The Wild Bunch)
- 1969: Alarmstart für Geschwader Braddock (The Thousand Plane Raid)
- 1969: Die Brücke von Remagen (The Bridge at Remagen)
- 1970: Whisky brutal (The Moonshine War)
- 1970: Macho Callahan (Macho Callahan)
- 1970: Monte Walsh
- 1972: Greenhorn (The Culpepper Cattle Co.)
- 1972: Getaway (The Getaway)
- 1973: Der Mann, der die Katzen tanzen ließ (The Man Who Loved Cat Dancing)
- 1973: American Graffiti
- 1973: Der Tiger hetzt die Meute (White Lightning)
- 1975: Deep River (The Runaway Barge)
- 1975: Der Tag der Heuschrecke (The Day of the Locust)
- 1975: Männer des Gesetzes (Posse)
- 1975: Die Gangsterschlacht von Kansas City (The Kansas City Massacre)
- 1975: Die Killer-Elite (The Killer Elite)
- 1976: Jagdzeit in Texas (A Small Town in Texas)
- 1977: Der Polyp – Die Bestie mit den Todesarmen (Tentacoli)
- 1978: 12 Uhr nachts – Midnight Express (Midnight Express)
- 1979: Drei Engel für Charlie (Charlie’s Angels, Fernsehserie, Folge 4x01 Abenteuer in der Karibik)
- 1979: The Party is over… Die Fortsetzung von American Graffiti (More American Graffiti)
- 1979: Der letzte Coup der Dalton Gang (The last ride of the Dalton Gang)
- 1981–1987: Der Denver-Clan (Dynasty, Fernsehserie, 17 Folgen)
- 1983: Der einsame Kampf der Sarah Bowman (Ghost Dancing)
- 1983: Sweet Sixteen – Blutiges Inferno (Sweet 16)
- 1984: Mutant II (Night Shadows)
- 1985: Agentin mit Herz-Staffel 3; Folge "Ein zielbewusster Profi"
- 1985–1992: Mord ist ihr Hobby (Murder, She Wrote, Fernsehserie, zwei Folgen)
- 1986: Die Entscheidung am Long Hill (Louis L’Amour’s Down the Long Hills)
- 1989: Der Jaguar (President’s Target)
- 1989: The Bounty Hunter
- 1990: Tigerman (The Final Alliance)
- 1991: Der Klan der Vampire (Blood Ties)
- 1992: Der ganz normale Wahnsinn (Inside Monkey Zetterland)
- 1993: Little Jo – Eine Frau unter Wölfen (The Ballad of Little Jo)
- 1993: Wolf Mountain (The Legend of Wolf Mountain)
- 1994: Die Todesliste (The Feminine Touch)
- 1994: Radioland Murders – Wahnsinn auf Sendung (Radioland Murders)
- 1995: Countdown des Schreckens (OP Center)
- 1996: Kansas – Weites Land (Shaughnessy)
- 1997: U-Turn – Kein Weg zurück (U Turn)
- 1997: Die Leiche im Kofferraum (Painted Hero)
- 1998: Phantoms
- 1999: From Dusk Till Dawn 2 – Texas Blood Money (From Dusk Till Dawn 2: Texas Blood Money)
- 1999: Time Served – Hölle hinter Gittern (Time Serves)
- 2000: South of Heaven, West of Hell
- 2001: Ring of Fire – Raging Bull (Cowboy Up)
- 2003: Heißes Spiel in Las Vegas (Shade; auch Produzent)
- 2013: A Little Christmas Business
- 2020: Hillbilly-Elegie (Hillbilly Elegy)
Weblinks
- Bo Hopkins in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Chris Koseluk, Chris Koseluk: Bo Hopkins, ‘Wild Bunch’ and ‘American Graffiti’ Actor, Dies at 84. In: hollywoodreporter.com. 2022, abgerufen am 29. Mai 2022 (en-US).
- ↑ Bo Hopkins | Biography, Movie Highlights and Photos. Abgerufen am 29. Mai 2022 (english).
- ↑ Bo Hopkins, ‘Wild Bunch’ and ‘American Graffiti’ Actor, Dies at 84. 2022, abgerufen am 28. Mai 2022.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Hopkins, Bo |
ALTERNATIVNAMEN | Hopkins, William Mauldin (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 2. Februar 1938 |
GEBURTSORT | Greenville, South Carolina |
STERBEDATUM | 28. Mai 2022 |
STERBEORT | Los Angeles, Kalifornien |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Bo Hopkins aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |