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Claussen-Simon-Stiftung

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Claussen-Simon-Stiftung
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Rechtsform: rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts
Zweck: Förderung von Wissenschaft, Forschung, Bildung sowie Kunst und Kultur
Vorsitz: Georg Joachim Claussen (Vorstandsvorsitzender), Christian Wolfgang Claussen (Vorstandsmitglied), Peter Kleinschmidt (Vorstandsmitglied)
Gründungsdatum: 1982
Stifter: Georg W. Claussen, Ebba Simon
Sitz: Hamburg
Website: www.cs-stiftung.de

Die Claussen-Simon-Stiftung dient der Förderung von Wissenschaft, Forschung, Bildung sowie Kunst und Kultur und hat ihren Sitz in der Freien und Hansestadt Hamburg. Die Stiftung wurde von Georg W. Claussen gegründet und nahm 1982 ihre Arbeit auf.

Entstehung

Die Claussen-Simon-Stiftung hat ihren Sitz in Hamburg.

Die Stiftung wurde von dem damaligen Vorsitzenden des Aufsichtsrates und langjährigen Vorsitzenden des Vorstandes der Beiersdorf AG, Georg W. Claussen, anlässlich des 100. Jahrestages der Unternehmensgründung errichtet. Die Stiftung nahm 1982 ihre Arbeit auf. Zur Ausstattung des Vermögens der Stiftung trugen Mitglieder der Familie des Stifters, besonders Ebba Simon und die Beiersdorf AG bei.

Die Stiftung ist seit Oktober 2011 eine rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts mit Sitz in der Freien und Hansestadt Hamburg. Geschäftsführerin der Stiftung ist Regina Back. Vor 2011 war die Stiftung eine Treuhandstiftung in der Verwaltung des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft und wurde von diesem im Rechts- und Geschäftsverkehr vertreten.

Stiftungszweck

Zweck der Stiftung ist die Förderung von Wissenschaft, Forschung, Bildung sowie Kunst und Kultur. Besondere Aufmerksamkeit erhält dabei die Förderung der Wissenschaft und ihres Nachwuchses in Deutschland.

Förderprogramme

Akademie für Oberstufenschüler

Im Rahmen der Akademien für Oberstufenschüler erhalten Schüler die Möglichkeit, über drei Tage in ein Studium kennenzulernen. Die Akademien für Oberstufenschüler sind eine gemeinsame Initiative der Behörde für Schule und Berufsbildung in Hamburg, der FOM – Hochschule für Oekonomie und Management, der Deutschen Gesellschaft für Personalführung, sowie der Claussen-Simon-Stiftung. Durch die Akademie erhalten die Schüler einen Einblick in die Organisation und Steuerung von Unternehmen und können mit Projektpartner über Varianten Ihrer persönlichen Zukunftsplanung sprechen. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Aktionsprogramm Doppelkarriere

Das Programm stellt Mittel bereit, um den qualifizierten Partner eines ausländischen Wissenschaftlers für einen Zeitraum von bis zu sechs Jahren zu beschäftigen, um dessen Zuzug und Beschäftigung an einer deutschen Universität zu ermöglichen. Abhängig von der Qualifikation werden dazu Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter, Juniorprofessuren oder Stiftungsprofessuren (W2) zur Hälfte durch das Programm finanziert. Die Universität trägt die andere Hälfte. In den Jahren 2005 bis 2007 konnten insgesamt neun Personen in die Förderung aufgenommen werden. Die Förderung umfasst die Gehaltskosten und im Falle von Juniorprofessuren und Stiftungsprofessuren zusätzlich Mittel für die Sachausstattung.

Begeistert für Wirtschaft und MINT

In Kooperation mit der FOM Hochschule bietet die Claussen-Simon-Stiftung das Förderprogramm Begeistert für Wirtschaft und MINT an. Dabei erhalten besonders motivierte und leistungsorientierte Oberstufenschüler ab der 10. Klasse die Möglichkeit, parallel zum Schulunterricht kostenfrei Wirtschaft zu studieren. Die Stiftung wählt Bewerber aus, finanziert die Studiengebühren, stattet sie bei Aufnahme des Studiums mit Büchergeld aus und organisiert Workshops mit Referenten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur.[1]

Claussen-Simon-Stiftungsprofessuren

Claussen-Simon-Stiftungsjuniorprofessuren

Das Förderprogramm „Stiftungsjuniorprofessur mit Tenure-Track“ wurde im April 2005 gemeinsam von der Claussen-Simon-Stiftung, der Fritz und Hildegard Berg-Stiftung und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft ausgeschrieben, wobei die Universitäten nach sechs Jahren eine Anschlussfinanzierung nach dem Vorbild der amerikanischen Tenure-Track-Regelung sicherstellen sollten.

Im Rahmen des Programms bewilligte die Claussen-Simon-Stiftung 14 Stiftungsjuniorprofessuren mit fester Laufbahnzusage. In vier Fällen hatten die Universitäten bereits bei Antragstellung zugesagt, den Geförderten nach Ablauf der sechsjährigen Laufzeit bei positiver Evaluation auf eine ordentliche Professur zu berufen, in den anderen Fällen haben sich die Hochschulen verpflichtet, eine gleichwertige Professur auszuschreiben, auf die sich der Stiftungsjuniorprofessor mit guten Chancen bewerben kann.

Geförderte Juniorprofessuren

Coaching für Schulleitungen

Mit dem Förderprogramm 'Coaching für Schulleitungen' bieten das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung und die Claussen-Simon-Stiftung Schulleitern die Möglichkeit, die eigene Arbeit professionell begleiten zu lassen.

Dissertation Plus

Mit dem Programm 'Dissertation Plus' und dem 'Claussen-Simon-Graduate Center at HSBA' begleitet und fördert die Claussen-Simon-Stiftung ausgewählte, zur Anfertigung von Dissertationsschriften initiierte Beziehungen zwischen Professoren und Doktoranden. Die Stiftung strebt danach, die Bedingungen solcher Beziehungen im Interesse hervorragender Forschungsergebnisse günstig zu beeinflussen.

Im Rahmen dieses Programmes wird auch das Stipendienprogramm 'Trajectories of Change' in Kooperation mit der ZEIT-Stiftung und das 'Claussen-Simon-Graduate Center', welches berufsbegleitende Promotionen an der HSBA Hamburg School of Business Administration begleitet.

Fremdsprachenassistenz

Mit dem Programm 'Fremdsprachenassistenten' möchte die Stiftung gemeinsam mit der Behörde für Schule und Berufsbildung den muttersprachlichen Austausch fördern. Sogenannte Fremdsprachenassistenten sind Lehramtsanwärter aus dem Ausland, die für bis zu neun Monate nach Deutschland kommen, um in hiesigen Schulen den Fremdsprachenlehrern zu assistieren.

Die Fremdsprachenassistenten unterstützen in verschiedenen Jahrgangsstufen den Fremdsprachenunterricht und sammeln durch praxisnahe Anschauung und durch den direkten Vergleich methodisch-didaktische Erfahrungen. Durch Übernahme einzelner Stundenabschnitte können sie ihre Eignung als künftige Lehrkraft erproben. Gleichzeitig erhalten sie die Möglichkeit zur Erweiterung und Vertiefung ihrer Kenntnisse der deutschen Sprache und Kultur.

Die hiesigen Schüler profitieren beim Erlernen der Fremdsprache vom Kontakt zu den Muttersprachlern. Durch die Arbeit in kleinen Gruppen und außerunterrichtliche Aktivitäten werden die Lernenden zum Sprechen motiviert und erhalten Eindrücke des Heimatlandes, der Menschen und der Kultur der Fremdsprachenassistentin oder des -assistenten aus erster Hand.

Die Stiftung unterstützt den Aufenthalt einer Fremdsprachenassistentin oder eines Fremdsprachenassistenten finanziell und stellt ein monatliches Relationship-Monitoring-System zur Verfügung, das eine konstruktive und intensive Zusammenarbeit zwischen Vertrauenslehrkräften (Mentoren) und Fremdsprachenassistenten gewährleisten soll.

Horizonte

Mit dem Stipendienprogramm 'Horizonte' fördern die Stiftung, die Jürgen Sengpiel Stiftung und die Dürr-Stiftung angehende Lehrkräfte mit Migrationshintergrund, die ein Lehramtsstudium an der Universität Hamburg absolvieren.

Vor dem Hintergrund zunehmender gesellschaftlicher Heterogenität, zielt das Stipendienprogramm darauf, die Diversität in Bildungseinrichtungen sowie den kompetenten Umgang damit zu fördern. Die berufliche und persönliche Weiterentwicklung der Stipendiaten soll dazu beitragen, die angehenden Lehrkräfte auf ihrem Weg in die Schule zu unterstützen und ihre individuellen Fähigkeiten zu stärken. Das Programm ist eine Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung und wird ab dem Wintersemester 2016/17 von der Claussen-Simon-Stiftung durchgeführt.

Kinder-Uni Hamburg

Seit 2002 werden im Herbst eines jeden Jahres 6 Vorlesungen von Wissenschaftlern der Universität Hamburg für Kinder angeboten. Das Veranstaltungsformat richtet sich an Kinder zwischen 8 und 12 Jahren. Die Vorlesungen sind kostenfrei und ein Besuch ohne vorherige Anmeldung möglich. Die Universität Hamburg und die Stiftung sind die projektverantwortlichen Kooperationspartner. Darüber hinaus unterstützen GEOlino, die Jungheinrich AG, die Euler Hermes Deutschland AG und die ETV KiJu die Kinder-Uni Hamburg als dauerhafte Partner.

Master-Stipendien

Die Stiftung vergibt Stipendien an begabte junge Menschen, die sich durch herausragende Leistungen auszeichnen und sich mit großem Einsatz ihrem Masterstudium widmen möchten. Die Stipendien werden deutschlandweit für Studien aller Fachrichtungen vergeben.

Mit dem Stipendium möchte die Stiftung einerseits durch eine finanzielle Förderung sicherstellen, dass sich die Stipendiaten auf ihr Studium konzentrieren können, andererseits durch ein ideelles Förderprogramm auch die persönliche Entwicklung begleiten.

Unseren Hochschulen

Mit dem Programm 'Unseren Hochschulen' fördert die Stiftung Kooperationen von Studierenden und hauptamtlichen Professoren in Projekten, die nach eigener Ansicht zur stetigen Verbesserung des Lehrens und Lernens an staatlichen Hamburger Hochschulen beitragen.

In Abstimmung mit dem Programmbeirat wählt die Stiftung die förderungswürdigsten Projektvorschläge aus, ordnet das jährliche Programmbudget von insgesamt 200.000 Euro drei Projekten zu und begleitet die Veränderungsprozesse.

Kriterien für die Förderung im Programm 'Unseren Hochschulen' sind die Aussagekraft der Empfehlungen von Hamburger Studierenden zu ihren Lehrenden, die Operationalisierbarkeit des Projektvorschlags, die Überzeugungskraft des Vorhabens dahingehend, dass die zu erwartenden positiven Effekte für die Lehre und das Lernen nachhaltig wirken können sowie die Akzeptanz und die Unterstützung, die der Projektvorschlag bei den Studierenden findet.

Inhaltlich macht die Stiftung keine Vorgaben.

Unseren Künsten

Mit dem Stipendium und einem begleitenden Seminarcurriculum fördert die Stiftung Absolventen künstlerischer Hochschulen und Fachhochschulen aller Genres, die in Hamburg leben und arbeiten und nach dem Abschluss ihres Studiums eine freiberufliche künstlerische Existenz aufbauen möchten.

Ziel dieses Arbeitsstipendiums ist es, individuelle Handlungsperspektiven für den beruflichen Werdegang zu entwickeln und berufsspezifische Kenntnisse zu vermitteln, die für eine selbstständige künstlerische Tätigkeit hilfreich sind.

Pro Jahrgang werden ca. sieben Stipendien für die Dauer von je einem Jahr vergeben. Nach Abschluss des ersten Förderjahres können sich die Stipendiaten mit ihren jeweiligen Projektplänen, die im ersten Jahr konzipiert wurden, um eine Anschlussförderung bewerben. Im Mittelpunkt steht dann die Umsetzung des Projektplans, die von der Stiftung finanziell gefördert werden kann.

Unseren Schulen

Mit dem Programm 'Unseren Schulen' fördert die Stiftung Kooperationen von Schülern und Lehrern in Projekten, die das Lernen und Lehren in Hamburgs weiterführenden Schulen nach verbessern soll.

In Abstimmung mit dem Programmbeirat wählt die Stiftung die förderungswürdigsten Projektvorschläge aus, ordnet das jährliche Programmbudget von insgesamt 100.000 Euro drei Hamburger Schulen zu und begleitet ihre Veränderungsprozesse.

Kriterien für die Förderung im Programm 'Unseren Schulen' sind die Operationalisierbarkeit des Vorschlags, die zu erwartenden positiven Effekte und ihre Nachhaltigkeit, ein enger Bezug zum 'Mentoring' bzw. 'Tutoring' sowie die gemeinsame Unterstützung des Vorhabens durch Schüler, Lehrkräfte und Schulleitung.

Den Vorschlägen der Schulen sind inhaltlich keine Grenzen gesetzt.

Ab 2016 können erstmals auch Schüler aus der Unter- und Mittelstufe Ihre Lehrkräfte für das Programm vorschlagen.

Preis für Mentorship

2001–2003 verlieh der Vorstand der Claussen-Simon-Stiftung den 'Preis für Mentorship' für eine besondere Förderung von Doktoranden durch ihre wissenschaftlichen Betreuer. Seit 2014 verleiht die Claussen-Simon-Stiftung den 'Preis für Mentorship' in den beiden Kategorien 'Schule' und 'Hochschule' an Gewinnerinnen und Gewinner aus dem Förderprogramm 'Unseren Schulen' und 'Unseren Hochschulen', die sich im Rahmen einer hervorragenden Umsetzung der Projektvorhaben besonders für Schülerinnen, Schüler und Studierende eingesetzt haben.[2]

Bisherige Preisträger: Ulrich Behrens (2002), Dietrich Budäus (2002), Andreas Meister (2002), Jörg Hennig (2003), Cornelius Herstatt (2004), Henrik Sattler (2005), Thomas Dresselhaus (2006), Christian Büchel (2007), Klaus J. Hopt (2008), Irene Neverla (2009), Bernd Andreas Kniehl (2010), Jens Wulfsberg (2011), Christoph Schweigert (2012), Jonas Schreyögg (2013), Susanna Stelljes (2014), Karsten Kohl (2015), Carmen Gransee (2015).

Einzelnachweise

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Claussen-Simon-Stiftung aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.