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Dār as-Salām
Die Dār as-Salām (arabisch دار السلام wörtl. „Haus des Friedens“ im Sinne von „Paradies“, „Himmel“) ist einer der Namen des islamischen Paradieses im Koran (Sure 6, Vers 127 und Sure 10, 25). Nach dem schafiitischen Koranexegeten Al-Baidawi (13. Jahrhundert) ist die Dār as-Salām ein Ort der Sicherheit (arabisch: salāma) vor Vergänglichkeit und Leid oder einer, an dem Gott und die Engel den Eintretenden Heil wünschen (arabisch: salāma).
In der islamischen Welt wurde und wird der Begriff Dār as-Salām aus politischen und ideologischen Gründen auch synonym zu Dār al-Islām verwendet. Im islamischen Recht bezeichnet Dār al-Islām das „Friedensgebiet“, d. h. das Gebiet der islamischen Länder, im Gegensatz zum nichtislamischen Dār al-Harb („Gebiet des Krieges“).
Der zweite abbasidische Kalif al-Mansur (754–775) verlieh seiner Hauptstadt Bagdad, dem Zentrum der islamischen Welt, diesen Beinamen und nannte die Hauptstadt „Stadt des Friedens“: Madīnat as-Salām. Auch an den Grenzen der islamischen Welt, an den Grenzen zur Dar ul-Harb also und im sichtbaren Gegensatz dazu, entstanden so z. B. Daressalam in Tansania (Afrika) und Brunei Darussalam (Brunei, Asien) als Vorposten der Dar ul-Islam.
Etymologisch hat das arabische Dar as-Salam im Übrigen dieselbe Bedeutung wie das hebräische Uruschalim/Jerusalem als „Stadt des Friedens“. Shalom bedeutet im Hebräischen, Salām im Arabischen Frieden. (Laut Bibel soll Jerusalem vor der Eroberung durch David Salem geheißen haben.)
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