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David Boder

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David P. Boder (geb. 9. November 1886 in Liepāja (dt. Libau, Lettland ; gest. 18. Dezember 1961 in Los Angeles) war ein Psychologe.

Leben

Boder studierte zwischen 1905 und 1906 an der Universität Leipzig bei Wilhelm Wundt und später bei Wladimir Bechterew in Sankt Petersburg. In den Jahren 1921 bis 1925 lehrte er als Professor für Deutsche Literatur und als Psychologe an der Nationaluniversität von Mexico. 1927 erhielt er in Chicago einen "Master of Arts"-Abschluss im Fach Psychologie.

Von 1927 bis 1952 war er Professor und Head of Department für Psychologie und Philosophie des Illinois Institute of Technology. Zwischen 1952 bis zu seinem Tod war er Research Associate für Psychologie an der University of California.

Boder war zweimal verheiratet und Vater eines Kindes.

Die Boder-Interviews

1946 ging Broder nach Europa, um Interviews mit Überlebenden der Konzentrationslager unter Verwendung der damals neuen Technik der Tonbandaufzeichnungen zu machen. Die Zeitzeugen schilderten ihre Erfahrungen als Überlebende der Shoa. Ihnen stand frei, in welcher Sprache sie sich ausdrückten. Zum großen Teil liegen die Magnetbandaufzeichnungen der 120 transkribierten Interviews (200 Stunden Tonaufzeichnung) am IIT vor. Diese Interviews von 1946 gelten als wichtige Quelle über die Verbrechen in den Konzentrationslagern.

Werke

  • I Did Not Interview the Dead, Urbana 1949; französische Fassung: ders., Je n’ai pas interrogé les morts, hrsg. v. Rosen, Alan; Brayard, Florent, Paris 2006
  • Topical Autobiographies of Displaced People Recorded Verbatim in the Displaced Persons Camps, with a Psychological and Anthropological Analysis. (16 Bände), Chicago 1950-1957

Literatur

  • David Pablo Boder Papers, 1938-1957 University of California, Los Angeles. Library. Department of Special Collections.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel David Boder aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.