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Cornelis de Jager

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Cornelis de Jager (1967)

Cornelis de Jager (* 29. April 1921 in Den Burg, Niederlande; † 27. Mai 2021 ebenda[1]) war ein niederländischer Astronom, der sich vor allem mit der Sonne und den Spektren der Sterne beschäftigte. Er arbeitete in Utrecht am SRON (Space Research Organization Netherlands), dessen Vorläufer er 1961 gründete.

Wirken

Cornelis de Jager promovierte 1952 bei Marcel Minnaert an der Universität Utrecht mit einer Arbeit zum Wasserstoffspektrum der Sonne. Im Jahre 1974 erhielt er die Karl-Schwarzschild-Medaille der Astronomischen Gesellschaft für seine Arbeit Dynamik von Sternatmosphären, 1984 den Jules-Janssen-Preis, 1988 die Goldmedaille der Royal Astronomical Society. Cornelis de Jager war seit 1969 Mitglied der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften (KNAW).[2] Er war ebenfalls Mitglied der Königlichen Flämischen Akademie von Belgien für Wissenschaften und Künste[3] sowie Mitglied des Committee for the Scientific Investigation of Claims of the Paranormal. Seit 1987 war er Mitglied der Leopoldina und seit 1990 der Academia Europaea.[4]

Zu seinen Arbeiten gehören auch Untersuchungen des Einflusses der Sonnenaktivität auf das Erdklima. Dabei kam er zu dem Ergebnis, dass die Sonne, neben dem menschlichen Beitrag, einen signifikanten Einfluss auf Klimaveränderungen der Erde hat.[5][6]

Radosophie

Mit der sogenannten „Radosophie“ (engl. Cyclosophy) parodiert de Jager die Zahlenmystik numerologischer Phänomene wie die der Pyramidologie von Charles Piazzi Smyth. Veröffentlicht wurde die Radosophie im Skeptical Inquirer.

De Jager hatte vier Parameter seines holländischen Fahrrades vermessen (Pedalweg, Durchmesser des Vorderrads, der Lampe und der Klingel) und gezeigt, dass sich aus diesen wenigen Parametern mit einfachen mathematischen Operationen etliche physikalische Konstanten und astronomische Werte errechnen lassen. Beispielsweise errechnet er den Abstand zwischen Erde und Sonne (in Hundert Millionen Kilometern) mittels . Weitere exemplarische Berechnungen für den Quotienten der Massen von Proton und Elektron, die Gravitationskonstante, die Feinstrukturkonstante und die Lichtgeschwindigkeit werden von ihm aufgeführt.

Literatur

  • Cornelis de Jager: Was ist Radosophie? In: Gero von Randow (Hrsg.): Mein paranormales Fahrrad und andere Anlässe zur Skepsis, entdeckt im „Skeptical Inquirer“ Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 1993, S. 23–30, ISBN 3-499-19535-6

Einzelnachweise

  1. Bericht in der niederländischen Zeitung AD
  2. Mitglieder: Kees de Jager. KNAW, abgerufen am 19. Oktober 2017.
  3. KVAB Klasse Natuurwetenschappen (Buitenlandse Leden): kvab.be
  4. Mitgliederverzeichnis: Cornelis de Jager. Academia Europaea, abgerufen am 19. Oktober 2017 (englisch).
  5. Cornelis de Jager, S. Duhau, B. van Geel: Quantifying and specifying the solar influence on terrestrial surface temperature (PDF; 882 kB) 7. April 2010. Abgerufen am 24. Juni 2011.
  6. Solar Activity and Climate. Abgerufen am 24. Juni 2011.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Cornelis de Jager aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.