Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Bombardier

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Bombardier (Begriffsklärung) aufgeführt.
Bombardier Inc.
Bombardier Logo.svg
Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN CA0977512007
Gründung 8. Mai 1942
Sitz Montreal (KanadaKanada Kanada)
Leitung Alain Bellemare[1]
Mitarbeiter 70.900 (2016)[2]
Umsatz 20,1 Mrd. USD (2014) [2]
Branche Flugzeugbau, Schienenfahrzeugbau
Website bombardier.com

Bombardier Inc. [bɔ̃baʁdje] mit Sitz in Montreal ist ein Hersteller von Flugzeugen und Technik für den Schienenverkehr und ist an der Toronto Stock Exchange im S&P/TSX 60 gelistet. Bombardier wurde 1942 von Joseph-Armand Bombardier als L’Auto-Neige Bombardier Limitée gegründet. Das Unternehmen ist in 60 Ländern aktiv und hat 76 Produktionsstandorte.[2]

Geschichte

Schneemobil B12 aus dem Jahr 1951

1931 entwickelte der Mechaniker Joseph-Armand Bombardier in seiner Werkstatt in Valcourt (Québec) sein erstes Schneemobil.[3] 1937 verkaufte er zwölf Schneemobile des Typs B7, die von den Dimensionen einem Kleinwagen ähnelten: In der Holzkarosserie gab es neben der Fahrerkabine vier oder mehr Sitzplätze oder einen Frachtraum.[4][5] 1941 wurde ein neues Fertigungswerk in Valcourt eröffnet.

Am 8. Mai 1942 gründete Bombardier das Unternehmen L’Auto-Neige Bombardier Limitée, und da die meisten Fahrzeuge dieser Zeit kaum schneetauglich waren, auch die Straßen damals nicht geräumt wurden, waren seine Schneemobile eine große Hilfe für die lokale Bevölkerung bei der Bewältigung ihrer Transportaufgaben in den Wintermonaten.

Bombardiers Unternehmen wuchs stetig bis zum ersten Rückschlag durch die anfangs des Zweiten Weltkriegs von der kanadischen Regierung beschlossene Rationierung. Daher entschloss sich Bombardier, Fahrzeuge für das Militär zu entwickeln. Nach dem Krieg konzentrierte sich das Unternehmen wieder auf den Bau von Schneefahrzeugen.

1948 erließ die kanadische Regierung ein Gesetz für die Schneeräumung auf allen örtlichen Straßen und Autobahnen. Die Verkaufszahlen für Schneemobile fielen um die Hälfte. Bombardier begann mit der Entwicklung von Schneepflügen und All-Terrain-Fahrzeugen für die Öl- und Forstindustrie. Ab Ende der 1950er-Jahre baute Bombardier kleine, leichte, schnelle sowie wendige Schneemobile für zwei Passagiere. 1959 wurde das erste neuentwickelte sportliche Schneemobil auf den Markt gebracht. Am 18. Februar 1964 verstarb der Gründer Joseph-Armand Bombardier. 1967 erfolgte die Umstrukturierung des Unternehmens in Bombardier Limited und am 23. Januar 1969 erfolgte der Gang an die Börse in Montreal und Toronto.

Unternehmensstruktur

Ein Bombardier Canadair Regional Jet von Brit Air im Einsatz für Air France
Vorstellung des neuen Bombardier-Zefiro-380-Schnellzugs auf der InnoTrans (internationale Messe für Verkehrstechnik) in Deutschland (2010)

Das Unternehmen beschäftigte 2014 insgesamt etwa 74.000 Mitarbeiter in 60 Ländern. Im Geschäftsjahr 2014 betrug der Bruttoumsatz 20,1 Milliarden US-Dollar. Die Aktien von Bombardier Inc. werden an den Börsen in Toronto, Brüssel und Frankfurt am Main bei einer Marktkapitalisierung von 7,74 Milliarden CAD und einem Kurs von 5,52 CAD/Aktie (Stand 13. Mai 2010) gehandelt.

Bombardier ist nach Boeing und Airbus der drittgrößte Flugzeughersteller der Welt. Der Luftfahrtsektor (Bombardier Aerospace) trägt zu mehr als 50 % zum Unternehmensgewinn bei. Der Bereich Aerospace wurde ständig vergrößert, vor allem durch die Übernahme der Unternehmen Canadair (Kanada, 1986), Short Brothers (Irland, 1989), Learjet Corporation (USA, 1990), de Havilland Canada (1992) und Skyjet International (USA, 2000).

Der Bereich Transportation (Bombardier Transportation) wurde seit einigen Jahrzehnten ebenfalls vergrößert, insbesondere durch die Übernahme der Unternehmen Lohner-Werke (Österreich, 1971), MLW-Worthington (Kanada 1976), Alco Power (U.S.A. 1984), BN Constructions Ferroviaires et Métalliques (Belgien, 1988), ANF-Industrie (Frankreich, 1989), Procor Engineering (Vereinigtes Königreich, 1990), Urban Transportation Development Corporation (Kanada, 1992), Constructura Nacional de Carros de Ferrocarril (Mexiko, 1992), Waggonfabrik Talbot (Deutschland, 1995), Deutsche Waggonbau AG (Deutschland, 1998) und DaimlerChrysler Rail Systems (Deutschland, 2001). In dem Unternehmen DaimlerChrysler Rail Systems/Adtranz waren vorher schon der Schienenverkehrsteil von Ericsson und Teile von AEG sowie die IVV Ingenieurgesellschaft für Verkehrssicherung und Verkehrstechnik aufgegangen. Durch die Übernahme von Adtranz wurde das Unternehmen 2001 zum Weltmarktführer für Schienenfahrzeugtechnik.[6] Nach der Übernahme bestand dabei noch Uneinigkeit über den Kaufpreis, dem das mit übernommene Nettovermögen zu Grunde lag.[7] Der Hauptsitz von Bombardier Transportation befindet sich in Berlin im ehemaligen Dienstgebäude der Königlichen Eisenbahndirektion Berlin.

Die Sparte Bombardier Recreational Products, deren Nutzfahrzeuge und Schneemobile seit der Gründung des Unternehmens zur Produktpalette gehören, wurde 2003 als Einzelunternehmen abgetrennt und an die Familie Bombardier und eine Investorengruppe verkauft. Die Tochtergesellschaft Bombardier-Rotax GmbH wurde 1920 in Dresden als Motorenfabrik gegründet und stellt seit 1970 am Standort Gunskirchen (Oberösterreich, Lohner-Werke) unter anderem Motoren für Schneemobile, Aufsitzboote, Leichtflugzeuge, Quads sowie für Motorräder der Marken BMW und Aprilia her.

Sparten

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Bombardier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Neuer Chef beim Flugzeughersteller Bombardier. In: Airliners.de. 17. Februar 2015, abgerufen am 17. Februar 2015: „Alain Bellemare hat den Posten übernommen. Der bisherige Vorstandschef Pierre Beaudoin rückt an die Spitze des Verwaltungsrates.“
  2. 2,0 2,1 2,2 Bombardier.com About Us
  3. Bombardier 1931 snow vehicle. In: Wikipedia Commons. Abgerufen am 18. August 2013 (english).
  4. Category:Bombardier Snowmobile. In: Wikipedia Commons. Abgerufen am 18. August 2013 (english).
  5. Bombardier B7. In: Panoramio. Abgerufen am 18. August 2013.
  6. Bombardier globaler Marktführer für Schienenfahrzeugtechnik. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 6/2001, ISSN 1421-2811, S. 256–261.
  7. Meldung Bombardier auf Erfolgskurs. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 10/2001, ISSN 1421-2811, S. 444.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Bombardier aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.