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Decimator
Der Decimator oder Zehentner war ein mittelalterlicher Amtsträger oder Beauftragter von Klöstern, Pfarren, Grundherren oder Zehntpächtern, dessen Aufgabe es war, den Zehnt einzutreiben. Zur Aufbewahrung des Zehnten wurden große Zehntscheunen gebaut und meist mussten die Zehntpflichtigen ihre Abgaben dort oder am Zehnthof selbst abliefern.
Der Begriff wurde aber gelegentlich auch für die Empfänger des Zehnts angewandt, so z. B. die „Decimatores majores“, d. h. die Empfänger des „Großen Zehnten“, und die „Decimatores minores“, die Nutznießer des „Kleinen Zehnten“.[1][2]
Einzelnachweise
- ↑ Geschichte der Pfarre St. Martinus Richterich, Teil III, S. 20 (Link nicht mehr abrufbar)
- ↑ A. und F. Altmann: Besteht eine Rechspflicht des Magistrats zu Gleiwitz zur Uebernahme des Patronats über die neu zu erbauende zweite katholische Kirche daselbst? In: Deutsche Zeitschrift für Kirchenrecht. III. Band, Mohr-Siebeck, Freiburg/Leipzig 1893, S. 45.
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