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Deutscher Journalisten-Verband
Deutscher Journalisten-Verband (DJV) | |
---|---|
Zweck: | Gewerkschaft, Berufsverband |
Vorsitz: | Frank Überall |
Geschäftsführer: | Kajo Döhring |
Gründungsdatum: | 1949 |
Mitgliederzahl: | 35.000 |
Sitz: | Berlin, Bonn |
Website: | http://www.djv.de/ |
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) – Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten e. V. ist die größte Journalisten-Organisation Europas mit Sitz in Berlin und Bonn. Sie hat rund 35.000 Mitglieder. Bundesvorsitzender ist seit 2015 der Journalist Frank Überall,[1] stellvertretende Bundesvorsitzende sind ebenfalls seit 2015 die freie Journalistin Kathrin Konyen und der Zeitungsredakteur Wolfgang Grebenhof. Bundesgeschäftsführer ist der Jurist Kajo Döhring. Von 2003–2015 war Michael Konken Vorsitzender des Verbandes. In den Jahren zuvor waren Siegfried Weischenberg (1999–2001), Rolf Lautenbach (2001–2003) und Hermann Meyn von 1989 bis 1998 die Bundesvorsitzende. Der DJV ist Mitglied der Internationalen Journalisten-Föderation (IJF).
Selbstdarstellung und Aktivitäten
Der DJV bezeichnet sich selbst als Kombination von Gewerkschaft und Berufsverband. Er sieht sich gleichermaßen als Interessenvertretung fest angestellter und freiberuflich tätiger Journalisten aus allen Medienbereichen. Diese können durchaus auch in Pressestellen und PR-Agenturen tätig sein, solange sie journalistisch arbeiten. Kriterium für die DJV-Mitgliedschaft ist die hauptberufliche journalistische Tätigkeit. Neben klassischen tariflichen Aufgaben engagiert sich der DJV auch in Sachen Presse- und Informationsfreiheit sowie für die Qualität journalistischer Aus- und Weiterbildung. Er meldet sich zu allen medienpolitischen Fragen, vor allem im Zusammenhang mit der Pressefreiheit, zu Wort. 2006 stellte der DJV unter dem Slogan „Journalisten 21“ eine Kampagne zu Zukunftsperspektiven des Journalismus in den Mittelpunkt seiner Arbeit. 2007 bildete die Situation der Pressefreiheit im In- und Ausland den Schwerpunkt der Arbeit. Der DJV ist Mitunterzeichner der gemeinsamen Erklärung des Arbeitskreises Vorratsdatenspeicherung gegen den Gesetzesentwurf über die Vorratsdatenspeicherung. Außerdem ist er Teil des Gesellschafterkreises der 1949 gegründeten Presse-Versorgung, einer Versorgungseinrichtung für Journalisten und Medienfachleute. Im Frühjahr 2016 startet der DJV aufgrund sich häufender Übergriffe gegen Journalisten den Blog augenzeugen.info.
Unter wissenschaftlicher Begleitung des Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung und mit Unterstützung der Initiative Journalisten gegen Rassismus erarbeitete der DJV ein Konzept für eine „Sprachfibel der diskriminierenden und rassistischen Wörter“. Hier klärt er über die Hintergründe dieser Wörter auf. Das Projekt löste bei der rechten Wochenzeitung Junge Freiheit Kritik aus. Die Sprachfibel wurde von dem Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung nicht verwirklicht.
Geschichte
Der Verein wurde 1949 in Berlin gegründet, hatte seinen Sitz dann aber viele Jahrzehnte in Bonn. Im Jahr 2000 eröffnete er ein Hauptstadtbüro in Berlin und machte Berlin 2005 auch wieder zu seinem offiziellen Sitz.
Am 11. September 2007 meldete der Deutsche Journalisten-Verband Berlin (ein Landesverband des DJV)[2] wegen bilanzieller Überschuldung Insolvenz an. Ab September 2008 ist der Landesverband laut Insolvenzplan wieder saniert und handlungsfähig. Die DJV Berlin Sozialfonds GmbH hingegen konnte nicht saniert werden; sie musste aufgelöst werden.
Organisation
Es gibt 17 Landesverbände, einen je Bundesland, sowie einen zusätzlichen Verband, der 2008 aus dem Brandenburger Journalisten-Verband und dem Verein Berliner Journalisten hervorging. Die Mitglieder des DJV können sich ehrenamtlich in ihren Bezirken und Landesverbänden, auch im Bundesverband engagieren. Dazu stehen ihnen zahlreiche Gremien zur Verfügung. Sie können Mitglied im jeweiligen Landesvorstand oder im siebenköpfigen Bundesvorstand werden. Als beratende Gremien der Vorstände stehen den Mitgliedern Fachausschüsse zur Mitarbeit offen. Sie sind nach Berufsgruppen bzw. Mediengattungen unterteilt und reichen von Tageszeitungen über freie Journalisten bis hin zum Rundfunk.
Der DJV ist unabhängig vom Deutschen Gewerkschaftsbund. Dessen Journalistenorganisation ist die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union in der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di).
Bayerischer Journalisten-Verband
Leistungen
Wie alle Berufsverbände ist der DJV Interessenvertretung seiner Mitglieder, unterstützt sie durch Informationen und Beratung und veranstaltet Tagungen, Kongresse und Stammtische. Er gewährt Rechtsschutz und bietet vergünstigte Versicherungen an. Berufsspezifische Leistungen sind die Ausstellung von Presseausweisen, das Abonnement der Zeitschrift journalist sowie eine Vermarktungsplattform für Bilder.[3] Er erarbeitet ausformulierte Grundsätze für die journalistische Arbeit, z. B. die Leitlinien zur Autorisierung von Interviews,[4] und veröffentlicht sie.
Der Journalist
Der DJV gibt seit 1967 seine Mitgliederzeitschrift Der Journalist heraus. Das Blatt wurde durch den Verlag Rommerskirchen aus Remagen im Auftrag des DJV produziert. Der DJV kündigte den diesbezüglichen Vertrag zum 30. September 2016, der Verlag kündigte eine Klage dagegen an.[5]
Siehe auch
Weblinks
Nachweise
- ↑ spiegel.de 2. November 2015: Frank Überall zum DJV-Chef gewählt
- ↑ www.djv-berlin.de
- ↑ Vermarktungsplattform DJV-Bildportal.de
- ↑ Leitlinien für die Interview-Autorisierung. In: www.journalist.de. Bundesvorstand des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV)., abgerufen am 5. Februar 2016.
- ↑ Zoff um Branchenblatt; in: TAZ vom 19. August 2016, online
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