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Lausanne–Echallens–Bercher-Bahn
Lausanne–Echallens–Bercher | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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LEB-Zug bei Bercher | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Fahrplanfeld: | 101 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 23,67 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1000 mm (Meterspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | 1500 V = | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | 60 ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Lausanne-Echallens-Bercher-Bahn, abgekürzt LEB, französisch Chemin de fer Lausanne–Echallens–Bercher, ist eine meterspurige Privatbahn im Kanton Waadt in der Schweiz.
Die knapp 24 Kilometer lange Strecke führt vom Stadtzentrum von Lausanne durch die nördlichen Vororte und weiter nach Echallens und Bercher im Gros de Vaud, dem Waadtländer Hinterland. Die LEB ist eine moderne Vorortbahn, die in Lausanne teilweise unterirdisch verkehrt. Die Züge fahren alle 30 Minuten (zwischen Echallens und Bercher gibt es einige wenige Taktlücken am Vormittag). Werktags wird ein Viertelstundentakt bis Cheseaux angeboten. Von Montag bis Freitag verkehren in Lastrichtung einige beschleunigte Hauptverkehrszüge. An Sonntagen im Juli und August verkehren zwischen Cheseaux-sur-Lausanne und Bercher Nostalgie-Dampfzüge.
Strecke
Der Ausgangspunkt befindet sich mitten im Stadtzentrum von Lausanne bei der unterirdischen Station Flon (472 m ü. M.). Hier befinden sich auch die Endstation der Stadtbahn Lausanne M1 und eine Station der U-Bahn Lausanne M2 der Transports publics de la région lausannoise. Die LEB-Strecke führt 500 Meter in Richtung Nordwesten in einem doppelspurigen Tunnel bis zur ebenfalls unterirdischen Station Chauderon, wo der eingleisige Streckenabschnitt beginnt (auf der restlichen Strecke gibt es insgesamt sieben Ausweichen). Nach 988 Metern endet der Tunnel und es folgt eine über 60 Promille steile Rampe an die Oberfläche zur Avenue d’Echallens.
Die Strecke verläuft nun links neben dieser Hauptstrasse. Kurz vor der Haltestelle Montétan (498 m ü. M.) wird die Place de la Brouette unterquert. Zwischen Union-Prilly und Cery-Fleur-de-Lys steigt die Strecke mit 35 Promille an. Zwischen Jouxtens-Mézery und Le Lussex (590 m ü. M.) folgt ein weiterer Steilabschnitt mit einer Steigung von 40 Promille. Die Strecke verläuft ab hier nach Norden, immer noch der Hauptstrasse entlang, jetzt aber relativ flach. Bis Cheseaux-sur-Lausanne (608 m ü. M.) ist die Umgebung städtisch und wird ab dort zunehmend ländlicher. Nördlich von Assens (625 m ü. M.) verläuft die Strecke abseits der Hauptstrasse.
Beim Bahnhof von Echallens (617 m ü. M.) befindet sich der Betriebsmittelpunkt mit Depot und Werkstatt. Kurz darauf wird der Fluss Talent auf einer Brücke überquert. Ab hier verläuft die Strecke in Richtung Nordosten. Zwischen Sugnens und Fey wird der Kulminationspunkt auf 652 m ü. M. erreicht. Im Bahnhof von Bercher (627 m ü. M.) endet die Strecke.
Geschichte
1871 wurde ein erstes Konzessionsgesuch für eine Strecke zwischen Lausanne und Echallens eingereicht. Geplant war eine Art Einschienenbahn, bei der ein einzelnes Führungsgleis auf der Strasse verlegt werden sollte. Die Züge wären mit normalen Rädern wie bei Pferdefuhrwerken ausgestattet gewesen und hätten eine Höchstgeschwindigkeit von 19 km/h erreicht. Das zuständige Bundesamt lehnte jedoch das Gesuch wegen technischer Mängel und der Unausgereiftheit des Systems ab. Stattdessen schrieb sie eine konventionelle Schmalspurbahn vor. Die Bauarbeiten an der «Chemin de fer Lausanne-Echallens» begannen im Dezember 1872.
Die Strecke zwischen Lausanne-Chauderon und Cheseaux-sur-Lausanne wurde am 4. November 1873 eröffnet. Es wurde mit Dampflokomotiven gefahren. Das Rollmaterial stammte von der soeben stillgelegten Mont Cenis-Bergstrecke zwischen Frankreich und Italien, die durch einen Basistunnel ersetzt worden war. Am 1. Juni 1874 erfolgte die Eröffnung des Abschnitts zwischen Cheseaux-sur-Lausanne und Echallens. In den Anfangsjahren musste auf der Avenue d’Echallens in Lausanne und Prilly ein Mann vor dem Zug herlaufen und die Passanten vor der herannahenden Gefahr warnen, während des Tages mit einer Fahne, während der Nacht mit einer Laterne. Diese Angestellten erhielten bald den Spitznamen «nègre fédéral» (Bundesneger), da diese Regelung vom Eisenbahn-Bundesamt aufgestellt worden war.
Eine zweite Gesellschaft, die Central Vaudois eröffnete am 24. November 1889 die Strecke zwischen Echallens und Bercher. Doch diese Gesellschaft war weitaus weniger erfolgreich als die «Chemin de fer Lausanne-Echallens» und geriet bald in finanzielle Schwierigkeiten. Schliesslich erfolgte am 1. Januar 1913 die Fusion, und es entstand die heute noch bestehende LEB. Die gesamte Strecke wurde 1936 mit Gleichstrom elektrifiziert. Während auf dem Eigentrassee eine Spannung von 1500 Volt zur Anwendung kam, wurde für den in der Strasse verlaufenden, tramähnlichen Abschnitt in der Avenue d'Echallens in Lausanne und Prilly eine Spannung von 650 Volt angewandt. Nach Einstellung des Trams in der Stadt Lausanne wurde die Spannung auf der ganzen Strecke auf 1500 Volt angehoben.
Schon bei der Eröffnung im Jahr 1873 war vorgesehen gewesen, die Endstation in Lausanne bei Flon zu bauen, um damit ein Umsteigen in die Standseilbahn nach Ouchy zu ermöglichen. Doch dann begnügte man sich über 120 Jahre lang mit einer provisorischen Endstation mitten auf dem Place Chauderon. Zu Beginn der 1990er Jahre begann der Bau des Tunnels in die Innenstadt. Am 28. Mai 1995 wurde die oberirdische Endstation Chauderon durch eine Tunnelstation ersetzt. Der Tunnel wurde am 28. Mai 2000 bis Flon verlängert. Heutzutage wird die LEB durch die Lausanner Verkehrsbetriebe TL betrieben.
Fahrzeugpark
Triebwagen
- BDe 4/4 21 (1935)
- BDe 4/4 22 (1935), 1991 an Chemin de fer Nyon–Saint-Cergue–Morez (NStCM) abgegeben
- BDe 4/4 23 und 24 (1935/47); ausrangiert
- Are 4/4 25 (Umbau 1998), ex BDe 4/4 25 (1947)
- Be 4/4 26 und 27 (1966)
- Be 4/8 31 bis 33 (1985)
- Be 4/8 34 bis 36 (1991)
- RBe 4/8 41 bis 46 (2010) Stadler
- RBe 4/8 47 bis 50 (2016/17) Stadler
- Be 4/8 61 bis 66 (2020) Stadler
Steuerwagen
- Bt 51 und 52 (1964)
Historischer Fahrzeugpark
- G 3/3 8 Echallens (1910)
- C2 10 (1908)
- C2 12 (1914)
- B2 11 (1916) ex Biel-Täuffelen-Ins-Bahn (BTI)
- C2 20 (1865) ex Chemin de fer du Mont-Cenis
- Z2 5 (1935) Barwagen
Des Weiteren befindet sich die Dampflokomotive G 3/3 5 «Bercher» (1890) bei der Museumsbahn Blonay–Chamby (BC)
Um einen geplanten Angebotsausbau umsetzen zu können und für den Ersatz von älterem Rollmaterial, hat die Chemin de fer Lausanne–Echallens–Bercher (LEB) im Jahr 2017 bei Stadler 6 dreiteilige Triebzüge Be 4/8 bestellt. Im Juli 2019 begann die Auslieferung mit dem Be 4/8 61.[1]
Im Februar 2020 wurde ein weiterer Zug abgeliefert.[2] Am 18. März 2020 wurde ein weiteres Fahrzeug in die Westschweiz gebracht.[3]
Der letzte Zug Be 4/4 66 ist vorübergehend hinter dem Bahnhof Gossau SG abgestellt, wahrscheinlich aus Platzmangel im Depot in Echallens.
Literatur
- Gérald Hadorn, Jean-Louis Rochaix: Voies étroites de la campagne vaudoise. Bureau vaudois d’adresses (BVA), Lausanne 1986, ISBN 2-88125-004-1.
- Michel Dehanne, Michel Grandguillaume, Gérald Hadorn, Sébastien Jarne, Anette Rochaix, Jean-Louis Rochaix: Chemins de fer privés vaudois 1873–2000. La Raillère, Belmont 2000, ISBN 2-88125-011-8 (formal falsche ISBN).
- Jean-Louis Rochaix, Sébastien Jarne, Gérald Hadorn, Michel Grandguillaume, Michel Dehanne und Anette Rochaix: Chemins de fer privés vaudois 2000–2009, 10 ans de modernisation. La Raillère, Belmont 2009, ISBN 978-2-88125-012-5.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Stadler liefert sechs 3-teilige Züge an die LEB In: Bahnolnline.ch. 26. Juli 2019.
- ↑ bahnbilder.de: Fabrikneuer LEB-Triebzug auf der Gäubahnbrücke, Olten. Abgerufen am 10. März 2020.
- ↑ Facebook: Re 465 111-4 mit einem LEB Be 4/8. Abgerufen am 18. März 2020.
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