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Decksaufbau

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Als Decksaufbau bezeichnet man alle über das Schiffsdeck hinausragenden Aufbauten. Dazu gehören zunächst das Deckshaus mit der Kommandobrücke, aber auch Masten, Kräne und andere Be- und Entladeeinrichtungen, nicht aber die Ladung (z. B. Container). Man unterteilt gewöhnlich in Aufbauten, deren Seiten durch die Außenhaut des Rumpfes gebildet werden und Deckshäusern, die von Wänden umgrenzt sind, aber nicht bis an die Außenhaut reichen. Bei Militärschiffen zählt auch die Bewaffnung zu den Decksaufbauten. Die Decksaufbauten gehören konstruktionsgemäß zum Schiffsentwurf und werden nach Fertigstellung des Rumpfes in das Schiffsdeck integriert bzw. aufgesetzt. Decksaufbauten werden bei Umbauten zum Teil stark verändert oder sogar entfernt, was dem Schiff unter Umständen ein völlig anderes Aussehen verleiht.

Insel

Installation der Insel auf dem im Bau befindlichen Flugzeugträger USS Gerald R. Ford (CVN-78)

Als Insel bezeichnet man eine besondere Form von Decksaufbau, der weder seitlich bis an die Deckskante reicht noch nach vorn oder achtern Verbindung zu anderen Aufbauten hat. Im Gegensatz zu einem einfachen Deckshaus kann eine Insel mehrere Decks haben oder Masten oder Schornsteine tragen. Vor allem der Aufbau auf dem Flugdeck eines Flugzeugträgers wird als Insel bezeichnet.

Zitadelle

Als Zitadelle bezeichnet man die zentralen Aufbauten eines großen Kriegsschiffs. Sie beherbergt den gepanzerten Ausguck, die Brücke, den Artillerie-Leitstand und den Funkraum. Oft existiert eine zweite Zitadelle, die um den Schornstein konstruiert wurde. Denn nur mit zwei erhabenen Punkten kann trianguliert werden. Der höchste Punkt obliegt dem Ausguck, um dem Feind keinen Aufklärungsvorteil zu verschaffen.

Sonstiges

Ein Decksaufbau in der Mitte des Schiffes ist für die Besatzung am angenehmsten: hier spürt man Schiffsbewegungen am wenigsten.

Die Kombination von Rollen, Gieren und Stampfen nennt man auch Schlingern.

Außerdem sind die Immissionen von Lärm und Vibrationen geringer, wenn sich der Maschinenraum nicht direkt unter dem Decksaufbau befindet.

Literatur

  • Detje, Peter (Hrsg.): Schiffbaukunde für Nautiker. Eckhardt & Messtorff Verlag, Hamburg 1962.
  • Autorenkollektiv: Stahlschiffbau. transpress Verlag, Berlin 1989, ISBN 3-341-00410-6.
  • Autorengruppe; D'Arcangelo, Amelio M. (Hrsg.): Ship Design and Construction. 2. Auflage. The Society of Naval Architects and Marine Engineers, New York 1969 (Library of Congress Card No. 71-83259).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Decksaufbau aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.