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Europäischer Dachs

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Dachs ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Weitere Bedeutungen sind unter Dachs (Begriffsklärung) aufgeführt.
Europäischer Dachs
Europäischer Dachs (Meles meles)

Europäischer Dachs (Meles meles)

Systematik
Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Überfamilie: Hundeartige (Canoidea)
Familie: Marder (Mustelidae)
Unterfamilie: Dachse (Melinae)
Gattung: Meles
Art: Europäischer Dachs
Wissenschaftlicher Name
Meles meles
(Linnaeus, 1758)

Der Europäische Dachs (Meles meles) ist ein Raubtier aus der Familie der Marder und eine von vier Arten der Gattung Meles, die noch bis vor kurzem in einer Art zusammengefasst waren.[1][2] Volkstümlich wird der Dachs auch – vor allem in der Fabel – als „Grimbart“ bezeichnet. Er war das Wildtier des Jahres 2010 in Deutschland und Österreich.[3][4]

Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über ganz Europa sowie ostwärts bis zur Wolga, zum Kaukasus und bis nach Afghanistan. Der Dachs bewohnt meist hügelige, wald- und gehölzbestandene Landschaften, wo er seine umfangreichen Baue meist an Hängen anlegt. Er zeigt ein sehr breites Nahrungsspektrum, das je nach Jahreszeit mehr aus tierischer oder aus pflanzlicher Kost bestehen kann. Einen großen Anteil machen Regenwürmer aus, aber auch Insekten, Kleinsäuger, Feldfrüchte oder Beeren werden gefressen.

Beschreibung

Dachspfote
Trittsiegel eines Dachses.
3 · 1 · 4 · 1  = 38
3 · 1 · 4 · 2
Zahnformel des Dachses

Der Dachs ist ein kompakter, gedrungener Erdmarder mit einem schlanken Kopf, einer rüsselartigen Schnauze und kräftigen Grabpfoten. Die Kopfrumpflänge liegt zwischen 64 und 88 cm, die Schwanzlänge bei 11 bis 18 cm. Das Gewicht beträgt im Durchschnitt zwischen 7 und 14 kg, seltener bis zu 17 kg. Weibchen sind durchschnittlich kleiner und leichter. Äußerlich unterscheiden sich die Geschlechter nur geringfügig. Männchen sind in der Regel schwerer, kräftiger gebaut mit einem breiteren, oben stärker gerundeten Schädel. Im Profil wirken die Schnauze stumpfer, der Kopf insgesamt kürzer und der Hals fülliger. Zudem ist der Schwanz oft dünner und kräftiger mit weißen Haaren durchsetzt. Das Weibchen ist schlanker mit schmalerem, oberseits flacherem Kopf.[5]

Charakteristisch für den Dachs ist vor allem die schwarz-weiße Zeichnung des Kopfes. Dieser ist oberseits inklusive der Lippen und dem Kinn überwiegend weiß. Von den Mundwinkeln ziehen sich jedoch zunächst gerade nach oben und dann beiderseits der Schnauze schwarze Streifen nach hinten und sich verbreiternd über die Augen und die weiß gerandeten Ohren bis in den Nacken, wo sie heller werden und in das silbrige Grau der Oberseite und der Flanken verlaufen. Letztere können einen strohgelben Farbton aufweisen. Die einzelnen Haare der Oberseite sind hell und nur auf dem subterminalen Drittel dunkel gefärbt. Die Grannenhaare erreichen teils eine Länge bis 11, an den Flanken bis 12 cm. Die komplette Unterseite inklusive der Kehle und der Halsunterseite ist schwarzbraun mit einem besonders bräunlichen Ton auf dem Bauch. Auf diesem und in der Leistengegend ist der Haarwuchs teils recht dünn, so dass die nackte Haut durchscheint. Dachse im ersten Jahr zeigen in der Färbung die deutlichsten Kontraste, ältere Dachse werden zunehmend heller.

Die recht kleinen Augen zeigen eine dunkelbraune Iris und runde Pupillen. Die rüsselartige Nase ragt mindestens 1,5 cm über die Unterlippe hinaus. Die Vorderpfoten tragen lange, hornfarbene und abwärts gebogene Krallen, die zum Graben gut geeignet und doppelt so lang wie die der Hinterpfoten sind. Die Art ist kein reiner Sohlengänger. Beim Auftreten liegen nur die Fingerballen und der Handballen auf dem Boden auf, während der Handwurzelballen – ähnlich wie bei den Zehengängern – denselben nicht berührt.[6] Der bis zu 154 mm lange Schädel des Dachses ist massig und schwer und zeigt einen bis zu 16 mm hohen Scheitelkamm. Die Reißzähne sind wenig ausgeprägt, das Gebiss ist vorwiegend für schneidende und zermahlende Tätigkeiten ausgelegt. Die Zahnformel lautet I 3/3 – C 1/1 – P 4/4 M 1/2. Abweichungen von der üblichen Gesamtzahl von 38 Zähnen sind aber nicht ungewöhnlich, da oft die ersten Prämolaren nicht ausgebildet sind.

Wie bei allen Mustelidae finden sich bei dieser Art zwei Analbeutel und zudem zwischen Schwanzwurzel und Anus eine 2–6 cm tiefe und breite Subkaudaldrüse. Mit dem Sekret werden Territoriumsgrenzen und Materialien in Baunähe sowie Artgenossen markiert. Vermutlich werden damit Informationen über die Gruppenzugehörigkeit der Tiere übermittelt. Weibchen besitzen im Allgemeinen drei Paar Zitzen, seltener weniger oder mehr.

In der Gefangenschaft erreichte der Dachs ein Alter bis zu 15 Jahre.[7]

Verbreitung

Verbreitung des Europäischen Dachses

Das Verbreitungsgebiet des Europäischen Dachses reicht von den Britischen Inseln und der Iberischen Halbinsel ostwärts bis zur Wolga und zum Kaukasus sowie südöstlich des Kaspischen Meeres bis in den Nordosten Afghanistans und den Südwesten Tadschikistans. Vorkommenslücken gibt es in Europa auf einigen nördlicher gelegenen Britischen Inseln, den Westfriesischen Inseln, in Flandern und der italienischen Poebene. Die Nordgrenze des Areals reicht in Nordeuropa westlich der Ostsee bis etwa 65°N, östlich davon teils bis 66°N. Hier hat vermutlich zudem eine leichte Arealausdehnung nach Norden stattgefunden. Im Süden reicht die Verbreitung bis zum Mittelmeerraum, wo der Dachs auf den meisten Inseln mit Ausnahme der Balearen, Kreta und Rhodos fehlt. Die Südgrenze verläuft ferner durch den Norden der Arabischen Halbinsel, den Iran und die Mitte Afghanistans.

Systematik

Bis Ende der 1990er Jahre wurde der Dachs als einzige rezente Art der Gattung Meles angesehen. Neuere morphologische Untersuchungen des Baculums[8] und der Molaren[9][2] sowie Untersuchungen der mitochondrialen DNA[10] haben aber ergeben, dass die vier bislang beschriebenen Subspeziesgruppen jeweils Artstatus verdienen. Die Art wurde daher aufgeteilt in den Europäischen Dachs (Meles meles), den Asiatischen Dachs (Meles leucurus), den Transkaukasischen Dachs und den Japanischen Dachs (Meles anakuma).[1] [2]

Geografische Variation

Aufgrund der Gesamtgröße, der Schädelmaße und der Maße und Ausprägung der Molaren und des Baculums wurden zahlreiche Unterarten beschrieben, von denen heute vier anerkannt sind.[1][2] Ein weiteres variierendes Merkmale ist die Färbung der Oberseite, die bei einigen Unterarten mehr ins Bräunliche spielt, sowie die der Flanken, die bei einigen Populationen stark gelblich getönt sind. Die östliche Forme M. m. heptneri leitet in mehreren Merkmalen zum Asiatischen Dachs (Meles leucurus) über.

Lebensraum

Der Dachs besiedelt meist hügelige, reich strukturierte Landschaften mit Waldungen, Gehölzen oder Hecken. Bevorzugt werden Laubmischwälder mit einer ausgeprägten Strauchschicht. Weitgehend gemieden werden große, geschlossene Waldgebiete, reine Koniferenbestände, Dünenlandschaften und ausgedehnte Feuchtgebiete. In Siedlungsnähe ist der Dachs nur selten zu finden. Baue werden oft in Waldrandhabitaten und an Hängen angelegt, die oft nach Süden oder Westen hin ausgerichtet sind. Zur Nahrungssuche werden nicht selten offene, landwirtschaftlich genutzte Flächen aufgesucht. Diese können im Umkreis von mehreren hundert Metern des Baues liegen.

Die obere Grenze der Höhenverbreitung liegt meist zwischen 1200–1700 m, seltener ist die Art auch noch in höheren Lagen bis 2000 m in den Alpen oder 2500 m im Kaukasus anzutreffen. Hier gibt es dann aber nur sehr selten noch Baue, es handelt sich größtenteils um Nachweise von Einzeltieren.

Ernährung

Im Unterschied zu anderen Musteliden ist der Dachs kein ausgesprochener Fleischfresser und nutzt zeitweise das jahreszeitliche Angebot an pflanzlicher Kost fast ausschließlich. Die Hauptnahrung besteht jedoch aus Regenwürmern, die im Frühjahr bis zu 50 % der Nahrung ausmachen können. Wenn diese im Sommer und Herbst aufgrund der Trockenheit der Böden kaum verfügbar sind, werden verstärkt andere Nahrungsquellen genutzt.

Das übrige Nahrungsspektrum ist jedoch sehr breit. Neben Regenwürmern machen Insekten und bei diesen insbesondere die Imagines von Hautflüglern, Larven von Mai- und Mistkäfern, Nachtfaltern sowie Laufkäfer einen großen Anteil der tierischen Nahrung aus, aber auch Vertreter anderer Käfer- oder Insektengruppen zählen dazu. Weitere Wirbellose wie Schnecken oder Muscheln spielen eine untergeordnete Rolle. Bei den Kleinsäugern sind mit einem großen Anteil vor allem Wühlmäuse vertreten. Seltener gehören Spitzmäuse, Maulwürfe oder junge Wildkaninchen zur Beute. Größere Säugetiere werden allenfalls als Aas aufgenommen. Dies trifft auch auf Vögel zu, bei denen aber auch Nestlinge oder Eier gefressen werden. Amphibien, Reptilien oder Fische sind eher Zufallsbeute, können aber auch mancherorts einen hohen Gewichtsanteil an der Nahrung ausmachen.

Bei der pflanzlichen Kost, die vor allem in Sommer und Herbst eine Rolle spielt, wird das jahreszeitliche Angebot genutzt, das aus Getreide, Mais und Feldfrüchten aller Art, Obst, Beeren, Sämereien, Wurzeln und Knollen bestehen kann. Insbesondere im Mais kann Wildschaden entstehen. In Mastjahren werden Eicheln intensiv als Nahrung genutzt.

Verhalten

Dachse vor ihrem Bau auf einer Zeichnung von Walter Heubach

Der Dachs gräbt sich im Waldboden einen Bau, der einen Durchmesser von 30 Metern haben kann. In etwa fünf Meter Tiefe liegt der Wohnkessel, der über zahlreiche Gänge mit der Oberfläche verbunden ist. Diese Gänge dienen der Luftzufuhr und als Ein- und Ausgänge. Im Gegensatz zum Fuchs polstert der Dachs den Kessel seines Baues mit trockenem Laub, Moos oder Farnkraut aus.

Ein Dachsbau kann über Jahrzehnte oder vermutlich sogar Jahrhunderte benutzt werden. Jede Generation dehnt ihn weiter aus und fügt weitere Wohnkammern hinzu. Ein in England untersuchter Dachsbau umfasste 50 Kammern und 178 Eingänge, die durch insgesamt 879 Meter Tunnel miteinander verbunden waren.

Die Unterscheidung eines Dachsbaues von einem Fuchsbau ist insofern einfach, als sich in der Nähe von Dachsbauen regelmäßig so genannte Dachsabtritte befinden. Der Dachs setzt seinen Kot nämlich in dafür von ihm gegrabene kleine Erdlöcher. Nicht selten werden die Baue aber auch von Fuchs und Dachs gemeinsam bewohnt.

Dachse sind fast ausschließlich nachtaktiv. In den kälteren Gegenden halten sie eine Winterruhe, die je nach klimatischen Verhältnissen einige Tage bis mehrere Monate dauern kann.

Fortpflanzung

Wenn auch ein Fall von Trächtigkeit im ersten Jahr beschrieben wurde[12], werden weibliche Dachse vermutlich im zweiten Lebensjahr geschlechtsreif. Trächtigkeitsrate und Wurfgröße sind allerdings bei einjährigen geringer als bei mehrjährigen Tieren.[12][13] Männchen erreichen die Geschlechtsreife vermutlich im Alter von 13 bis 18 Monaten.[14]

Innerhalb eines Clans herrscht Promiskuität oder Polyandrie. Während eines Östrus kann sich ein Weibchen in Folge mit mehreren Männchen, aber auch mehrmals mit demselben Männchen paaren. Männchen verlassen den Clan manchmal auch, um Weibchen eines anderen Clans zu decken. Kopulationen sind während des ganzen Jahres zu beobachten, die meisten und am längsten andauernden aber zwischen Februar und Mai – also in der Zeit nach der Geburt der Jungen. Der Paarung gehen teilweise verschiedene Lautäußerungen, Schwanzheben und ein gegenseitiges Markieren mit den Analdrüsen voraus. Die Dauer der Kopulation variiert zwischen wenigen Minuten und bis zu einer Stunde. Meist findet sie offenbar außerhalb des Baues statt.[15]

Wie bei einigen anderen Marderartigen auch ist beim Dachs die Tragzeit aufgrund einer Keimruhe und herausgezögerter Nidation verlängert – ein Umstand, der in der Literatur zu vielen widersprüchlichen Aussagen zu Paarungszeiten und der Länge der Tragzeit geführt hat. Ist die Eizelle befruchtet, entwickelt sie sich zunächst nur zur Blastocyste. Bis auf ein Wachstum der Zona pellucida ruht sie dann bis zum Winter. In dieser Phase vor der eigentlichen Tragzeit kommt es auch weiterhin zu Ovulationen, Östrusverhalten und Kopulationen. Weitere Blastozysten bilden sich aber anscheinend nur in seltenen Fällen. Erst zwischen Anfang Dezember und Mitte Januar nistet sich die Eizelle dann in die Gebärmutterschleimhaut ein und entwickelt sich regulär fort. Die folgende Tragzeit beträgt 45 Tage, so dass die meisten Jungen zwischen ausgehendem Winter und spätem Frühjahr geboren werden. Der Termin variiert geografisch und teils auch nach Höhenlage; in Mitteleuropa werden die meisten Jungen Anfang März geboren.[16][17]

Ein Wurf besteht aus ein bis fünf, meist aber aus zwei oder drei Jungen.[18][19] Bei der Geburt sind sie 120–180 mm lang, durchschnittlich zwischen 90 und 110 g schwer, mit einem schüttern, weißlichen Haarkleid bedeckt und blind. Bereits nach einer Woche entwickelt das Haarkleid die zunächst noch schwache, arttypische Färbung mit schwarz-weißer Gesichtsmaske, die Augen öffnen sich erst nach vier bis fünf Wochen.[20] Im Alter von 6–7 Wochen bewegen sich die Jungen frei in den Gängen des Baues, verlassen ihn aber meist erst nach 9–10 Wochen das erste Mal.[21] Mindestens 12 Wochen werden sie gesäugt, bei Nahrungsknappheit kann sich die Säugezeit bis in den Sommer hinein ausdehnen.[22] Das Gebiss entwickelt sich innerhalb von 15–17 Wochen.[20] Die Gewichts- und Größenzunahme erfolgt rasch und stetig bis in den Dezember hinein. Innerhalb von 9–10 Monaten sind die Jungen etwa so schwer wie Alttiere, erreichen jedoch noch nicht deren Wintergewicht. Ab Januar erfolgt dann meist eine Gewichtsabnahme, da die Jungen von den Fettreserven zehren.[20][23]

Bis zum zweiten Lebensjahr bleiben die Jungen meist im Clan, dann beginnen sie, abzuwandern. Dies geschieht häufiger bei Weibchen als bei Männchen. Einige Tiere bleiben dauerhaft bei ihrer ursprünglichen Familie.[20][24]

Mensch und Dachs

Apothekengefäß zur Aufbewahrung von Dachsfett etwa aus dem 19. Jahrhundert

Einst hatte der Dachs in vielerlei Hinsicht große Bedeutung für den Menschen, heute jedoch kaum noch. In manchen Regionen wird Dachsfleisch gegessen.[25] Dachsfett war als Einreibung beispielsweise gegen Rheumatismus in mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Apotheken ein Standardartikel (offizinell). Dachshaare wurden für Bürsten und werden noch heute für hochwertige Rasierpinsel (Nassrasur), den sogenannten Dachszupf, verwendet. Dachshaarpinsel finden in der Malerei Anwendung. Der „Dachsbart“ dient als Hutschmuck des Jägers. Heute ist diese Verarbeitung selten geworden. Dachshaare kommen heute meist aus China.

Die massenhafte, behördlich angeordnete Begasung von Rotfuchsbauen hat in Deutschland bis in die 1970er-Jahre zu einem dramatischen Bestandsrückgang des Dachses geführt. Inzwischen erholen sich die Bestände wieder, und der Dachs ist stellenweise wieder recht häufig anzutreffen. So gelten in den meisten Bundesländern inzwischen, vom Bundesjagdgesetz z.T. abweichende, unterschiedliche Jagdzeiten. Dabei argumentierten Jäger mit der Schädlichkeit des Dachses für das Niederwild. Allerdings gelingt es dem Jäger nur selten, den nachtaktiven und aufmerksamen Dachs während der kurzen Jagdzeit zu schießen. Häufig wird der Dachs durch Fallenjagd bejagt. Die Jagdstrecke stieg in den letzten Jahren kontinuierlich[26] und lag bereits 2009 wieder bei über 50.000 Tieren.[27]

Dachse sind als Überträger der Rinder-Tuberkulose veterinärmedizinisch vor allem auf den britischen Inseln von Bedeutung.[28] In England wurde im Juni 2013 aufgrund des starken Anstiegs der Tuberkulose-Fälle bei Rindern ein Programm zur Dezimierung des Dachsbestandes durch Bejagung begonnen, das allerdings auf den Protest von Tierschützern stieß.[29] Die gezielte Bejagung soll vor allem in den Grafschaften Somerset, Gloucestershire, Worcestershire, Herefordshire und Dorset stattfinden.[30] In Wales wird versucht, dieses Problem durch Impfungen von Dachsen zu lösen.[31]

Literatur

  • P. Lüps, A. I. Wandeler: Meles meles (Linnaeus, 1758) – Dachs. In: Michael Stubbe, Franz Krapp (Hrsg.): Handbuch der Säugetiere Europas, Raubsäuger (Teil 2). Aula Verlag, Wiesbaden 1993, ISBN 978-3-89104-029-4, S. 856–906.
  • Earnest G. Neal: The Natural History of Badgers. Croom Helm Ltd., London/Sidney 1986, ISBN 0-7099-1831-3.
  • Don E. Wilson, Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Volume 1: Carnivores. Lynx Edicions, 2009, ISBN 978-84-96553-49-1.
  • Dieter Mehlhardt: Der Dachs. Lebensbild eines heimischen Wildsäugetiers. Naturkundliche Korrespondenz, Berlin-Kleinmachnow 1947.

Weblinks

 Commons: Europäischer Dachs – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Dachs – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Meles meles in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: A. Kranz u. a., 2008. Abgerufen am 1. Januar 2009
  • Dachsfell

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder, et al.: Mammal Species of the World. A Taxonomic and Geographic Reference, 3. Auflage, Johns Hopkins University Press, Baltimore 2005, ISBN 978-0-8018-8221-0
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Alexei V. Abramov & Andrey Yu. Puzachenko: The taxonomic status of badgers (Mammalia, Mustelidae) from Southwest Asia based on cranial morphometrics, with the redescription of Meles canescens. Zootaxa 3681 (1): 044–058, Jun. 2013, doi:10.11646/zootaxa.3681.1.2
  3. Tier des Jahres 2010 bei der Schutzgemeinschaft Deutsches Wild, abgerufen am 3. Dezember 2010
  4. Tier des Jahres 2010 beim Naturschutzbund Österreich, abgerufen am 23. März 2012
  5. Neal (1986), S. 29f, s. Literatur
  6. Lüps/Wandeler (1993), S.889 sowie Neal (1986), S16, siehe Literatur
  7. Heinrich Dathe, Paul Schöps, unter Mitarbeit von 11 Fachwissenschaftlern: Pelztieratlas. VEB Gustav Fischer Verlag Jena, 1986, S. 181
  8. Alexei V. Abramov: Variation of the baculum structure of the Palearctic badger (Carnivora, Mustelidae, Meles), Russian Journal of Theriology 1/2002, S. 57–60, PDF
  9. 9,0 9,1 Gennady F. Baryshnikov, Andrey Yu. Puzachenko, Alexei V. Abramov: New analysis of variability of cheek teeth in Eurasian badgers (Carnivora, Mustelidae, Meles), Russian Journal of Theriology, 2002, 1 (2), S. 133–149
  10. Naoko Kurose, Yayoi Kaneko, Alexei V. Abramov, Boripat Siriaroonrat, Ryuichi Masuda: Low genetic diversity in Japanese populations of the Eurasian badger Meles meles (Mustelidae, Carnivora) revealed by mitochondrial cytochrome b gene sequences. Zoological Science 18, 2001, S. 1145–1152.
  11. Lüps/Wandeler (1993), S. 865, s. Literatur
  12. 12,0 12,1 Lüps/Wandeler (1993), S. 881, siehe Literatur
  13. Neal (1986), S. 162, siehe Literatur
  14. Lüps/Wandeler (1993), S. 883, siehe Literatur
  15. Lüps/Wandeler (1993), S. 897, siehe Literatur
  16. Lüps/Wandeler (1993), S. 881f, siehe Literatur
  17. Neal (1986), S. 159f, siehe Literatur
  18. Lüps/Wandeler (1993), S. 882, siehe Literatur
  19. Neal (1986), S. 162, siehe Literatur
  20. 20,0 20,1 20,2 20,3 Lüps/Wandeler (1993), S. 886f, siehe Literatur
  21. Neal (1986), S. 164, siehe Literatur
  22. Neal (1986), S. 166f, siehe Literatur
  23. Neal (1986), S. 165f, siehe Literatur
  24. Neal (1986), S. 170, siehe Literatur
  25. Wiener Studie zur Essbarkeit von Dachsfleisch
  26. Paul Müller, Klaus Pohlmeyer, Klaus Höppner: Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschlands. Deutschlandweites Monitoring von Wildtierarten – Jahresbericht 2003. (PDF; 3,0 MB) S. 31. Im Internet Archive
  27. Komitee gegen den Vogelmord e. V.: Jahres-Jagdstrecke 2009
  28. Badger cull given go ahead in two test areas. BBC News, 31. Mai 2013, abgerufen am 1. Juni 2013 (english).
  29. Anti-badger cull rally held in London as pilot culls begin. BBC News, 1. Juni 2013, abgerufen am 1. Juni 2013 (english).
  30. Badger cull zone injunction bid made by NFU. BBC News, 22. August 2013, abgerufen am 22. August 2013 (english).
  31. Badger cull ruled legal in England. The Guardian, 12. Juli 2013, abgerufen am 1. Juli 2013 (english).
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