Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Zitronatzitrone

Aus Jewiki
(Weitergeleitet von Cedrat)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zitronatzitrone
Frucht der Zitronatzitrone

Frucht der Zitronatzitrone

Systematik
Rosiden
Eurosiden II
Ordnung: Seifenbaumartige (Sapindales)
Familie: Rautengewächse (Rutaceae)
Gattung: Zitruspflanzen (Citrus)
Art: Zitronatzitrone
Wissenschaftlicher Name
Citrus medica
L.
Zitronatzitronen (ital. cedri)
Die als „Buddhas Hand“ bekannte Sorte
Sorte „Buddhas Hand“ auf einer Fruchtmesse

Die Zitronatzitrone oder Cedrat (Citrus medica) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Zitruspflanzen in der Familie der Rautengewächse (Rutaceae). Weitere Bezeichnungen sind medischer Apfel, Apfel aus Medien, Judenapfel, Zedernfrucht, Zedrate und Zedrat-Zitrone. Im Italienischen wird die Frucht als cedro bezeichnet.

Ursprünglich aus Südostasien stammend wird sie heute vorwiegend in Kalabrien, Sizilien, Marokko, Kreta und Korsika sowie Puerto Rico angebaut. Das spärliche Fruchtfleisch wird frisch kaum verwertet. Die gelblich-grüne bis goldgelbe Schale hingegen wird zu Zitronat, Konfitüre und Likör verarbeitet. Das ätherische Öl wird auch zur Parfümherstellung verwendet.

Der deutsche Name Zedrate oder Zitronat-Zitrone leitet sich ab von dem aus der Fruchtschale hergestellten Erzeugnis. Der Name Zitrone gehörte ursprünglich zur Zedrat-Zitrone und wurde im deutschsprachigen Raum auf die Limone Citrus limon übertragen.

Beschreibung

Der Strauch oder kleine Baum bildet eine unregelmäßig geformte Krone. Die Pflanze ist relativ kurzlebig und bildet nur leichtes Holz. Junge Zweige sind kantig und rötlich gefärbt, sie sind mit kurzen, dicken Dornen besetzt.

Die Blätter sind oval, mit stumpfer Spitze und abgerundetem oder keilförmigem Blattgrund. Der Blattrand ist gezahnt. Der Blattstiel ist kurz, nicht oder nur wenig verbreitert. Die Blattspreite ist vom Blattstiel nur undeutlich abgesetzt.

Die duftenden Blüten stehen in wenigblütigen Blütenständen in den Blattachseln. Die Blütenknospen sind rötlich, die Blütenblätter sind oberseits weiß, unterseits rötlich. Etwa 30 bis 40 (60) Staubblätter sind vorhanden. Der Fruchtknoten ist zylindrisch und geht allmählich in den Griffel über. Manchmal bleibt der Griffel auch an der reifen Frucht erhalten. Ein Teil der Blüten ist funktional männlich mit verkümmertem Fruchtknoten.

Die Früchte mit unregelmäßiger, höckeriger, sehr dicker Schale können bis zu 25 cm lang und 4 kg schwer werden. Sie sind oval geformt, oft mit einer Ausstülpung an der Spitze, wie man sie von der Zitrone kennt. Die äußere Schale ist bei der Reife gelb und duftet, darunter befindet sich das dicke weiße Mesokarp. Das Innere der Frucht ist in zehn bis 13 Segmente aufgeteilt, das hellgrüne Fruchtfleisch kann süß oder sauer sein, nimmt aber nur einen geringen Teil der Frucht ein. Die Samen sind glatt, an einem Ende zugespitzt, im Innern weiß. Sie enthalten jeweils nur einen Embryo.

Sorten

Innerhalb der Art sind vor allem die folgenden drei Sorten von kultureller Bedeutung:

  • Citrus medica „Etrog“ (Syn. Citrus medica var. ethrog Engl.): Bestandteil der Feststräuße zum jüdischen Laubhüttenfest (Sukkot)
  • Citrus medica „Fingered“ (Syn. Citrus medica var. sarcodactylis (Hoola van Nooten) Swingle, Citrus medica var. digitata): Die Buddhas Hand genannte Frucht. Hier sind die einzelnen Fruchtsegmente einzeln von der Schale umgeben. Dies ergibt das seltsame Bild einer Frucht, die einer Hand gleicht. Die Früchte sind aufgrund ihrer Form dekorativ, haben einen angenehmen Duft, enthalten jedoch kein safthaltiges Fruchtfleisch.
  • Citrus medica „Diamante“: Aus ihrer Schale wird durch Fermentation, Einzuckern und Trocknung das bekannte Zitronat gefertigt.

Folgende früher betrachtete Varietäten werden aktuell anderen Arten zugeordnet:

Literatur

  • W. Reuther, H. J. Webber, L. D. Batchelor (Hrsg.): The Citrus Industry. 2 Bde. University of California, Berkley 1967.
  • Carsten Schirarend: Die goldenen Äpfel. Förderkreis d. naturwissensch. Museen Berlins e. V., Berlin 1996. ISBN 3-926579-05-6

Weblinks

 Commons: Zitronatzitrone – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Zitronatzitrone aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.