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Charles David Keeling

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Charles David Keeling (2001) bei der Verleihung der National Medal of Science

Charles David Keeling (* 20. April 1928 in Scranton im US-Bundesstaat Pennsylvania; † 20. Juni 2005 in Hamilton im US-Bundesstaat Montana) war ein US-amerikanischer Klimaforscher. Er wurde weltweit bekannt durch seine jahrzehntelange Datensammlung, die den steigenden Kohlenstoffdioxidgehalt in der Erdatmosphäre in der sogenannten Keeling-Kurve abbildete.

Er war als Professor für Chemie an der Scripps Institution of Oceanography in La Jolla bei San Diego im US-Bundesstaat Kalifornien tätig.

Leben

Keeling schloss 1948 an der University of Illinois mit einem Bachelor in Chemie ab und promovierte 1954 an der Northwestern University. Bereits von 1956 an war Keeling eng mit dem Scripps-Institut verbunden. Am zweiten physikalischen Institut der Universität Heidelberg war Keeling von 1969 bis 1970 und am physikalischen Institut der Universität Bern von 1979 bis 1980 als Gastprofessor beschäftigt. 2005 starb er im Alter von 77 Jahren an einem Herzinfarkt. Er hinterließ seine drei Jahre jüngere Frau Louise und fünf erwachsene Kinder. In seinem Wohnort Del Mar in Kalifornien war er Hauptautor einer Stadtplanungsvorlage, welche eine hohe Wohnqualität aller Bürger zum Ziel hat. Keeling war zudem ein hervorragender Pianist.

Wissenschaftliche Leistungen

Die Keeling-Kurve mit den Messwerten des atmosphärischen Gehalts an Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre, gemessen am Mauna Loa

Im Jahre 1957 nahm Keeling auf dem Mauna Loa auf Hawaii die erste permanente Kohlenstoffdioxid-Messung der Welt auf. Aus dem bis heute fortgesetzten Dauerbetrieb dieser Station ergibt sich eine Messreihe, die einen stetigen Anstieg dieses Treibhausgases aufzeigt. Für ihn stand nach Auswertung dieser Daten fest, dass die Verbrennung fossiler Energieträger durch die Menschheit und die daraus resultierende CO2-Freisetzung zur globalen Erwärmung beitragen. Diese Datensammlung ist als Keeling-Kurve bekannt.

Darüber hinaus interessierte er sich auch für die Biodiversität. Nach einem vernichtenden Waldbrand im Jahr 1988 beobachtete und dokumentierte er sehr sorgfältig, wie sich der Bestand nach und nach wieder erholte und wieder eine große Artenvielfalt beobachtet werden konnte.

Ehrungen

Publikationen

Keeling war Autor von über 100 wissenschaftlichen Publikationen, darunter:

  • A three-dimensional model of atmospheric CO2 transport based on observed winds. Aspects of Climate Variability in the Pacific and the Western Americas, D. H. Peterson, Ed., Washington, DC, American Geophysical Union, 165–363, 1989
  • Interannual extremes in the rate of rise of atmospheric carbon dioxide since 1980, Nature 375:666–670, 1995
  • Increased activity of northern vegetation inferred from atmospheric CO2 measurements, Nature 382:146–149, 1996
  • Increased plant growth in the northern high latitudes from 1981 to 1991, Nature 386:698–702, 1997

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Member History: Charles D. Keeling. American Philosophical Society, abgerufen am 19. Oktober 2018.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Charles David Keeling aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.