Constantin Goschler

Constantin Goschler (* 1960 in Göppingen) ist ein deutscher Historiker.

Leben

Goschler besuchte das Max-Planck-Gymnasium in München. Nach einem Lehramtsstudium, Geschichte, Germanistik und Geographie, an der Universität München begann er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte, wo er 1989 mit Ludolf Herbst eine Untersuchung über die Wiedergutmachungspolitik in der Bundesrepublik Deutschland veröffentlichte. Er promovierte 1992 und wechselte als Assistent an die Humboldt-Universität zu Berlin. In seiner wissenschaftlichen Laufbahn hatte er Gastaufenthalte an den Universitäten in Prag, Harvard und Jena, bevor er 2006 den Lehrstuhl für Zeitgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum übernahm. Er leitet das Projekt Geschichte der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“. Mit Michael Wala führt er seit November 2011 das Forschungsvorhaben zur Organisationsgeschichte des Bundesamtes für Verfassungsschutz 1950-1975, unter besonderer Berücksichtigung der NS-Bezüge früherer Mitarbeiter in der Gründungsphase durch.

Schriften (Auswahl)

• (Hrsg.): Die Entschädigung von NS-Zwangsarbeit am Anfang des 21. Jahrhunderts, in Zusammenarbeit mit José Brunner, Krzysztof Ruchniewicz und Philipp Ther; 4 Bände in einer Kassette. Göttingen : Wallstein-Verl., 2012, ISBN 978-3-8338-1085-8.
• mit Rüdiger Graf: Europäische Zeitgeschichte seit 1945, Berlin : Akad.-Verl., 2010 Rezension
• Schuld und Schulden : die Politik der Wiedergutmachung für NS-Verfolgte seit 1945, Göttingen : Wallstein-Verl., 2005 Rezension
• Rudolf Virchow : Mediziner, Anthropologe, Politiker, Köln : Böhlau, 2002 Rezension
• Wiedergutmachung : Westdeutschland und die Verfolgten des Nationalsozialismus (1945-1954), München : Oldenbourg, 1992. Diss. Universität München 1991

Weblinks

• Literatur von und über Constantin Goschler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Zum Umgang mit der NS-Zwangsarbeit seit 1945, Interview mit Constantin Goschler, bei: Archiv Zwangsarbeit