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Buntbartschloss

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Älteres Kastenschloss (Besatzungsschloss) mit Buntbartschlüssel
Oben: Schnapper bzw. Hebefalle (a)
Mitte: Zuhaltefeder (b) für Riegel
Unten: Schlüsselhaus (c), Nachtschieber (d)

Ein Buntbartschloss ist ein sehr einfaches Türschloss, das meist Verwendung in Zimmertüren im Wohnungsinneren findet.

Ihren Namen haben Buntbartschlösser von den insgesamt 70 gängigen, „bunten“ (i. S. v. „vielgestaltig“) Schlüsselformen.

Es gilt als relativ leicht, Buntbartschlösser auch ohne passenden Schlüssel mit einem einfachen Sperrhaken oder einem gebogenen Draht zu öffnen. Eine Verwendung in Außentüren ist zu vermeiden.

Der Schlüssel eines Buntbartschlosses besteht aus einem runden Schaft und einem Schlüsselbart, dessen Form oft den Buchstaben C, S, Z, t und Σ in der normalen oder spiegelverkehrten Form entspricht. Diese einfachen Buntbartschlüssel lassen sich leicht nachkaufen, es genügt die Form des Schlüssellochs zu kennen, was ebenfalls die geringe Sicherheit dieser Schlösser zeigt, aber auch ein Vorteil ist, da keine komplizierten Anpassungen eines neuen Schlüssels an das Schloss nötig sind. Für Kastenschlösser werden meist Buntbartschlüssel mit einem längeren Schaft benötigt als für Einsteckschlösser, da der Schlüssel durch die ganze Stärke der Tür reichen muss.

Ist der Bart zusätzlich mit Fräsungen an der Unterseite versehen, spricht man von einem Chubbschloss.

Das Schloss hat ein Schlüsselloch in der Form des zugehörigen Schlüssels. Kann ein Schlüssel eingeführt werden, lassen sich die meisten Schlösser auch damit öffnen; Es gibt keinen zweiten oder exakteren Mechanismus, der die Schlüsselform prüft. Bei der Drehung des Schlüssels greift dessen Bart in die Zähne eines Sperrriegels und drückt diesen in Drehrichtung des Schlüssels aus dem Schloss heraus bzw. herein.

Dies gilt jedoch nicht für Schlösser bzw. Schlüssel mit zusätzlichen Sicherheitsmerkmalen: Wenn der Bart zusätzlich seitlich geschlitzt (Besatzungsschloss) ist oder über Aussparungen verfügt (Chubb- oder Nutbartschlüssel), entscheiden entsprechende Sperren im Schloss, ob sich der Schlüssel drehen lässt.

Als weitere Schutzmaßnahme kann unter Umständen der Riegel nur bewegt werden, wenn der Schlüssel am oberen Punkt der Drehung gleichzeitig noch eine oder mehrere Metallscheiben (Zuhaltungen des Chubbschlosses) hochdrückt. Passt der Schlüssel, ist der Bart jedoch zu kurz, lässt sich der Sperrriegel nicht bewegen. Jedoch ist auch dieser Schutz nicht allzu wirkungsvoll gegen Dietriche.

Buntbartschlösser sind nur für Innentüren ohne Sicherheitsanforderungen geeignet. Für sicherheitsrelevante Türen wie Wohnungsaußentüren sollten Zylinderschlösser (z. B. Profilzylinderschlösser) verwendet werden. Mit einem Steckschloss lässt sich ein Buntbartschloss geringfügig sicherer machen.

Heute werden Buntbartschlösser vor allem als Einsteckschloss verbaut.

Siehe auch

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Buntbartschloss aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.