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Chiton

Aus Jewiki
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Terrakottastatue eines jungen Makedonen mit Chiton und Mantel aus dem 3. Jahrhundert v. Chr.; auf dem Kopf die Kausia-Mütze

Der Chiton (altgriechisch χιτών), auch Chlaina (χλαῖνα) war im antiken Griechenland das von Männern und Frauen unmittelbar am Körper getragene Unterkleid.

Man unterscheidet den dorischen und den ionischen Chiton.

Prinzip des dorischen Chiton

Der dorische Chiton wird als Männergewand eigentlich Chlaina genannt und bestand aus einem Wolltuch. Es wurde so angelegt, dass es an der linken Körperseite gefaltet und dort geschlossen wurde, während es an der rechten offen blieb und an der Schulter durch eine Heftnadel zusammengehalten wurde. Der ionische Chiton war hingegen aus Leinen und sackartig geschlossen, so dass man es durch die Öffnung über Kopf ziehen konnte.

Zur Zeit Homers war die allgemeine Tracht für die Männer der ionische Chiton, das Gewand der Frauen hingegen der Peplos. Während des Peloponnesischen Krieges kam der dorische Chiton wieder in Gebrauch. Es galt als Kennzeichen der freien Männer, ihn über beiden Schultern zu tragen, während der Chiton exomis der einfachen Arbeiter und Sklaven (ἐξωμίς, von ἐξω „außen“ und ὄμος „Schulter“) nur links geschlossen war, wodurch der rechte Arm frei für die Arbeit blieb.

Die langen Chitone der Frauen wurden meist in der Mitte durch einen Gürtel zusammengehalten. Da der Chiton für die Frauen weit länger war als der Körper, entstand ein Überschlag, Kolpos genannt, der parallel zur Unterkante des Chiton verlief und unter der Brust oder tiefer verlief, je nachdem, wie der Gürtel angebracht wurde.

Über dem Chiton wurde das Himation getragen.

Bei Männern wurde die Chlaina über die linke Schulter geworfen und auf der rechten Schulter mit Nadeln zusammengesteckt, der rechte Arm blieb frei. Sie hatten neben dem einfachen Mantel (Haplois) einen doppelt zusammengefalteten Mantel (Diplax), der so groß war, dass er auseinandergefaltet auch als Schlafdecke dienen konnte.[1]

Von kleinasiatischen Völkern und den Persern wurde ein Ärmelchiton getragen, der sich durch angearbeitete Ärmel von den griechischen Modellen unterschied.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Erika Thiel: Geschichte der Mode. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Augsburg 1990, 7. Auflage, S. 22
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