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Internet Archive
Internet Archive | |
---|---|
Universal access to human knowledge | |
Web-Archivierung | |
Sprachen | Oberfläche engl. |
Betreiber | Internet Archive, San Francisco CA[1] |
Redaktion | Brewster Kahle |
Registrierung | optional |
Online | 1996 |
http://www.archive.org |
Das Internet Archive in San Francisco ist ein gemeinnütziges Projekt, das 1996 von Brewster Kahle gegründet wurde. Es hat sich die Langzeitarchivierung digitaler Daten in frei zugänglicher Form zur Aufgabe gemacht.
Es speichert Momentaufnahmen von Webseiten, Usenet-Beiträgen, Filmen, Tonaufnahmen (einschließlich von Live-Konzerten), Büchern und Software. Ein Spiegelserver der Daten von San Francisco befindet sich in der Bibliotheca Alexandrina.
Dienste
Zum Web-Archiv gehört die Wayback Machine („Take Me Back“), mit der man die gespeicherten Webseiten in verschiedenen Versionen abrufen kann. Die Auswahl der zu speichernden Seiten erfolgt über den Dienst Alexa Internet. Alle dort hinterlegten URLs werden regelmäßig aufgerufen und archiviert. Der Gesamtumfang betrug im November 2009 etwa 150 Milliarden Seiten. Die Seiten werden erst ca. sechs Monate nach dem Indexieren öffentlich verfügbar gemacht.
In dem Million Book Project werden durch das Internet Archive Bücher, die durch das Ablaufen des Copyrights (US-amerikanisches Urheberrecht) oder aus anderen Gründen gemeinfrei geworden sind, digitalisiert und in den Dateiformaten DjVu, TIFF und PDF zum Herunterladen zur Verfügung gestellt. Die Digitalisate sind Teil der Open Library.
Es werden mehrere Scan-Center (2009 insgesamt zwölf) unterhalten, zum Beispiel in Richmond. Gescannt wird per Auftrag, berechnet werden pro Seite zehn US-Cent (Stand 2009). Die Auftraggeber, meist Bibliotheken, erhalten das Digitalisat, eine per OCR erstellte Textdatei, eine persistente Internetadresse sowie die Möglichkeit, die Digitalisate auf den Servern des Vereins zu hosten.[2] Weiterhin bestehen Kooperationsvereinbarungen mit selbst digitalisierenden Bibliotheken für einzelne Dienste, wie OCR und redundantes Hosting.
Die Library of Congress hat im Dezember 2006 sechs Ausnahmen des US-Copyright-Gesetzes Digital Millennium Copyright Act gewährt.[3] Das Internet Archive darf somit Computer-Software oder -Spiele mit der Absicht der Erhaltung speichern, wenn die Originalhardware, -formate oder -technologie veraltet sind.
Das Archiv hat eine geschätzte Größe von drei Petabyte und wächst um ca. 100 Terabyte pro Monat.[4] Das Archiv ist vom US-Bundesstaat Kalifornien seit Anfang Mai 2007 offiziell als Bibliothek anerkannt.[5]
Kritik
Problematisch an der Wayback Machine ist zum einen, dass auch Inhalte erhalten bleiben, die die Autoren nicht mehr vertreten. Auch rechtswidrige Inhalte, etwa üble Nachreden, werden über Jahre der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dies lässt sich jedoch durch eine entsprechende robots.txt-Datei[6] im Stammverzeichnis der Domain beheben.
Zum anderen wird nicht alles gesichert, beispielsweise werden Bilder von Internetseiten häufig nicht mitgesichert und stehen nach dem Verschwinden der Originalseite nicht mehr zur Verfügung.
Siehe auch
Weblinks
- Offizielle Website (englisch)
- WayBack Machine, BETA Version
- (enthält nach 2008 archivierte Inhalte, die über die Standard-Version nicht erreichbar sind)
- Million Book Project (englisch)
- Mirrorseite des Webarchivs bei Bibliotheca Alexandrina
- Technology Review: Online in die Vergangenheit (Artikel bei Heise.de)
- Beispiel für die Wayback Machine (benötigt Javascript)
- Video-Interview mit Internet-Archiv-Gründer Brewster Kahle
Einzelnachweise
- ↑ Internet Archive: Contact
- ↑ Das digitale Alexandria. Die Zeit 4/2008
- ↑ Internet Archive wins copyright reprieve, The Register, 1. Dezember 2006
- ↑ Internet Archive to unveil massive Wayback Machine data center, Computerworld, abgerufen am 26. März 2009
- ↑ Internet Archive forum: Internet Archive officially a library
- ↑ http://www.archive.org/about/exclude.php
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Internet Archive aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |