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Centre commémoratif de l’Holocauste à Montréal
Das Montreal Holocaust Memorial Centre/Centre commémoratif de l’Holocauste à Montréal wurde 1979 von einer Gruppe von Überlebenden des Holocaust rund um Steve Cummings gegründet. Das MHMC besteht aus dem Museum und dem Center.
Das MHMC gibt den Überlebenden des Holocaust die Möglichkeit, ihre Erlebnisse an zukünftige Generationen weiterzugeben. Die Zeitzeugen haben durch das Remembrance Committee auch ein direktes Mitspracherecht in der Entscheidungsstruktur des Centers. Das 1979 eröffnete MHMC wurde zur Wiedereröffnung am 30. Juni 2003 vollkommen umgestaltet und renoviert.
Es erstreckt sich nun über zwei Ebenen auf ca. 10.000 m². Das Museum umfasst 418 Artefakte, 372 Fotografien und 18 Videostationen. Das zweisprachig in französisch und englisch gestaltete Museum versucht dem Thema mit einem weitgefächerten Horizont gerecht zu werden.
Neben dem Holocaust wird chronologisch, vom oberen Stockwerk ausgehend, Einblick in das jüdische Leben vor dem Holocaust gegeben.
Im Kellergeschoss werden der geschichtliche Hintergrund und die Gründe erklärt, die zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges und der versuchten kompletten systematischen Auslöschung des Judentums geführt haben.
Die Tour wird im oberen Stockwerk fortgesetzt und führt uns über die Nachkriegszeit bis zur Niederlassung vieler europäischer Überlebender des Holocaust in Montréal. Nach dem Zweiten Weltkrieg war in Montréal nach Israel und New York City die größte Überlebendengemeinde zu verzeichnen. Neben dem Museum zeigt sich das Center für eine Reihe von weiteren Initiativen verantwortlich. Somit fungiert es als Schirmherr einer Reihe von holocaustbezogenen Veranstaltungen und Projekten. Neben der jährlich stattfindenden Gedenkveranstaltung für die Opfer des Holocaust „Yom Hashoah“ und einer weiteren Veranstaltung im Eingedenken an die Reichskristallnacht, genannt „Commémoration de Kristallnacht“, werden ebenfalls jährlich die „Holocaust Education Series“, eine Reihe von Vorträgen und holocaustbezogenen Arbeiten und ein „Bar/Bat Mitzvah in remembrance“-Projekt veranstaltet. Zusätzlich wurde heuer eine außerordentliche Ausstellung mit Bildern aus dem KZ Theresienstadt veranstaltet.
Im ersten Jahr seit der Eröffnung konnte das neue Holocaust Museum mehr als 15.000 Besucher begrüßen, 10.000 davon Studenten, 65 % davon Schüler und Studenten.
An Yom Hashoah, dem offiziellen Gedenktag für die Opfer des Holocaust folgen jedes Jahr mehr als 2000 Personen der Einladung zu der vom MHMC organisierten Gedenkfeier. Im Jahr 2004 fand die Feier am 18. April 2004 in der Congregation Tifereth Beth David Jerusalem Synagoge in Montréal statt.
Der Österreichische Gedenkdienst unterstützt das MHMC bereits seit 1998 durch die Entsendung von Gedenkdienern.
Über die Jahre haben sich die Gedenkdiener ein spezifisches Aufgabengebiet erarbeitet und sind aus dem Team des MHMC nicht mehr wegzudenken.
Siehe auch
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Centre commémoratif de l’Holocauste à Montréal aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |