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Die vier letzten Dinge
Die vier letzten Dinge (lat. novissima) sind Gegenstand der Endzeitlehre des Christentums. Es sind Tod, Gericht, Himmel und Hölle.
Künstlerische Darstellungen
Die berühmteste künstlerische Darstellung der vier letzten Dinge stammt von Josef Stammel (1760) und befindet sich im größten klösterlichen Bibliothekssaal der Welt im Stift Admont (Steiermark, Österreich). Die Vier letzten Dinge im Mittelraum des Saales zählen zu den besten Werken der alpenländischen Barockskulptur.
Weitere künstlerische Darstellungen
- Die vier letzten Dinge in der Benediktinerabtei Weltenburg bei Kelheim von den Brüdern Asam (1745)
- Frauenbergkapelle Eichstätt
- Die vier letzten Dinge von Raphael Sadeler, um 1600, Serie von Kupferstichen, je 17 x 11 cm, Staatliche Graphische Sammlung München
- In den vier Ecken des Bildes Die sieben Todsünden von Hieronymus Bosch sind die vier letzten Dinge dargestellt
- Darstellung am Fürstenberg-Grabmal im Paderborner Dom ca. 1616 (H. Gröninger)
- Symbolische Darstellung der vier letzten Dinge am Chorgestühl der Abteikirche des Klosters Bronnbach (1778)
Musikalische Kompositionen
- Joseph Leopold Eybler: Die vier letzten Dinge. Oratorium (1810)
- Louis Spohr: Die letzten Dinge. Oratorium (1826)
- Horst Lohse: Die vier letzten Dinge (Quasi una Sinfonia da Requiem) (1996/97) für Orgel und großes Orchester
- Barry Jordan: Last things (for large orchestra) (1990/91) für großes Orchester
Literarische Verarbeitung
- Angelus Silesius: Sinnliche Beschreibung der vier letzten Dinge (1675)
- Andrew Taylor: Die vier letzten Dinge (2002). ISBN 3-552-04987-8
- F. K. Waechter: Die letzten Dinge in siebenundsiebzig Stücken. Theaterstück
„Und denkst nit an dein eigen Schuldbuch,
Das du mußt vor den Richter bringen,
Wenns kommt zu den vier letzten Dingen?“
Literatur
- Lutz Malke: Zur Ikonographie der „Vier letzten Dinge“ vom ausgehenden Mittelalter bis zum Rokoko. In: Zeitschrift des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft. NF Bd. 30, 1976, ISSN 0044-2135, S. 44–66.
- Marius Reiser: Die Letzten Dinge im Licht des Neuen Testaments. Patrimonium-Verl., Heimbach/Eifel 2013. ISBN 3-86417-018-4
- Meinolf Schumacher: Ein Kranz für den Tanz und ein Strich durch die Rechnung. Zu Oswald von Wolkenstein „Ich spür ain tier“ (Kl 6). In: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur. Bd. 123, Nr. 2, 2001, ISSN 0005-8076, S. 253–273, doi:10.1515/bgsl.2001.2001.123.253.
- Meinolf Schumacher: Gemalte Himmelsfreuden im Weltgericht. Zur Intermedialität der Letzten Dinge bei Heinrich von Neustadt. In: Michael Scheffel, Silke Grothues, Ruth Sassenhausen (Hrsg.): Ästhetische Transgressionen. Festschrift für Ulrich Ernst zum 60. Geburtstag (= Schriftenreihe Literaturwissenschaft. Bd. 69). WVT – Wissenschaftlicher Verlag Trier, Trier 2006, ISBN 3-88476-792-5, S. 55–80.
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Die vier letzten Dinge aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |