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Der Goggolori
Werkdaten | |
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Titel: | Der Goggolori |
Originalsprache: | Deutsch (Bairisch) |
Musik: | Wilfried Hiller |
Libretto: | Michael Ende |
Uraufführung: | 3. Februar 1985 |
Ort der Uraufführung: | Staatstheater am Gärtnerplatz, München |
Spieldauer: | ca. 2 ½ Stunden |
Ort und Zeit der Handlung: | Finning am Ammersee zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges |
Personen | |
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Der Goggolori. Eine bairische Mär mit Musik ist eine Oper in 8 Bildern und einem Epilog von Wilfried Hiller mit einem Libretto von Michael Ende.
Handlung
Zur Zeit des Dreißigjährigen Kriegs hat der Bauer Irwing mit dem Kobold Goggolori einen Pakt abgeschlossen: er sorgt für reiche Ernte, doch dafür soll ihm die Seele von Irwings Tochter Zeipoth gehören. Als Zeipoth 14 Jahre alt ist und der Goggolori seinen Preis einlösen will, bereuen die Eltern den Pakt. Doch selbst der Versuch der Ullerin (einer Hexe, die die Bauersleute zu Hilfe gerufen haben), dem Goggolori mit der Pest beizukommen, scheitert. Schließlich schenkt Zeipoth dem Goggolori ihren eigenen Tod, „damit er endlich sterben kann …“
Geschichte
Das Libretto Michael Endes beruht auf alten bairischen Volkssagen vom Kobold Goggolori, die im Wesentlichen durch das Buch Der Goggolore (1935) des Wissenschaftlers und Schriftstellers Otto Reuther überliefert sind. Da Ende in seiner Dichtung das Thema zwar frei behandelte, aber auch Motive aus dem Buch Reuthers verwendet, strengten die Erben Reuthers eine Urheberrechts-Klage gegen Michael Ende an, die letztlich 1990 vom Bundesgerichtshof abgewiesen wurde.
Wilfried Hiller komponierte den Goggolori in den Jahren 1982–83. Er widmete das Stück seinen Lehrern Carl Orff (der die Figur des Goggolori ebenfalls in seiner Komödie Astutuli auftreten ließ) und Günter Bialas. Die Oper hat sich seither einen festen Platz auf den Bühnen erobert und wurde insbesondere bei den Festspielen Orff in Andechs im Kloster Andechs mehrfach aufgeführt. Seit 2002 steht eine Figurentheater-Adaption der Originalproduktion auf dem Spielplan des Münchner Marionettentheaters, die von Siegfried Böhmke, dem Goggolori-Puppenführer der Uraufführung, künstlerisch verantwortet wird.
Literatur
- Michael Ende: Der Goggolori. Edition Weitbrecht, Stuttgart 1984, ISBN 3-522-70130-5.
- Michael Ende: Der Goggolori. In: ders.: Theaterstücke. Weitbrecht, Stuttgart etc. 1999, ISBN 3-522-71725-2, S. 5 ff.
- Michael Ende: Wie ich den „Goggolori“ schrieb. In: Literatur in Bayern. 8. Jg., 1987, S. 4/10.
- Margareta Hofmann: Der Goggolori – eine bairische Mär von Wilfried Hiller und Michael Ende. Hochschule für Musik und Theater, Zulassungsarbeit, München 1989.
- Dietz-Rüdiger Moser: Goggolore gegen Goggolori: Der Rechtsstreit um den Kobold vom Ammersee. In: Literatur in Bayern. 8. Jg., 1987, S. 2–16.
- Angelika Rahm: Bairisches Welttheater: Carl Orff „Der Mond“ und Wilfried Hiller/Michael Ende „Der Goggolori“. In: Welttheater, Mysterienspiel, rituelles Theater. Müller-Speiser, Anif/Salzburg 1992, ISBN 3-85145-015-9, S. 547–555.
Aufnahmen / Tonträger
- Michael Ende: Der Goggolori. Wergo, Mainz 1985, WER 3008-10 (MC)
- Der Goggolori. Aus dem Staatstheater am Gärtnerplatz München. Bayerischer Rundfunk, München 1987 (VHS-Videokassette, 127 min.)
Weblinks
Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer (1960) | Jim Knopf und die Wilde 13 (1962) | Momo (1973) | Das Traumfresserchen (1978) | Die unendliche Geschichte (1979) | Das Gauklermärchen (1982) | Der Spiegel im Spiegel (1983) | Der Goggolori (1985) | Der Wunschpunsch (1989)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Der Goggolori aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |